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Djuricin-Transfer auf der Zielgeraden

Djuricin-Transfer auf der Zielgeraden

Am Montag startet Sturm Graz in die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison.

Mit dabei sein wird auch einer, der eigentlich schon fast weg ist: Marco Djuricin.

„Zu einem möglichen Wechsel kann ich nichts sagen. Ich weiß nur, dass ich am Montag beim Trainingsauftakt von Sturm Graz sein werde“, sagt der 17-fache Saisontorschütze (elf Treffer in der Liga, sechs im Cup) auf Nachfrage von LAOLA1.

Salzburg-Wechsel ante portas?

Laut der „Kronen Zeitung“ soll der 22-Jährige unmittelbar vor der Unterschrift bei Red Bull Salzburg stehen. Es gehe nur noch um die Ablösesumme, die ungefähr bei kolportierten 2,5 Millionen Euro liegen soll. Demnach sei der englische Zweitligist Brentford, der ebenfalls ein finanzkräftiges Angebot bei Sturm hinterlegt haben soll, aus dem Rennen.

Djuricin und sein Berater Alexander Sperr dementieren jedoch diese Angaben. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir haben mit beiden Vereinen gesprochen und es gibt von beiden ein Angebot“, erklärt Sperr gegenüber LAOLA1.

Sein Schützling Djuricin meint: „Brentford ist auch eine Option. Ein guter Verein aus der zweiten Liga, der Ambitionen hat, aufzusteigen.“

Sturm-Verbleib auch eine Möglichkeit

Die Verhandlungen gehen derzeit jedenfalls in die Zielgerade. „Ich denke, es wird in den nächsten zwei bis drei Tagen eine Entscheidung fallen“, meint Sperr.

So einen Wechsel müsse man sich sehr gut überlegen. „Es geht nicht nur um Summen, sondern um Perspektiven und darum, welche Spieler bei einem Verein bleiben und welche gehen. Für mich gehört Marco noch ein Jahr ‚developed‘, wie die Engländer sagen - also gefördert und unterstützt. Wir sind am überlegen, welcher Klub für seine Entwicklung am besten ist. Wir machen nichts im Husch-Pfusch.“

Deswegen sei auch ein Verbleib in Graz noch nicht vom Tisch. „Das ist immer noch ein Thema. Sturm hat ihm vor ein paar Wochen ein extrem faires Angebot unterbreitet. Sie haben ihn noch nicht aufgegeben.“

„Angebote aus ganz Europa“

Letztlich würden sowieso die Grazer Verantwortlichen darüber entscheiden, zu welchem Zeitpunkt der Wechsel stattfinde. Djuricins Vertrag bei Sturm läuft noch bis Juni 2015. Der Angreifer wechselte vor eineinhalb Jahren ablösefrei von Hertha BSC zu den Steirern.

„Sturm hat alles in der Hand. Wir können natürlich entscheiden, welcher Verein es wird. Aber wann der Transfer passiert, das ist die Entscheidung von Gerhard Goldbrich und Franco Foda“, so Sperr.

Der Berater verrät, dass er sich bereits seit acht Wochen mit Djuricin über einen Wechsel unterhält. „Es kamen Angebote aus ganz Europa, nicht von den Top-Klubs, aber von Vereinen, die in ihren Ligen vorne mitspielen. Aus Deutschland, Frankreich oder Belgien. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt und am Ende sind zwei Vereine übrig geblieben.“

Edomwonyi als Djuricin-Ersatz?

Unterdessen sucht Djuricins aktueller Klub Sturm schon nach einem Ersatz für den Angreifer. Heißester Kandidat dafür scheint Bright Edomwonyi zu sein.

Der von Liefering ausgeliehene Nigerianer wurde in der Ersten Liga mit neun Toren in 15 Spielen zu Hartbergs „Lebensversicherung“. Edomwonyis Manager Max Hagmayr hält sich in der „Krone“ allerdings bedeckt: „Es haben schon mehrere Klubs ihr Interesse bekundet, auch aus dem Ausland. Alles ist möglich.“

Möglicherweise steht also ein Tauschgeschäft zwischen Red Bull und Sturm bevor. Ein Stürmer aus dem Bullen-Stall könnte für jenen Angreifer kommen, der in den Bullen-Stall wechseln soll.

 

Jakob Faber