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Amtlich: Gludovatz wechselt zu Sturm

Amtlich: Gludovatz wechselt zu Sturm

„Der Paul ist 65 Jahre alt, er kann sich schon selbst aussuchen, was er macht“, sagte Stefan Reiter am Sonntagnachmittag in der TV-Sendung „Talk & Tore“ auf die Frage, wie denn die weitere Zusammenarbeit mit Paul Gludovatz aussehen wird.

Wenige Stunden später ließ LAOLA1 die Bombe (Hier geht's zur Top-Story) platzen: der Burgenländer wird als Geschäftsführer Sport zum SK Sturm wechseln. Franco Foda, der auch als Kandidat für diesen Posten gehandelt wurde, wird die Grazer verlassen.

Jetzt gibt es die erste Bestätigung: „Ja, Paul Gludovatz hat sich mit Sturm Graz über eine Zusammenarbeit geeinigt“, stellt Ried-Manager Reiter im Gespräch mit LAOLA1 klar.

Was er bereits in der Fernseh-Diskussion angedeutet hatte, nämlich dass alles möglich und viel offen ist, ist damit gewiss.

„Er hat mich gebeten, Paul Gludovatz früher als am 1. Juni nach Graz kommen zu lassen. Das verstehe ich auch, denn als Sportdirektor muss er früher mit der Arbeit beginnen. Beim Trainer reicht es, wenn er am ersten Trainingstag da ist.“

Schweitzer/Angerschmid übernehmen

Mittlerweile ist offiziell: Gludovatz wird seinen Vertrag mit den Innviertlern mit Ende März auflösen, danach seinen neuen Job antreten.

Bei den Riedern übernehmen bis Saisonende die bisherigen Co-Trainer Gerhard Schweitzer und Michael Angerschmid. Ersterer wird ab Sommer aber nicht als Chef-Coach zur Verfügung stehen.

Das Ende für Franco Foda

Fix ist auch, dass mit Gludovatz ein kompletter Neuanfang gemacht wird, heißt: Franco Foda muss nach insgesamt 15 Jahren bei den Grazern sein Büro räumen - allerdings erst am Saisonende, wie der Meister bestätigt.

"Das Trainerteam wird seinen Vertrag bis Saisonende erfüllen, aber wir werden den Schritt zum sportlichen Direktor-Trainer-Modell ohne Franco Foda gehen", erklärt Präsident Jauk auf der Pressekonferenz.

"Keine Entscheidung gegen Foda"

Vize-Präsident Peter Schaller hält fest: "Es war keine Entscheidung gegen Foda, sondern für die neuen Strukturen."

Jauk: "Franco Foda hat Unglaubliches geleistet in den letzten 15 Jahren. Wir legen wert darauf, dass dieser Termin nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun hat!"

Foda gelassen

Apropos sportliche Situation: Am 31. März beim Duell Sturm-Ried wird Gludovatz nicht auf der Ried-Bank Platz nehmen.

Foda, dessen Familie in Graz bleibt, gab sich unterdessen ob seines Abschieds mit Saisonende gelassen: "Ich bin nicht böse oder traurig über diese Situation. Sturm hat immer einen Platz in meinem Herzen."

Der Deutsche weiter: "Wir gehen im Guten auseinander, das möchte ich klar betonen." Zudem versichert er, bisher mit keinem anderen Klub verhandelt zu haben.

Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: "Ich muss aber irgendwann noch einmal als Trainer zurückkommen. Denn ich habe es nicht geschafft, mit Sturm als Trainer in die Champions League zu kommen."


Stephan Schwabl

Aber, sagt Reiter, als er auf der Studio-Couch saß, wusste er selbst nur zehn Prozent. „Und wenn ich nur zehn Prozent weiß, dann sage ich nichts.“

Korrekte Vorgehensweise

Fakt ist, dass der Noch-Trainer der Innviertler am Sonntagvormittag den Manager und Präsident Johann Wilminger um ein Gespräch gebeten hat, in dem er sich die Erlaubnis für Verhandlungen mit Sturm Graz holen wollte.

„Das war ein korrekter Vorgang und wir haben das auch noch nie jemand verweigert. Sie hätten ja auch miteinander reden können, ohne uns zu informieren, wie das meistens passiert.“

Das Gespräch zwischen Gludovatz und Sturm-Präsident Christian Jauk, der sich bei Reiter ebenfalls das Okay holte, fand im Anschluss an die 0:2-Niederlage der „Blackies“ in der Südstadt gegen die Admira in Wien statt. Ein Vorvertrag wurde unterzeichnet.

"Verstehe Sturm-Präsident Jauk"

„Ich habe den Paul dann auf der Heimfahrt erwischt und er hat mir gesagt, dass sie sich geeinigt haben und er gerne zu Sturm gehen würde – am Saisonende“, so Reiter, der zunächst dachte, dass Gludovatz als Trainer zu Sturm wechseln würde.

Am Montagvormittag telefonierte Reiter dann noch einmal Sturm-Präsident Jauk, um sich das Interesse der Grazer bestätigen zu lassen.