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"Super-Mario" arbeitet bei Sturm in Doppel-Schicht

Die abgelaufene Saison war weder für den SK Sturm noch für Mario Haas eine sonderlich erfolgreiche.

Der Ex-Meister verpasste die Titelverteidigung klar und deutlich, wurde am Ende nur Fünfter.

Und der Routinier, einst als „Bomber“ gefeiert, saß die meiste Zeit auf der Bank.

Seine Bilanz: 588 Minuten, 21 Mal eingewechselt und in 22 Spielen zwei Tore erzielt und ebenso viele vorbereitet.

Start für die Karriere danach

Lange Zeit war unklar, wie es mit dem 37-Jährigen bei den Steirern weitergeht, jetzt steht fest: Verein und Spieler haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt.

„Es ist ein Übergangsvertrag für ein Jahr. Mario wird uns damit nicht nur als Spieler zur Verfügung stehen, sondern soll auch im Marketing-Bereich Erfahrung sammeln", so Christopher Houben.

Der wirtschaftliche Geschäftsführer des SK Sturm erklärt: „Er wird bei uns ein Trainee-Programm absolvieren, um ihm einen optimalen Start in die Zeit nach seiner aktiven Karriere zu ermöglichen.“

Einmalige Möglichkeit

Um die Einführung in die Materie kümmert sich ein Neuzugang: Daniela Tscherk, bisher Marketing-Leiterin der Industriellenvereinigung Steiermark und ab 1. Juni als Sponsoring-Verantwortliche beim Verein, wird „Super-Mario“ unter Ihre Fittiche nehmen.

Neuland ist das Metier für ihn aber ohnehin nicht, denn Haas konnte mit seinen Fußball-Sommercamps für Kinder schon selbst Erfahrungen in diesem Bereich sammeln.

„Am Ende hat alles für einen Verbleib gesprochen. Ich wollte nach meiner Karriere schon immer im Marketingbereich arbeiten, und dass man mir jetzt die Möglichkeit dazu gibt, ist toll. So etwas kommt im Profibereich nur selten vor.“

„Außerdem habe ich immer gesagt, dass ich meine Karriere bei meinem Heimatverein beenden will. Jetzt habe ich die Chance dazu“, freut sich der Spieler.

Vorbild für die Jungen

Den körperlichen Anforderungen einer weiteren Bundesliga-Saison fühlt sich Haas (450 Bundesligaspiele, 145 Tore; Anm.) locker gewachsen.

„Ich bin fit und voll motiviert“, so das Sturm-Urgestein. Davon ist in Abwesenheit des Geschäftsführers Sport, Paul Gludovatz, auch Houben überzeugt.

„Mario Haas kann uns in den entscheidenden Momenten mit seiner Routine sicher weiterhelfen. Außerdem war und ist er für die Jungen ein Vorbild. Er hat einen guten Draht zu unseren Talenten. An ihm können sie sich orientieren.“

Und: „Gerade in Zeiten, in denen sich die Mannschaft im Umbruch befindet, wird er auch abseits des Spielfelds ein sehr wichtiger Stabilisations-Faktor sein.“