Allerdings bestätigt „Zoki“, dass er eine gute Gesprächsbasis mit Hofmann habe und sich sein Schützling mit harter Arbeit selbst wieder zurückgemeldet habe.

„Er hat gegen Sturm wieder bewiesen, dass er ein sehr guter Fußballer ist. Ich gönne ihm den Erfolg, den hat er sich verdient.“

Hofmann wie er leibt und lebt

Fragt man Österreichs Fußballer der Jahre 2004 und 2009 nach seinem sehenswerten Freistoßtreffer – dem ersten Tor seit dem 10. November des Vorjahres in Grödig – antwortet er prägnant und stellt in gewohnter Weise den mannschaftlichen Erfolg in den Vordergrund.

„Es ist schon länger her, dass ich ein Tor geschossen habe. Es ist natürlich immer schön, aber entscheidend war, dass wir ein sehr wichtiges Spiel gewonnen haben und so ins Derby gehen können.“

Das ist Hofmann, wie er leibt und lebt. Die Person, der Typ Hofmann, bleibt dadurch im Verborgenen – auch seine Probleme, die sich zum Wohle seiner weiteren Karriere hoffentlich bald in Luft auflösen.

Seine Vertragsverlängerung für drei Jahre bis 2016 freute die auf ihren „Fußballgott“ fixierten Fans, rief aber gleichzeitig die Kritiker auf den Plan.

„Steff ist für uns ganz, ganz wichtig“

Diese fühlen sich nach Hofmanns „Einbruch“ in dieser Saison bestätigt, die Statistik (5 Saisontore/12 Assists) spricht jedoch eine andere Sprache.

Rückendeckung bekommt der in die Jahre gekommene Ausnahmekönner aus den eigenen Reihen.

„Steff war nie in der Krise, aber es ist natürlich ein Unterschied, ob man als Zehner oder rechts im Mittelfeld spielt. Er ist für uns ganz, ganz wichtig, weil er die Ruhe am Ball und die unglaubliche Übersicht im Spiel hat“, ergreift Mario Sonnleitner stellvertretend für die Mannschaft Partei für Rapids Nummer elf.

Mit dem Nachsatz: „Wenn es bei ihm gut läuft, läuft es auch bei uns gut.“ So wie gegen Wiener Neustadt, so wie gegen Sturm.

Diejenigen Leute, die seinen Beitrag für Rapid, seinen Beitrag für den österreichischen Fußball, zu würdigen wissen, wollen ihn so sehen wie beim 2:0 im Hanappi-Stadion gegen Sturm:

Mit einem Jubelschrei auf den Lippen, geballten Fäusten und einem Lächeln im Gesicht.


Alexander Karper / Peter Altmann