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LAOLA1 blickt auf die Saison des SCWN zurück

LAOLA1 blickt auf die Saison des SCWN zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison des SC Wiener Neustadt zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS

Thomas Vollnhofer (32 Spiele/0 Tore/1 Assist): Nicht nur der Spieler mit den meisten Einsätzen, sondern auch jener mit den konstantesten Leistungen. Hielt sein Team des öfteren mit starken Reflexen im Spiel.

Herbert Rauter (32/5/4): Der Senior im Team. Trotz seiner 33 Jahre enorm engagiert mit einem hohen Laufpensum. Vor dem Tor allerdings oft nicht kaltschnäuzig genug.

Christoph Freitag (31/1/1): Etablierte sich in seinem dritten Jahr zum Stammspieler im zentralen Mittelfeld. Mit acht Gelben Karten der "Bad Boy" im Kader. Wird den Klub nach dem Abstieg jedoch definitiv verlassen.

Reinhold Ranftl (30/5/1): Der 23-Jährige expodierte im Frühjahr und erzielte gegen Sturm und Grödig jeweils einen Doppelpack. Sein Abgang steht jedoch ebenfalls bereits fest.

Conor O'Brien (29/4/2): Der US-Boy hatte mit vier Toren und einem Assist einen relativ guten Herbst, im Frühjahr lief es nicht mehr so rund. Nur noch ein Scorerpunkt.

Mattias Sereinig (28/1/0): Ab der zehnten Runde unumstritten Stammspieler und Kapitän für den verletzten Mimm. Zweikampfstark, aber fehleranfällig.

Tobias Kainz (26/2/5): Der Steirer wurde in der Wintervorbereitung zum Rechtsverteidiger umgeschult. Die fehlende Praxis auf dieser Position war zu Beginn unübersehbar. Steigerte sich jedoch.

Matthias Koch (25/0/2): Schaffte es nie wirklich einen festen Platz in der Mannschaft zu finden. Im Frühjahr nur ein Spiel über die volle Distanz.

Kristijan Dobras (25/5/3): Der Offensivgeist war ein Lichtblick. Mit fünf Treffern neben Rauter und Ranftl der erfolgreichste Torschütze. Hat mit seinen Leistungen das Interesse von Sturm und Altach geweckt.

Lukas Denner (23/0/0): Viele Einsatzminuten für den Ex-Rapidler auf der linken Seite. Defensiv okay, offensiv allerdings harmlos.

Osman Ali (22/1/4): Unter Heimo Pfeifenberger noch oft zu sehen, hatte er unter Helgi Kolvidsson einen schweren Stand.

Daniel Maderner (21/0/1): Keinen einzigen Treffer konnte der Stürmer beisteuern. Bei immerhin 883 Einsatzminuten freilich keine gute Quote.

Mark Prettenthaler (20/0/0): Kam im Sommer und verpasste wegen eines Muskelfaserrisses gleich die ersten acht Runden. Erst im Frühjahr spielte er sich ins Team. Sein Abschied steht fest.

Adam Susac (18/1/0): Der Innenverteidiger kam kurz vor Transferschluss, hatte aber nur einen Einsatz im Herbst. Im Frühjahr dafür in allen Partien über 90 Minuten im Einsatz.

Michael Tieber (17/1/0): Der Stürmer musste sich mit einer Reservistenrolle abfinden. Zumindest einen Torerfolg gegen Grödig konnte der 26-Jährige feiern.

Mario Pollhammer (17/0/0): Neustadts Rekordspieler spielte in Kolvidssons Plänen keine Rolle mehr. Nur 23 Minuten im Frühjahr zu sehen.

Daniel Schöpf (16/2/2): Dem Wiener ereilte das selbe Schicksal wie Pollhammer: Unter dem isländischen Trainer völlig abgeschrieben.

