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"Und dann ist es ein für alle Mal erledigt"

Zwölf Punkte in sieben Spielen aufzuholen, ist mathematisch gesehen nicht unmöglich.

Auch 15 in sechs nicht. Doch solche Wunder passieren nur ganz selten. Und im Fall von Schlusslicht Kapfenberg und Wiener Neustadt wäre das wohl die größte Überraschung dieser kuriosen Saison.

Die Niederösterreicher wollen mit einem Heimsieg über die Steirer am Samstag die lästige Frage nach dem Abstieg endgültig beantworten und den KSV mit 15 Punkten Rückstand heimschicken.

Intern Abstieg nie ein Thema

„Wir haben intern nie darüber gesprochen, dass wir absteigen können. Wir haben zwölf Punkte Vorsprung, haben die bessere Tordifferenz und spielen nun zu Hause gegen Kapfenberg. Da machen wir es klar und dann ist es ein für alle Mal erledigt“, gibt Kapitän Wolfgang Klapf die Marschroute aus.

Nach den letzten Ergebnissen spricht auch nicht mehr allzu viel für die Kapfenberger. Zu Hause gegen die Admira wurde eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben und schließlich mit 2:3 verloren.

Die Niederösterreicher hingegen verkauften sich beim Gastspiel in Wien-Hütteldorf teuer und verpassten nur durch Unvermögen in der Schlussphase einen Punkt beim 1:2 gegen Rapid.

„Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben“, ist etwa Daniel Wolf, dessen Verbleib in Wiener Neustadt über den Sommer hinaus zu erwarten ist, vom Klassenerhalt felsenfest überzeugt.

Und der Mittelfeldspieler hält weiter fest: „Wir schauen nicht nach Kapfenberg. Jeder Spieler will sich weiterentwickeln. Wir wollen einfach gute Leistungen bringen. Der Rest ist egal.“

„Wir schauen nach vorne“

Michael Madl schließt sich seinem Kollegen an: „Ich sage es ganz ehrlich: Wir schauen nach vorne. Wir beschäftigen uns nicht mehr mit dem Abstieg. Wenn wir solche Spiele abliefern, ist das wohl auch berechtigt.“

Der Innenverteidiger spielt dabei auf das Rapid-Match an, das er mit seinem Freistoßtreffer spannend machte.

Diese Performance lässt wie auch andere in der jüngeren Vergangenheit stark hoffen. Doch in einer Hinsicht haben die Kapfenberger die Nase vorne: Während die Neustädter zuletzt am 10. März einen Sieg (1:0 bei Sturm) bejubeln durften, feierten  die „Falken“ ihren letzten am 14. März – 1:0 gegen Neustadt.

Die Niederösterreicher brauchen sich allerdings auch deswegen keine allzu großen Sorgen machen. Denn zu Hause kassierte die Mannschaft von Trainer Peter Stöger in 14 Partien nur zwei Niederlagen.

Seit Oktober zu Hause unbesiegt

Seit 1. Oktober 2011 sind die Blau-Weißen zu Hause ungeschlagen. Das soll auch am Samstag so bleiben. Und davon ist man im Osten Österreichs völlig überzeugt.

In Person Michael Madls klingt das wie folgt: „Wenn wir so auftreten wie gegen Rapid, dann mache ich mir gar keine Sorgen.“

Um die lästige Frage nach dem Abstieg ein für alle Mal geklärt zu haben.

 

Bernhard Kastler