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"Das wird kein finanzielles Harakiri"

Vor dem Duell der 34. Runde zwischen der Wiener Austria und Admira dreht sich am Verteilerkreis  alles um die bevorstehende Präsentation des neuen Trainers.

Wie LAOLA1 berichtete, wird dieser Mann Felix Magath heißen (Alle Infos) – auch wenn Markus Kraetschmer dies (noch) nicht bestätigen wollte.

Auszuschließen ist jedoch, dass der Deutsche wie angekündigt bereits am Mittwoch auf der Tribüne sitzen wird. Spätestens rund um das Pfingstwochenende soll Austrias neues Trainerteam jedoch stehen.

Denn während die „Personalie Chefcoach“ auf Schiene ist, herrscht noch Unklarheit wie der komplette Betreuerstab (Assistenz-Trainer, Physio, Tormanntrainer etc.) aussehen wird.

„Das wird kein finanzielles Harakiri“

Dass Magath nicht für ein Butterbrot den Job in Favoriten antreten wird, ist mittlerweile bekannt. Rund 800.000 Euro netto pro Jahr soll der neue Trainer kosten.

Kann sich die Austria so einen Mann überhaupt leisten? Zu den kolportierten Zahlen nimmt Kraetschmer keine Stellung, gibt aber zumindest einen Einblick in das verfügbare Budget:

„Wir hatten vor einer Woche die Aufsichtsratssitzung, in der ein Finanzrahmen beschlossen wurde. Mit diesem Finanzrahmen führen Franz Wohlfahrt und ich Gespräche für das gesamte Trainerteam. Das wird kein finanzielles Harakiri. Wir werden aber alle Mittel konzentrieren, denn wir müssen mit der Kampfmannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückkommen“, so der langjährige Funktionär, der in Bezug auf das Gesamtbudget für die Kampfmannschaft etwas detaillierter wird:

Das Vier-Säulen-Prinzip

„Es gibt vier Säulen für unser Budget für die Saison 2015/16. Erstens: Personalkosten für die Betreuung. Zweitens: Personalkosten für die Kampfmannschaft. Drittens: Etwaiges Investbudget für die Betreuung. Das war auch bei Bjelica, Baumgartner, Daxbacher oder Stöger zuletzt der Fall. Da haben wir Ablöse bezahlt. Viertens: Investbudget für neue Spieler. Ich als Finanzverantwortlicher werde eine Summe errechnen, mit der wir uns bewegen können.“

Bei einem Cupsieg und einer damit verbundenen Europacup-Teilnahme könnten sich die finanziellen Möglichkeiten noch ein wenig nach oben orientieren.

„Wenn wir uns über das Cupfinale für das internationale Geschäft qualifizieren, kann man etwas ändern. Dann kann man wieder einen Stufenplan erstellen und möglicherwiese den einen oder anderen Euro in die Kampfmannschaft investieren. Bis Transferschluss am 31. August wissen wir ja, ob wir im EC noch dabei sind, oder nicht. Das ist eine relativ leichte mathematische Rechnung.“

Niedriger zweistelliger Millionenbetrag

So oder so versichert der Wiener, dass „wir, wenn wir Red Bull Salzburg einmal außen vor lassen, in der Lage sein werden, ein konkurrenzfähiges Budget auf die Beine zu stellen, um unseren Ansprüchen, ein Top-drei Klub zu sein, gerecht zu werden -so wie in den letzten Jahren auch.“

Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 16. Juni soll von den Gremien abgesegnet werden, wieviel Geld zur Verfügung steht.

Stand jetzt rechnet  Kraetschmer für das kommende Spieljahr mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag als Gesamtvolumen.

Prioritäten setzen

Zurückkommend auf die Kosten für das zukünftige Trainerteam, meint der 43-Jährige abschließend:

„Vielleicht investiert man den einen oder anderen Euro mehr für das Trainerteam. Das gilt nicht für einzelne Personen, sondern das ganze Trainerteam. Es gibt ja Überlegungen einen zweiten Assistenten zu installieren, um einen größeren Staff zu haben. Dann muss man halt woanders sparen und einen ablösefreien Spieler holen, anstatt Ablöse zu bezahlen.“

 

Martin Wechtl