news

Nur Euphorie? "Team hat auch Qualität!"

Nur Euphorie?

Mit der Euphorie im Rücken.

Admira hat sich endgültig in der Bundesliga etabliert. Die Südstädter rangieren nach sechs gespielten Runden mit elf Punkten am sensationellen zweiten Tabellenplatz.

Damit ist die Truppe von Didi Kühbauer der zweitbeste Aufsteiger der letzten fünf Jahre. Nur Wacker hatte letzte Saison einen noch imposanteren Start.

Statistik der Aufsteiger nach sechs Runden:

„Es ist nicht nur die Euphorie“

Für den Trainer sind die Erfolge aber nicht nur eine Folge der Euphoriewelle nach dem Aufstieg, sondern auch der Lohn harter Arbeit. „Es ist nicht nur die Euphorie. Das Team hat auch Qualität. Meine Spieler geben in jedem Training alles“, erklärt Kühbauer.

Der 40-Jährige ist mit der Entwicklung jedenfalls sehr zufrieden. Er selbst hat unheimlichen Spaß an der Arbeit. Dass ihm gleich nach seiner ersten vollen Saison als Cheftrainer der Aufstieg gelungen ist, sei ein schönes Zuckerl gewesen. Änderungen in der Ausrichtung seines Jobs hat die „Beförderung“ in Österreichs höchste Spielklasse aber nicht mit sich gebracht.

„Ich habe eine willige Mannschaft“

„Seit ich bei der Admira als Trainer angeheuert habe, hat sich nix verändert. Wir arbeiten auch jetzt genauso, wie in der Ersten Liga“, so der Ex-Internationale.

Dass es nach dem erfolgreichen Saisonstart nicht in dieser Tonart weitergehen wird, ist Kühbauer bewusst. „Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt. Wir werden bestimmt auch einmal in ein Loch fallen.“

Zu große Angst vor einem Einbruch verspürt der WM-Teilnehmer von 1998 nicht.“ Ich habe eine tolle, willige Mannschaft, in der eine unheimliche Kameradschaft herrscht. Sollten wir in ein Loch fallen, kommen wir wieder heraus.“

„Es ist auch möglich“

Doch damit braucht sich die Admira derzeit (noch) nicht beschäftigen. Speziell der Auswärtssieg gegen die Wiener Austria war für den Reifeprozess des Teams goldeswert.

„Ich habe meinen Spielern immer gesagt,  dass wir die Großen ärgern können. Es spielt sich im Fußball sehr viel im Kopf ab. Nach dem Sieg gegen Austria wissen wir, dass es auch möglich ist“, freut sich Kühbauer.

Der Erfolg in Favoriten unterstreicht die Auffassung des ehemaligen Mattersburgers. „Man muss sich einen Sieg auch einfach zutrauen. Und meine Mannschaft traut ihn sich zu. Das zeigt auch eine Reife.“

Parallelen zu Wacker

Parallelen zum letztjährigen Aufsteiger Wacker sind jetzt schon augenscheinlich. Auch die Tiroler zelebrierten den kämpferischen Fußball und begaben sich zu Saisonbeginn in ungeahnte Höhen.

Am Samstag treffen die Niederösterreicher bereits auf den nächsten „großen Gegner“. Mit Sturm Graz gastiert der amtierende Meister in der Südstadt.

Dann wird sich zeigen, ob Kühbauers Elf weiterhin auf der Euphoriewelle schwimmen wird…

Martin Wechtl