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"Red Bull bietet mir für die Zukunft gute Perspektiven"

Bei der Admira wartete Hans-Peter Berger im Herbst immer wieder vergeblich auf seine Chance, diese bietet ihm ab sofort Red Bull.

Am Samstag wurde der eigentlich noch bis Sommer laufende Kontrakt des Torhüters bei den Niederösterreichern einvernehmlich aufgelöst, der Vertrag bei den „Bullen“ steht kurz vor der Unterzeichnung.

„Ich habe mich für diesen Schritt zu Red Bull entschieden, weil sie mir für die Zukunft eine gute Perspektive bieten. Sie haben mich von ihren Plänen überzeugt“, bestätigt Berger im Gespräch mit LAOLA1.

Der 30-Jährige erhält ein längerfristiges Engagement, das nach seiner aktiven Karriere auch eine Trainer-Anstellung nicht ausschließt.

Red-Bull-Engagement startet in Pasching

„Es schaut so aus, dass ich für die nächsten vier Monate nach Pasching verliehen werde. Dort gilt es, den Verein in der Regionalliga zu halten“, so der gebürtige Salzburger, der gerne in seine Heimat zurückkehrt.

Das Projekt, an dem der Keeper tatkräftig mitwirken soll, umfasst jedoch auch die RB-Zweigstelle USK Anif.

„Red Bull will so schnell wie möglich eine Mannschaft in die Erste Liga führen. Anif ist vorne dabei und kämpft um den Aufstieg. Deshalb wird man im Sommer sehen, wo mein Weg hinführt.“

Dass dem langjährigen Legionär auch eine weitere Anstellung als Trainer angeboten wurde, kann Berger jedoch nicht bestätigen. Zwar liegt es im Bereich des Möglichen, ausgemacht sei jedoch noch nichts.

Projekt-Umsetzung als großes Ziel

Eine erste Anfrage, beim Getränke-Konzern anzuheuern, ereilte den Schlussmann bereits vor einigen Wochen, konkret wurde es jedoch erst in den vergangenen Tagen.

„Ich habe dann mit Oliver Glasner (Anm.: seit Jänner Assistent der Geschäftsführung), den ich noch aus meiner Zeit bei Ried kenne, darüber gesprochen. Er hat ein Ziel, ich habe ein Ziel. Wir wollen das Projekt gemeinsam in die richtigen Bahnen lenken.“

„Ich habe hier zwei wunderschöne Jahre gehabt. Ich wünsche der Admira alles Gute und dass sie ihre Ziele erreichen. Der Verein liegt mir am Herzen.“

An Flucht habe er trotz der Reservistenrolle nie gedacht, auch Gerüchte über ein angeschlagenes Verhältnis zu Trainer Dietmar Kühbauer kosten Berger nur ein Lächeln.

„Das Verhältnis zwischen Didi und mir ist sehr, sehr gut. Wir sind in einem absoluten Top-Verhältnis auseinander gegangen. Er hat meine Entscheidung völlig verstanden.“

„Wir waren immer eine homogene Einheit“

Streitereien oder Auseinandersetzungen habe es nie gegeben. Im Gegenteil. Zusammen habe man an den vereinsinterenen Zielen gearbeitet und sie auch größtenteils erreichen können.

„Wir waren immer eine homogene Einheit und es hat immer alles gepasst. Ich muss mich beim Trainer, der mir immer die Stange gehalten hat, bedanken. Dass Entscheidungen auch hart sein können, muss man akzeptieren.“

Begründungen, warum ihm Patrick Tischler vorgezogen wurde, hat Berger nie gefordert. Schließlich sei das Wechseln eines Torhüters das gute Recht eines Trainers und bedarf keiner Begründung. Auch wenn er gerne in jedem Spiel auf dem Platz gestanden wäre.

Bei der Admira konnte er tatkräftig an der Erreichung des von Richard Trenkwalder ausgegebenen Ziels Aufstieg mitwirken, bei Red Bull soll er nun helfen, Dietrich Mateschitz‘ Vorhaben in die Tat umzusetzen.


Alexander Karper

Bereits am Donnerstag soll er in Pasching ins Training einsteigen, ans Aufhören verschwendete er bisher keinen einzigen Gedanken.

Nach dem wenig zufriedenstellenden Herbst mit nur fünf Einsätzen in der Bundesliga nimmt Berger die neue Aufgabe mit voller Motivation in Angriff.

„Ich glaube, ich hätte die Nase vorne gehabt“

Wäre Red Bull jedoch nicht auf ihn zugekommen, hätte er sich bei den Südstädtern durchbeißen wollen. Die Vorbereitung verlief zumindest zuversichtlich.

Seine hundertprozentige Einstellung habe sich in den vergangenen Wochen nicht verändert, verbissen habe er um sein Leiberl gekämpft.

„So wie es sich herauskristallisiert hat, wäre ich davon ausgegangen, dass ich im Frühjahr gespielt hätte. Ich glaube, ich hätte die Nase vorne gehabt. Der Vertrag wäre aber im Sommer ausgelaufen, demnach kam dieses interessante Angebot genau zur richtigen Zeit. Man muss ja auch an die Zukunft denken.“

Trotz Höhen und Tiefen verlässt der Familienvater die Admira mit einem „wunderschönen Gefühl.“

Berger verlässt Admira mit wunderschönem Gefühl

Nach seiner Zeit in Portugal bedeutete die Rückkehr nach Österreich einen Neuanfang, der mit dem Aufstieg in die Bundesliga gekrönt wurde.