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"Mit mir hat noch niemand gesprochen“

„Ob verdient oder nicht, sei dahingestellt. Wir haben die drei Punkte, das zählt“, freute sich Stephan Zwierschitz über den 2:1-Erfolg gegen die Wiener Austria.

Die Admira hat die Lehren aus dem bitteren 4:5 vor einer Woche im Derby gegen Wiener Neustadt gezogen und perfekt darauf reagiert.

„Wir sind eine leidenschaftliche, draufgängerische, junge Truppe. Aber wir müssen mit der notwendigen Sorgfalt spielen, dürfen nicht leichtsinnig agieren. Diesbezüglich gab es unter der Woche sehr viele Gespräche. Die Mannschaft hat das verstanden. Das Ergebnis ist toll für die Moral – auch wenn der Erfolg glücklich zustande kam“, war auch Trainer Walter Knaller im Gespräch mit LAOLA1 mehr als zufrieden.

Vor allem, weil seine Mannschaft nicht nur die Fehler von vor einer Woche abstellte, sondern auch Reife gezeigt hat.

„Es war viel mehr Organisation in unserem Spiel. Die Burschen haben sich teilweise auch selbst gecoacht. Je besser das funktioniert, desto besser ist auch die Mannschaft“, erklärte der 56-Jährige.

Trügerische Tabelle

Der zweite Saisonsieg beförderte die Südstädter auf Tabellenplatz vier. Dies sei jedoch nur eine Momentaufnahme.

„Die Tabelle ist derzeit sehr trügerisch. Nach dem Altach-Spiel waren wir Dritter, dann haben wir zwei Spiele verloren und waren auf einmal Neunter. Es geht wirklich um jeden einzelnen Punkt in dieser Liga. Wir wollen in jeder Partie punkten, dann werden wir schauen, was am Ende rauskommt“, meinte Zwierschitz.

Was am Ende rauskommt, wird man auch bei Issiaka Ouedraogo sehen. Für den Stürmer aus Burkina Faso könnte es das letzte Match im Admira-Trikot gewesen sein.

Ouedraogo vor Absprung?

Zwar soll am Tauschgeschäft mit Rapids Lukas Grozurek nichts dran sein, wie LAOLA1 erfuhr, soll die SV Ried ein Angebot für den quirligen Angreifer abgegeben haben. Alternativ haben die Innviertler  Kapfenbergs Ronivaldo am Radar.

„Wir haben eigentlich keine Veranlassung etwas zu ändern und werden nichts überstürzen. Fakt ist: Wenn ein Spieler unzufrieden ist und von einem Angebot Wind bekommt, überlegt er natürlich. Dann bist du als Trainer natürlich in der Mühle drinnen. Dann einen Spieler nicht ziehen zu lassen, ist fatal. Wir gehen aber davon aus, dass er bleibt“, gesteht der Admira-Coach.

Zumal Ouedraogo, im Gegensatz zur letzten Saison, wieder mehr Berücksichtigung in den Plänen der sportlichen Leitung findet.

„Sakko war letztes Jahr unzufrieden und da hat es immer wieder Anfragen gegeben. Doch es ist nichts dabei rausgekommen. Jetzt ist er nicht unzufrieden. Er ist topmotiviert und mehr dabei, als noch im vergangenen Jahr. Er hat heute gezeigt, wie wichtig er ist. Dass er kein Knipser ist, wissen wir.“

„Mit mir hat noch niemand gesprochen“

Was sagt der Betroffene eigentlich? „Ich habe keine Ahnung. Mit mir oder meinem Berater hat noch niemand gesprochen. Aber natürlich höre ich die Gerüchte. Schauen wir einmal, was am Montag passiert“, lautet seine Antwort.

Somit ist ein Last-Minute-Deal nicht auszuschließen. Und dies würde wiederum Bewegung in die „Causa Grozurek“ bringen.

Denn der bei den Hütteldorfern am Abstellgleis stehende Offensivmann steht am Wunschzettel der Niederösterreicher ganz oben.

Kein Geld für Grozurek

„Ja, Luki ist ein Wunschspieler. Aber unsere Vereinsführung hat uns mitgeteilt, dass ein Transfer vom Budget her nicht möglich ist. Wir bekommen keinen Spieler zusätzlich mehr dazu. Das ist in Ordnung, ist zu akzeptieren. Ein Deal, wo kein zusätzliches Etat gebraucht wird, kann sich aber schon noch ergeben.“

Definitiv bleiben wird Richard Windbichler. Der Verteidiger rechnet nicht mehr damit, im Sommer zu wechseln. Was auch Knaller abschließend bestätigt: „Für ihn gibt es derzeit keine Angebote.“

 

Martin Wechtl / Harald Prantl

Admira Austria
Ballbesitz 34.3% 65.7%
Zweikämpfe 42.4% 57.6%
Eckbälle 6 7
Torschüsse 14 17
Torschüsse außerhalb Strafraum 7 5
Torschüsse innerhalb Strafraum 7 12
Kopfballchancen 2 5
Abseits 2 5
Fouls 20 13