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Austria sucht in Portugal nach personellen Alternativen

Austria sucht in Portugal nach personellen Alternativen

Austria-Sportvorstand Thomas Parits stehen "spannende" Zeiten bevor. Neben neun zu ziehenden Optionen laufen sieben Spieler-Verträge im Sommer aus.

Darunter auch jene der beiden ÖFB-Teamkicker Zlatko Junuzovic und Florian Klein, deren Abgang vom aktuellen Fußball-Bundesliga-Tabellenführer nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint.

Parits jedenfalls, der schon in den vergangenen Jahren immer wieder erfolgreich entstandene Löcher gestopft hat, ist auch diesmal sicher, für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.

Mit jungen Portugiesen etwa, wie Parits vor dem Europa-League-Spiel in Charkiw am (heutigen) Mittwoch erzählte.

Kooperation mit portugiesischem Verein?

"Ich werde diese Positionen mit Qualität nachbesetzen", erklärte Parits, dem das Duo Junuzovic/Klein ("Beide wollen in die deutsche Bundesliga, wollen den nächsten Schritt machen") bereits im Winter abhandenkommen könnte.

Unter anderem sondieren die "Veilchen" den portugiesischen Markt. Am vergangenen Wochenende weilte der 65-Jährige auf der iberischen Halbinsel und beobachtete dort ein junges Trio von portugiesischen U21-Teamspielern, die derzeit von ihrem Stammverein an andere Clubs verliehen sind.

Man habe über eine Zusammenarbeit der beiden Vereinen gesprochen. "Die sehen schon länger unsere internationalen Spiele und würden gerne hier junge Spieler parken", meinte Parits, übte sich aber in Zurückhaltung.

"Ich habe noch nicht viel gesehen, und einer der Drei hat sich früh verletzt." Und der Burgenländer erinnerte an die geplatzte Kooperation mit dem brasilianischen Traditionsclub Corinthians Sao Paulo im Jahr 2009.

"Kaliber wie Acimovic oder Bak sind nicht mehr leistbar"

Eines sei jedenfalls klar. "Spieler vom Kaliber eines Acimovic oder Bak sind nicht mehr leistbar. Und ich suche keine Talente, denn die kommen aus unserer eigenen Akademie. Was ich will, sind junge Spieler mit Liga-Erfahrung, die uns helfen können", betonte Parits, der wie immer kategorisch ausschloss, junge Spieler "mit Geld zuzuschütten".

So oder so. Parits sieht den kommenden Monaten mit Gelassenheit entgegen. "Ich mache mich nicht verrückt. Am 20. Dezember hole ich mir in der Aufsichtsratssitzung das Okay für den Budgetrahmen, und dann schauen wir weiter."

Bange ist Parits unmittelbar ohnehin nicht. Geht Klein, stünde der im Winter von Innsbruck geholte Fabian Koch ("Er trainiert super") in den Startlöchern. Und für Junuzovic könnten auch Alexander Gorgon, Nacer Barazite, Tomas Jun und Roland Linz in die Bresche springen.

Für Letzteren, der bei Trainer Karl Daxbacher seit geraumer Zeit nicht mehr erste Wahl ist, hat Parits indes großes Lob parat.

"Ich hatte ein langes Gespräch mit ihm. Für ihn ist die derzeitige Situation ganz schwer, ein Wahnsinn. Es tut ihm weh, und ich kann mich in seine Situation hineinversetzen. Aber er verhält sich sehr professionell", sagte er über den Torschützenkönig der vergangenen Saison.