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"Bei Red Bull gibt’s ein Kommen und Gehen"

Liebe auf den zweiten Blick?

Bereits im Jänner war Wiener Neustadt an Daniel Offenbacher dran. Ein Engagement kam jedoch nicht zustande.

Denn Red Bull Salzburg entschied sich gegen die Niederösterreicher und schickte seinen Youngster leihweise zu Erste-Liga-Klub Blau-Weiß Linz.

Dort hätte der 20-Jährige Spielpraxis sammeln und sich für höhere Aufgaben beweisen sollen. Doch bereits nach wenigen Wochen machte dem Mittelfeldspieler eine Bänderverletzung einen Strich durch die Rechnung.

Nach seiner Rückkehr folgte ein Disput mit Trainer Thomas Weissenböck und daraufhin keine weiteren Einsätze.

„Ich habe mit Präsident Hermann Schellmann über die Probleme mit dem Trainer gesprochen. Mit ihm kann man sehr, sehr gut reden. Mit dem Trainer hat es nicht sollen sein“, erklärt Offenbacher im Gespräch mit LAOLA1.

Pfeifenberger ein Mitgrund

Danach endete das Abenteuer Linz abrupt. Der Leihvertrag wurde vorzeitig beendet, Mitte April kehrte der U20-WM-Teilnehmer nach Salzburg zurück.

Da sich seine Perspektiven in der Mozartstadt jedoch nicht verbessert haben, kam es im Sommer doch noch zum Wechsel nach Neustadt –leihweise für ein Jahr.

Dass es im zweiten Anlauf mit einem Transfer zu den Blau-Weißen klappte, war auch Heimo Pfeifenbergers Verdienst.

„Für mich war ausschlaggebend, dass Heimo hier Trainer ist. Wir kennen uns noch von der gemeinsamen Zeit bei den Red Bull Juniors.“ Und  der Salzburger wollte den zentralen Mittelfeldspieler auch schon zum SV Grödig lotsen.

Keine Perspektive in Salzburg

Eine weitere Saison bei den Bullen zu verbringen, hätte für Offenbacher keinen Sinn gemacht. Das ewige Pendeln zwischen Juniors und Kampfmannschaft war auf Dauer nicht tragbar.

Nach seinem Bundeliga-Debüt am 16. Oktober 2010 gegen Kapfenberg und dem ordentlichen Auftritt im Europa-League-Gruppenspiel gegen Lech Posen (16. 12. 2010) rechneten viele bereits mit einem Durchbruch, doch drei Monate später war wieder Regionalliga West angesagt.

„Es ist in Salzburg schwierig. Bei Red Bull gibt’s ein Kommen und Gehen. Es ist als Junger nicht leicht. Jetzt bin ich aber in Neustadt. Hier möchte ich mich präsentieren und beweisen. Was die Zukunft bringt, wird man sehen.“

Gut eingelebt

Die primäre Zukunft heißt Neustadt. Obwohl beim ehemaligen Spielzeug von Frank Stronach wieder einmal kein Stein auf dem anderen geblieben ist und 13 neue Spieler geholt wurden, läuft bisher alles nach Plan.

„Wir haben uns alle schnell eingefügt. Es gibt keine Komplikation. Das ist wichtig. Ich habe bisher nur positive Eindrücke gesammelt.“

Der Steirer hofft, dass nach den letzten schwierigen Monaten endlich Ruhe und Kontinuität einkehren.

Klare Zielsetzung

„Es war zuletzt keine einfache Situation. Natürlich denkt man sich, was man besser machen hätte können und was schief gelaufen ist. Man darf aber den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern muss nach vorne schauen.“

Seine persönliche Zielsetzung ist daher klar definiert. „Ich möchte mich durchsetzen und meinen Teil dazu beitragen, dass Wiener Neustadt den Klassenerhalt schafft.“

Martin Wechtl