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Die Liga baucht Typen wie Stefan Maierhofer

Die Liga baucht Typen wie Stefan Maierhofer

Ja, Typen wie Maierhofer beleben die Bundesliga!

Ein Kommentar von Alexander Karper

Definitiv – Stefan Maierhofer ist ein Segen für die österreichische Bundesliga. Daran konnte auch sein fragwürdiges Verhalten beim 1:0-Erfolg gegen Rapid nichts ändern.

Der 29-Jährige ist ein Reibebaum für Jedermann – so wie es früher Andreas Ogris oder Dietmar Kühbauer waren.

Hilfeschreiend sehnte man sich immer wieder nach den alten Zeiten, da es angeblich nur damals noch richtige Typen gab.

Dabei tummeln sich heutzutage mit Maierhofer, Rubin Okotie und Co. genauso Spieler in der Liga, die polarisieren und einer Partie zusätzliche Würze verleihen.

Klar, der „Major“ steht gerne in der Auslage, ist medienwirksam und hat ein dickes Fell. Was ihn nicht umbringt, macht ihn nur härter – das hat er trotz aller Anfeindungen zum wiederholten Mal mit seinem Siegtor gegen den Ex-Klub bewiesen.

Hätte er aber nicht auch sportlich seine Visitenkarte hinterlassen, hätten sein selbstsicheres Auftreten, seine markanten Sprüche und sein Posing längst nicht jene Wirkung erzielt.

Maierhofer wurde nie der große Durchbruch zugetraut, aber trotzdem schaffte er es aufgrund seiner Mentalität und Persönlichkeit bis nach Deutschland und England, holte mit Rapid den Meistertitel und steht in Salzburg nun vor der Wiederholung.

Fakt ist: Der Niederösterreicher hat seinen Weg gemacht, trotz des Gegenwindes und der vielen Neider. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn – meist hat die Zuneigung damit zu tun, ob er gerade das Trikot der Lieblingsmannschaft trägt oder sich als Gegner in den Weg stellt.

Ohne ihn wäre die Bundesliga auf jeden Fall um eine „Attraktion“ ärmer.

Nein, den Typen Maierhofer vom 6. Mai 2012 brauchen wir nicht!

Ein Kommentar von Martin Wechtl

Grundsätzlich sind Typen wie Stefan Maierhofer wünschenswert. Sie polarisieren, beleben den Fußball, sorgen für Diskussionsstoff.

Doch wie im Falle des „Langen“ übertreiben sie es auch gerne. Jeder, der das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Rapid und Salzburg gesehen hat, weiß wovon ich spreche.

Die Art und Weise, wie der 2,02m-Hüne die Ereignisse im Hanappi-Stadion einschätzt, sind inakzeptabel. Da spricht der 29-Jährige darüber, dass „der Fußball sauber bleiben muss“, und sorgt mit seinen Aktionen genau für das Gegenteil: Ein unsportlicher Rempler gegen SCR-Goalie Lukas Königshofer, ein Ellbogencheck gegen Harry Pichler und ein Handspiel im Sechzehner.

Das wirklich Schlimme daran: Statt zu seinen „Ausrastern“ zu stehen, verharmlost er sein Handeln beziehungsweise sucht nach Ausreden, um sich schlussendlich als der große Gewinner feiern zu lassen.

Damit wird noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Die Rapid-Fans sind als sehr nachtragend bekannt. Man muss also nur eins und eins zusammenzählen, um sich auszurechnen, was beim nächsten Aufeinandertreffen zwischen Maierhofer und den Grün-Weißen los sein wird. Frag‘ nach bei Rubin Okotie.

Vielleicht sieht der Ex-England-Legionär in ein paar Tagen ein, dass er in seiner Außendarstellung einen Fehler gemacht hat. Zuzutrauen ist es ihm, denn der Gablitzer ist neben seinen markanten Sprüchen eigentlich auch als fairer Sportsmann bekannt.

Den „Typen Maierhofer“ vom 6. Mai 2012 wollen und brauchen wir in der Bundesliga jedenfalls nicht!