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Schiri-Boss: "Kühbauer beschädigt sich selbst"

Schiri-Boss:

Die Wutrede von Didi Kühbauer nach dem 5:1-Kantersieg der Admira über Mattersburg hat noch ein Nachspiel.

Der Admira-Trainer wurde vom Bundesliga-Strafsenat zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro verurteilt. Damit ist die Sache noch nicht abgeschlossen: Kühbauer muss sich auch vor der Ethik-Kommission verantworten.

"Herr Kühbauer ist ein Häferl"

„Diese Aussagen sollten von dem Gremium, dem ich vorsitze, beurteilt werden“, meint Dr. Wolfgang Pöschl im „Sky“-Interview. „Der Strafrahmen, den wir zur Verfügung haben, reicht von einer Ermahnung bis zu einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro.“

Pöschl signalisiert Verständnis für die in der Emotion getätigten Aussagen: „Auf wienerisch gesagt: Herr Kühbauer ist ein Häferl. Er ist ein Mann, der viele Emotionen in sich trägt. Damit hat er viel erreicht. Es kann aber passieren, dass ein Häferl übergeht.“

"Er beschädigt sich selbst"

Weniger Verständnis für den Angriff auf die Schiedsrichter hat deren Boss Werner Hantschk.

„Wir im Schiedsrichter-System sind bestürzt. Er beschädigt sich damit ja selbst“, so der Schiri-Chef. "So kann er keinen Respekt erwarten in der Öffentlichkeit. In der Mundart würde man sagen Er hat sich ins eigene Knie geschossen."

"Es tut mir leid"

Kühbauer will die Sache endlich abschließen. Vor dem Spiel gegen Ried entschuldigt sich der Admira-Coach nochmals via "Sky“-Kamera: "Es tut mir leid, dass es passiert ist. Es ist ein Fehler gewesen.“

Die Aufregung, die diese Aussagen nach sich zogen, kann der 41-Jährige nicht nachvollziehen: "Es ist nicht in Ordnung, dass ich eine Woche als Verbrecher hingestellt werde." Er habe nichts gegen Schiedsrichter: "Wirklich nicht."

"Nicht gewusst, dass es augezeichnet wurde"

Zudem stört ihn die Art und Weise, wie das Video an die Öffentlichkeit gelangt ist. Wäre eine "echte" TV-Kamera anwesend gewesen, hätte er diese Aussagen nicht getätigt. "Ich habe nicht gewusst, dass es aufgezeichnet wurde. So ist es halt in der heutigen Zeit, dass muss ich lernen.“

Allerdings handelt es sich dabei nicht um einen Mitschnitt eines "Wirtshaus-Gesprächs", sondern um einen Ausschnitt der offiziellen Pressekonferenz. Ohne Handy-Kamera gäbe es sicherlich kein Video, die Aussagen hätten sich aber zweifellos in der Berichterstattung wiedergefunden.

Kühbauer steht zum Fehler

Zum Fehler steht Kühbauer und wird sich dafür auch vor der Ethik-Kommission verantworten.  "Ich bin vorgeladen und werde auch vorsprechen."

Damit sollte dann endgültig ein Schlussstrich in dieser Causa gezogen werden.  Denn:"Ich respektiere und anerkenne viele Schiedsrichter und deren Leistungen. Jeder Mensch macht Fehler, auch ich."