news

Die direkten Duelle um die Plätze in Rapids Startelf

Die direkten Duelle um die Plätze in Rapids Startelf

Neues Jahr, veränderte Vorbereitung.

Während die Nachwirkungen des Derby-Platzsturms ein Jahr zuvor die Trainingszeit überschatteten, herrschte diesmal Ruhe, Konzentration und gute Stimmung.

In den ersten acht Testspielen ohne Niederlage setzte man das Gelernte auch auf dem Platz um, eine Startelf für den Auftakt gegen Wacker Innsbruck zeichnete sich bereits im Kopf von Trainer Peter Schöttel ab.

Bis zur 1:2-Niederlage im internationalen Vergleich gegen AS Roma, die die Chancen des einen oder anderen Akteurs steigen ließ.

„Einige haben ihre Karten verbessert“

„Ich hätte die Startaufstellung eigentlich schon im Kopf gehabt, aber einige haben ihre Karten verbessert“, musste der Chefbetreuer im Gespräch mit LAOLA1 zugeben.

Die Dichte im Kader der Hütteldorfer ist so groß wie schon lange nicht mehr. Jede Position ist zumindest doppelt besetzt.

„Für mich ist die Auswahl sehr groß, die Spieler haben es mir sehr schwer gemacht in Bezug auf die Aufstellung für Samstag, weil sich wirklich sehr viele aufdrängen.“

Über die Fülle an Möglichkeiten kann sich der 45-jährige Wiener nicht beschweren. Nur Lukas Königshofer, Gerson, Markus Heikkinen und Steffen Hofmann scheinen gesetzt zu sein.

LAOLA1 nimmt die knappen Duelle um einen Platz in der Startelf unter die Lupe:

Markus Katzer vs. Thomas Schrammel: Der bereits 32-jährige Routinier ließ sich in der vergangenen Saison nichts ankreiden, absolvierte eine solide Saison, während Schrammel mit Verletzungspech zu kämpfen hatte. Der acht Jahre jüngere Linksverteidiger greift nun aufs Neue an. Gegen AS Roma konnte er Pluspunkte sammeln.

Michael Schimpelsberger vs. Christopher Trimmel: Am Oberösterreicher führte vergangene Saison kein Weg vorbei. Mit gutem Defensivverhalten und Offensivdrang überzeugte er auf allen Linien. Mit Trimmel wurde jedoch nun ein Offensivspieler rechts hinten ausprobiert - durchaus erfolgsversprechend. Trimmel ist nicht nur eine Alternative, sondern könnte tatsächlich einem gelernten Verteidiger seinen Platz rauben.

Harald Pichler vs. Mario Sonnleitner: Das Erfolgsduo, das Rapids Verteidigung  gleichauf mit jener Salzburgs zur besten machte, muss nun wohl "gegeneinander" arbeiten. Neuzugang Gerson scheint trotz seiner erst 20 Jahre gesetzt zu sein, obwohl die Abstimmung mit seinen Nebenleuten noch nicht hundertprozentig klappt. Aller Voraussicht nach muss entweder Pichler oder Sonnleitner auf die Bank ausweichen.

Muhammed Ildiz vs. Thomas Prager/Stefan Kulovits: Der Rückkehrer ist die Entdeckung der Vorbereitung und überraschte das Trainergespann mit seiner Spielweise. Die Ballsicherheit, Spieleröffnung und Zweikampfstärke spricht für „Momo“, während Thomas Prager in seinem zweiten Jahr wohl wieder als „Joker“ in die Saison starten muss. Auch Stefan Kulovits liebäugelt mit dem Platz im defensiven Mittelfeld.

Lukas Grozurek vs. Christopher Drazan: Der Stern des erst 20-jährigen Wieners ging erst im Frühjahr auf. Mit seiner Unbekümmertheit spielte er sich in die Herzen der Fans, während Drazan auf seiner Achterbahnfahrt wieder einmal unten angekommen war. In der Vorbereitung zeigte dieser aber wieder ein anderes Gesicht und trumpfte mit gewohnten Qualitäten auf. Schließlich hofft er noch auf ein Engagement beim 1. FC Kaiserslautern.

Christopher Trimmel vs. Guido Burgstaller: Wird Trimmel als rechter Verteidiger aufgeboten, ist auf der Außenbahn der Weg frei für Burgstaller. Wenn nicht, bleibt wohl einer der Beiden auf der Strecke. Trimmel sorgt nach einem zwischenzeitlichen Tief wieder für viel Schwung, sein Kontrahent absolvierte seine besten Partien aus der Etappe kommend und nicht auf der ungeliebten Position als Stoßspitze.

Terrence Boyd vs. Deni Alar: Rapids Top-Torschütze der Vorsaison gegen den Neueinkauf aus Dortmund, der sich mit seinem Traum-Tor gegen AS Roma bei den Fans und Schöttel empfahl. Mit seinen Anlagen konnte er überzeugen, doch auch Alar präsentierte sich in toller Form. Ein Luxus-Problem in Bezug auf die Solospitze, das je nach Gegner durchaus mit Rotation gelöst werden könnte.


Alexander Karper