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„Vielleicht übernimmt Deni irgendwann Robben-Rolle“

„Vielleicht übernimmt Deni irgendwann Robben-Rolle“

Die Chance ist da.

Und sie ist eigentlich gar nicht so klein. Rapid kann am Samstag Herbstmeister werden.

Die Hütteldorfer sind zwar Zweiter hinter dem Erzrivalen aus Favoriten, doch die Austria führt punktegleich nur um ein mehr erzieltes Tor.

Ried (zwei Tore Rückstand) und die Admira (7) haben allerdings auch 28 Punkte auf dem Konto.

Sechs Punkte sollen es werden

Während die „Veilchen“ für den Gewinn des Herbstmeister-Titels bei Meister Sturm eine schwere Hürde nehmen müssen, hat Rapid mit Wacker wie Ried mit Neustadt zuhause eine leichtere Aufgabe.

Für Peter Schöttel wäre der Herbstmeister-Titel „eine schöne Sache für die Fans“, aber der Trainer denkt freilich schon weiter: „Es ist wichtig, dass wir noch viele Punkte im Herbst machen.“

Konkret bedeutet das, Wacker und in der Folge die Admira zu Hause zu schlagen und im Idealfall als so genannter „Winterkönig“ zu überwintern.

„Wenn wir Wacker schlagen, dann erwartet uns eine schöne Partie gegen die Admira“, hofft der 45-Jährige auf einen Heimsieg-Doppelpack.

Die Grün-Weißen sind vor Wacker, das gerade erst Sturm besiegte, gewarnt. Schöttel: „Es ist eine gut organisierte Mannschaft, die viel Routine mitbringt.“

Verbesserung der Chancenverwertung

Das Ziel lautet aber selbstverständlich drei Punkte, dafür muss die Chancenverwertung passen – deutlich besser als zuletzt in Kapfenberg, wo Hamdi Salihi sogar das leere Tor nicht traf.

„Wir haben einige Spiele gehabt, die wir nicht gewinnen konnten – in beiden Spielen gegen Ried waren wir klar besser, gerade zuletzt in Kapfenberg und weitere Partien. Trotzdem stehen wir in der Tabelle gut da, sind dabei und ich denke, bei uns sieht man schon eine Entwicklung. Ich hoffe jetzt doch, dass es nur noch nach oben geht“, blickt Schöttel vor Halbzeit bereits etwas zurück.

Deni Alar will mithelfen, dass sein Klub zur Halbzeit der Meisterschaft und über den Winter auf Platz eins steht.

Zuletzt in Kapfenberg durfte der Neuzugang aus der Obersteiermark zum ersten Mal seit der zehnten Runde wieder von Beginn an ran.

„Natürlich will ich immer auflaufen. Der Trainer hatte aber entschieden, dass ich vor der Kapfenberg-Partie einige Matches nicht spiele. Das muss ich akzeptieren“, war der 21-Jährige in dieser Zeit, die ihm nur in Runde 15 gegen Salzburg einen Kurzeinsatz einbrachte, nicht ungeduldig.

Wohin mit Alar?

Schöttel lobte den Jungspund nach dessen 90 Minuten: „Er hat tadellos gespielt.“ Wieder hat Alar dabei im 4-2-3-1-System auf der Seite gespielt, bei seinem Ex-Klub war das praktisch nie der Fall.

„Ich glaube, der Trainer plant mit mir auch als Stürmer, aber ich habe auch kein Problem, auf der Seite zu spielen“, meint Alar, der möglicherweise gegen Wacker für Rückkehrer Christopher Trimmel Platz machen muss.

Sein Coach sieht die Planung Alars etwas anders: „Vorne ist es momentan zu eng für ihn. Es ist für einen Stürmer aber immer gut, sich einen zweiten Arbeitsplatz zu suchen.“

Und Schöttel sieht den Steirer, der für Rapid in bislang elf Spielen jeweils ein Mal traf und ein Tor vorbereitete, weiter auf der rechten Seite: „Er spielt rechts besser als links. Vielleicht übernimmt er in weiter Ferne einmal eine Robben-Rolle.“

Freilich ist dieser Weg noch ein deutlich weiterer als jener Rapids zum möglichen Herbstmeister-Titel.

 

Bernhard Kastler