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Parits sucht Stürmer: "Gehört auch Glück dazu!"

Parits sucht Stürmer:

Schnellen Schrittes bewegt sich Thomas Parits von der Südtribüne, in der sein Büro untergebracht ist, hinüber zur Osttribüne, die seit dem Umbau der Generali-Arena Heimat der violetten Hardcore-Fans ist.

Der Austria-Vorstand wirkt gehetzt, und schaut man ihm ins Gesicht, so erkennt man schnell, dass es nicht die Angst um seinen Anzug ist, die ihn bei starkem Regen antreibt, sondern die Arbeit auf seinem Schreibtisch.

Transferzeit bedeutet Stress, vor allem wenn noch Handlungsbedarf herrscht.

Und es gibt noch einiges zu tun bis zum Start der Bundesliga-Saison 2012/2013.

Stürmer wird noch gesucht

Der ehemalige Stürmer Parits, der in 202 Spielen für die Austria 82 Mal getroffen hat, sucht vor allem noch einen Spieler für die Offensive.

Trainer Peter Stöger hat den Wunsch nach einem beweglichen Angreifer beim Manager deponiert.

Das Budget lässt zumindest einen weiteren Neuzugang zu, hat der violette Neuzugang Stöger Grünes Licht von Parits bekommen.

Keine Panik, keine Not

„Wir suchen einen schnellen Spieler, der in die Löcher geht und sich vorne viel bewegt, von der Charakteristik einen Typen wie Nacer Barazite“, erklärt der Burgenländer, den einst Frank Stronach am Verteilerkreis installierte, im Gespräch mit LAOLA1 wonach er genau sucht.

Dass der Trainer „zur Not“ auch mit dem vorhandenen Spieler-Material auskommen würde, hält Parits nicht davon ab, unaufhörlich nach „der bestmöglichen Lösung“ für die Austria Ausschau zu halten.

Panik-Käufe wird es aber definitiv keine geben, da sind sich Vorstand und Trainer einig.

„Wir machen es uns nicht leicht und überlegen ganz genau, wen wir holen. Wenn wir aktiv werden, dann nur bei einem Spieler, von dem wir glauben, dass er uns wirklich weiterbringt.“

Sebo ist weiter ein Thema

Eine Handvoll Spieler wird beobachtet, viele werden dem Austria-Manager angeboten. Via Telefon oder per Mail mit Statistiken und Highlight-Clips.

Darunter auch der Slowake Filip Sebo, der mit dem FK Austria in der Saison 2005/2006 das Double gewann und aktuell für Slovan Bratislava stürmt.

„Ja, er wurde uns von einem Berater offeriert, aber er ist einer von vielen Spielern, die wir beobachten“, lässt sich Parits nicht in die Karten schauen.

"Glück gehört auch dazu"

Auch weil er weiß, dass die Konkurrenz nicht schläft und Spieler wie Barazite nicht auf Bäumen wachsen.

„Wir sind auf einem guten Weg, aber ein bisschen Glück gehört auch dazu“, weiß der violette Chef-Verhandler, der zu Beginn ein „goldenes Händchen“ bei Transfers zu haben schien, zuletzt jedoch auch den einen oder anderen Fehlgriff getätigt hat, nur zu gut.

Aber die Vergangenheit ist aufgearbeitet, analysiert und abgehakt.

Die ersten "Tage der Wahrheit"

Das gilt für Transfer-Flops genauso wie für die unglückliche Ära Ivica Vastic und also den verpassten Europacup-Startplatz.

„Wir sind gescheitert, das tut weh, auch wenn es knapp war. Aber was passiert ist, ist passiert, wir schauen jetzt nach vorne.“

Vorne ist am Samstag das Cup-Duell mit Regionalligist Oberwart, in der Bundesliga geht es zum Auftakt gegen Aufsteiger WAC.

„Die Vorbereitung war sehr gut, die Mannschaft hat unter dem neuen Trainer hart gearbeitet und voll mitgezogen. Jetzt warten die ersten Tage der Wahrheit.“

Rückkehr zu alter Stärke

Thomas Parits weiß, wie wichtig ein guter, ein erfolgreicher Start in die Saison wäre. Für die Spieler, für den neuen Trainer und für die Fans.

„Im Kader steckt viel Potenzial, jetzt ist es wichtig, dass wir eine gute Mannschaft finden, die wieder das zeigt ,wofür die Austria steht. Nämlich ansehnlichen Offensiv-Fußball.“

Sagt’s und geht schnellen Schrittes zurück in sein Büro. Denn vielleicht ruft ja ein Manager an, der einen neuen Barazite im Angebot hat.

 

Stephan Schwabl