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Pfeifenberger: "In der Bundesliga ist die Luft dünn!"

Pfeifenberger:

Einen Titel hat der SC Wiener Neustadt schon vor der Saison gewonnen. Nämlich den des Transfer-Königs.

Am Dienstag hat Kapitän Wolfgang Klapf als 19. Spieler (!) den Verein verlassen.

„Private Gründe“ ziehen den Verteidiger zurück nach Linz, wo er bereits beim LASK unterschrieben hat.

Ein Spieler wird noch geholt

Um die Riesenlücken in der Kaderliste zu füllen, wurden 13 Neuzugänge verpflichtet. Und zumindest ein weiterer Spieler soll kommen.

„Wir müssen nach dem Abgang von Klapf noch einmal am Transfermarkt aktiv werden“, sucht Heimo Pfeifenberger nach einer zuverlässigen Lösung für die rechte Abwehrseite.

Schnellschüsse schließt der Sportchef der Niederösterreicher aber aus. „Wir werden sicherlich nichts überstürzen.“

 "Ja, ich schlafe gut!"

Dabei wird gerade auf die Defensive der Wiener Neustädter in der am Samstag beginnenden tipp3-Bundesliga viel Arbeit zukommen.

Der Titel des Transfer-Königs wird wohl der einzige in dieser Saison bleiben. Oder zählt Absteiger auch als Titel?

LAOLA1 fragt nach: Schläft man gut, wenn man als Abstiegskandidat Nummer 1 in die Saison geht?

Pfeifenberger: „Ja, ich schlafe gut. Weil wir können nur überraschen, haben überhaupt keinen Druck!“

Außer den Druck, so der 45-Jährige weiter, den man sich selbst macht. „Natürlich wollen wir erfolgreich sein und Spiele gewinnen, dafür arbeiten wir Tag für Tag.“

Experten sind sich einig

Nach Trainer-Stationen im Nachwuchs von Red Bull Salzburg, in Grödig oder als Co-Trainer von Andreas Herzog beim U21-Nationalteam möchte der Jung-Opa seine erste Chance in der Bundesliga gleich nützen.

„Es gibt nur zehn Trainer-Jobs, da ist die Luft dünn. Jetzt heißt es den Platz zu verteidigen, das wird Arbeit genug.“

In der Vorbereitung machte es ihm, der im Griechenland-Urlaub zwischen Sonne liegen und Sirtaki tanzen engagiert wurde, die Mannschaft leicht: "Alle haben voll mitgezogen!"

Doch es könnten schon bald schwere Zeiten anbrechen in Wiener Neustadt, das in der letzten Saison zwar zehn Punkte Vorsprung auf Absteiger Kapfenberg, am Ende aber nur einen Sieg mehr am Konto hatte.

Denn selten waren sich die Experten so einig: Die Niederösterreicher steigen ab!

Die Experten widerlegen

Zumindest die Auslosung hat es „gut“ mit den Neustädtern gemeint.

In den ersten fünf Runden geht es vier Mal gegen die vermeintlichen Konkurrenten um die Plätze in der unteren Tabellenhälfte – und gegen Rapid.

„Die Spieler sind heiß, sie wollen es all jenen zeigen, die sie schon vor der Saison abgeschrieben haben. Die große Kunst wird sein, dass wir das auch am Platz rüberbringen.“

 "Du musst dir etwas zutrauen!"

Die Voraussetzungen dafür, glaubt Pfeifenberger, sind auf jeden Fall gegeben.

„Die Mannschaft hat die Qualität um Tore zu schießen und zu verhindern“, lässt sich der ehemalige Fan-Liebling von Austria Salzburg auch vom Zittersieg im ÖFB-Cup nicht von seinem Weg abbringen.

„Meine Devise lautet: Du musst dir etwas zutrauen! Nur dann kannst du etwas bewegen.“

 

Stephan Schwabl