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Rotpuller: "Es liegt jetzt nur an uns“

Rotpuller:

Acht Tore hat die Wiener Austria im Frühjahr erzielt. Die Hälfte davon ging auf das Konto von Verteidigern.

Trafen Fabian Koch und Patrizio Stronati beim 5:2-Erfolg gegen Altach, waren es beim wichtigen 2:1-Derbysieg gegen Rapid Lukas Rotpuller und Vanche Shikov, die violett auf die Siegerstraße führten.

Zweimal standen die beiden Innenverteidiger nach einer Freistoß-Flanke von Raphael Holzhauser goldrichtig, zweimal bedeutete das jeweils den Premieren-Treffer für den betroffenen Akteur.

Während Shikov in seinem 18. Bundesliga-Einsatz erstmals ins Schwarze traf musste Rotpuller sogar 62. Partien dafür warten.

„Ich habe schon eine gefühlte Ewigkeit auf den ersten Treffer von Shikov gewartet. Er ist extrem kopfballstark. Jetzt hat er das endlich einmal im Match gezeigt. Dieses Tor, das auch zum Sieg führte, wird ihm gut tun“, freut sich Trainer Gerald Baumgartner über das erste Bundesliga-Tor des Mazedoniers.

Nicht minder wichtig war Rotpullers erstes Mal. Sein Abstauber in der vierten Minute der Nachspielzeit in Hälfte eins sollte die Austria wieder zum Leben erwecken und in Folge beflügeln.

Lindner: „Wir sind gute Freunde“

„Das Tor war ein sehr schönes Gefühl. Und es war für uns sehr wichtig. Es hat nach dem Ausgleich jeder gespürt, dass etwas drinnen ist. Jeder hat seine Stärken danach wieder verinnerlicht. Wir haben ja genug Qualität, aber wenn wir die nicht umsetzen, wird es uns jeder Gegner schwer machen“, meint der 23-Jährige bei LAOLA1.

Seinen ersten Liga-Treffer will der Eisenstädter aber gar nicht in den Vordergrund stellen. „Wir müssen da hinten unsere Arbeit machen.  Es geht nicht um die Tore, die man vielleicht schießt. Wir waren sehr aggressiv in den Zweikämpfen, haben daher einen guten Job ausgeübt.“

Diese Aggressivität musste sogar Heinz Lindner im Wiener Derby am eigenen Leib erfahren, als der Tormann von Rotpuller niedergebrüllt wurde.

Für den Oberösterreicher kein Problem, es zeigte ihm nur, mit wieviel Herz und Leidenschaft  sein Vordermann bei der Sache ist.

„Luki und ich sind sehr gute Freunde, wir teilen uns ja auch ein Zimmer. Wir haben nicht nur am Platz, sondern auch privat Meinungsverschiedenheiten. Das gehört dazu. Wir verstehen uns einfach gut. Mit ihm kann man sehr viel Spaß haben. Ich gratuliere ihm zu seinem Treffer“, so der FAK-Schlussmann.

Lob von Meilinger

Von Teamkollege Marco Meilinger erntet das Duo Rotpuller/Shikov jedenfalls Lob. „Wir sind sehr froh, dass die Innenverteidigung einen super Job macht und sogar Tore erzielt hat. Gegen Rapid  hat jeder für jeden gekämpft. Der Zusammengalt war da. Darauf müssen aufbauen. Wenn wir so weiter agieren, dann kann es nur positiv werden.“

Positiv müssen die Veilchen auch ihre nächsten Auftritte bewältigen, um das Ziel Europacup-Startplatz zu realisieren.

Durch den Derbysieg verläuft die Vorbereitung auf das Duell gegen die Admira am Samstag jedenfalls etwas ruhiger ab.

Und Rotpuller stärkt seinem Trainer schon jetzt den Rücken. „Wir sind für die Ergebnisse verantwortlich. Wir müssen die Aufgaben umsetzen, die uns der Trainer mitgibt. Das haben wir zuletzt leider nicht immer erfüllt.“

„Es liegt jetzt nur an uns“

Gegen die Südstädter muss sich der Burgenländer erneut auf einen neuen Teamkollegen in der Vierkette einstellen.

Wer rechts verteidigen wird, ist wieder vollkommen offen. Christian Ramsebner, der diese Position im Derby notgedrungen wegen den Verletzungen von Fabian Koch (Muskelfaserriss) und  Jens Stryger Larsen (Meniskusriss) ausübte, ist nach Gelb-Rot gesperrt.

Doch eines ist sich Rotpuller abschließend sicher: „Der Derbysieg hat uns Kraft gegeben. Es liegt jetzt nur an uns, das auch zu bestätigen.“

 

Martin Wechtl/Harald Prantl