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Kuhn: "Wir haben zur Zeit einen schweren Stand"

Kuhn:

Die Aufarbeitung der Derby-Blamage ist in vollem Gang.

Nach dem 0:3 gegen die Wiener Austria geht man bei Rapid noch nicht zur Tagesordnung über.

Zu groß war am vergangenen Sonntag der Klassenunterschied zwischen den beiden Erzrivalen.

Die Violetten deckten schonungslos zahlreiche Schwächen der Grün-Weißen auf.

"Das Leben geht weiter"

Trainer Peter Schöttel musste nach dem Schlusspfiff zerknirscht zugeben: „Die Austria hat uns vorgezeigt, wie es geht!“

Erfolgserlebnisse müssen her, um das Derby aus den Köpfen zu bekommen. Aber am Sonntag wartet mit Red Bull Salzburg der Tabellenführer und also jenes Team, das in dieser Saison als einziges noch ungeschlagen ist.

Ein schweres Unterfangen, aber Schöttel glaubt an die Trendwende. „Nach dem Derby war die Zuversicht nicht besonders groß, aber sie wird bis zum nächsten Spiel größer werden, das Leben geht ja trotz der Niederlage weiter.“

Und den Fans verspricht er: „Wir werden stabiler werden, wieder gute Spiele abliefern und unsere Bälle werden auch irgendwann wieder reingehen.“

Rapid-Bosse bleiben ruhig

Das hofft auch die Vereinsführung, allen voran Präsident Rudolf Edlinger und Manager Werner Kuhn

Noch bleiben die Rapid-Bosse ruhig, wollen von einer Krise nichts wissen.

„Es ist erkennbar, dass die Mannschaft dem Druck und den Erwartungen noch nicht standhält. Wir haben zur Zeit einen schweren Stand“, nimmt sich Kuhn im Gespräch mit LAOLA1 kein Blatt vor den Mund.

"Hatten einige Umstellungen"

Vom eingeschlagenen Weg will er aber trotz offensichtlicher Probleme nicht abgehen.

„Es fehlt noch einiges, zum Beispiel am Zusammenspiel und beim Gefüge, aber wir hatten auch einige Umstellungen im Verein und bei der Mannschaft“, so Kuhn, der auch auf weitere Rückschläge vorbereitet ist.

„Es wird noch dauern, bis wir dort sind, wo wir uns das alle vorstellen, aber ich bin mir sicher, dass wir wieder den Boden unter die Füße bekommen.“

Noch viel Arbeit für Schöttel

Dafür braucht es aber Tore – und davon gab es in den letzten drei Partien keine. Dennoch schließt Kuhn die Verpflichtung eines Stürmers aus.

„Wir brauchen keine neuen Spieler, es geht mehr ums Gefüge. Da ist die Offensive gefordert, vor allem aus dem Mittelfeld muss mehr kommen.“

Weil das „noch viel Arbeit ist“, hofft Kuhn, dass Rapid vorerst über den Kampf zurück in die Erfolgsspur findet.

„Beim Zweikampfverhalten kann man sicher auch ansetzen, das war im Derby nicht so, wie sich das alle erwartet haben.“

Zurück auf den bekannten Level

Trotz zahlreicher Problemfelder (LAOLA1-Analyse) samt Stimmungs-Boykott will sich der starke Mann im Management aber nicht alles schlecht machen lassen.

„Wir hatten über Jahre eine hohe Kontinuität bei den Spielern und den Fans, die uns unterstützt und für Emotionen gesorgt haben. Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass wir in allen Bereichen wieder auf diesen Level kommen.“

Stephan Schwabl