Dominik Hofbauer (13/3/1): Kehrte im Winter von St. Pölten zu Wr. Neustadt zurück und konnte doch starke Impulse setzen. Drei Tore und ein Assist.

Philip Hellquist (12/4/0): Der Schwede, im Winter verpflichtet, hatte einen starken Einstand und machte Hoffnung. Nach einer Schulterverletzung einige Zeit out und im Finish gehandicapt.

Dennis Mimm (12/0/1): Eine Saison voller Verletzungen. Nach einer Entzündung im Knie folgte im Winter die OP. Die Saison endete am 19. Spieltag mit einem 0:6 in Ried.

Remo Mally (11/0/0): Nur zu Beginn der Saison gefragt. Nach der 15. Runde folgten noch Kurzeinsätze gegen Austria und WAC.

Christian Deutschmann (11/0/0): War in Niedösterreich überfordert und übersiedelte im Winter zu Wacker Innsbruck.

Mario Ebenhofer (10/1/1): Auch der 22-Jährige verabschiedete nach einer schwachen Halbsaison im Winter in die Erste Liga zu St. Pölten.

Julian Salamon (6/0/1): Eine Verletzung beendete die Saison des 24-jährigen Stürmer bereits nach der neunten Runde.

Thomas Pichlmann (5/0/0): Den haben viele wohl schon vergessen. Im Sommer, kurz vor Transferschluss, kehrte der Stürmer nach Italien zurück.

Domenik Schierl (4/0/0): In vier Partien durfte der 20-Jährige Tormann sein Talent unter Beweis stellen. Dabei kassierte er 15 Gegentore.

Sebastian Wimmer (4/0/0): Von Horn im Winter ausgeliehen spielte der Austrianer keine große Rolle.

Stefan Maierhofer (4/1/1): Ja, der "Major" war auch da! Vier Partien absolvierte der Lange, ehe er im Winter zurück auf die Insel kehrte. Gleich in seinem ersten Spiel gelang ihm per Ferse ein Treffer. Einfach geil!

 

FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Seit einiger Zeit ist der SC Wiener Neustadt eine Art Auffangbecken für Spieler, die sich woanders nicht richtig durchsetzen konnten.Dafür gebührt einmal ein Lob, denn so konnten bei den Blau-Weißen zahlreiche Akteure Spielpraxis in der höchsten Spielklasse sammeln. Gemischt mit ein paar Routiniers ist dieses Konzept in den letzten Jahren auch aufgegangen und der Abstieg konnte verhindert werden. Doch heuer ist es passiert und die Niederösterreicher müssen den bitteren Gang in die Erste Liga antreten. Klar ist, dass etliche Leute den Verein nun verlassen werden. Einige stehen bereits fest. Mit welchem Gesicht sich der SC Wiener Neustadt daher in der Ersten Liga präsentieren wird, ist offen. Doch eines ist gewiss: Mit Manager Günter Kreissl steht ein Mann in der Verantwortung, der in den letzten Jahren bewiesen hat, dass er mit bescheidenen Mitteln etwas bewegen kann. So wird es auch eine Etage tiefer sein.

 
*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE WR. NEUSTADT GEGEN...

 

RB SALZBURG

Punkte:

 


SK RAPID

Punkte:



SK STURM GRAZ

Punkte:



SCR ALTACH

Punkte:



WOLFSBERGER AC

Punkte:



SV RIED

Punkte:



FK AUSTRIA WIEN

Punkte:

 

 

SV GRÖDIG

Punkte:



FC ADMIRA WACKER MÖDLING

Punkte:

LAOLA1-BILANZ

"Mit 29 Punkten ist man zurecht der Absteiger", musste auch Manager Günter Kreissl eingestehen. Nach sechs Jahren der Bundesliga-Zugehörigkeit hat es den SC Wiener Neustadt heuer erwischt - der Gang in die Erste Liga ist Gewissheit. Dass es die Niederösterreicher mit ihren begrenzten finanziellen Möglichkeiten schwer haben werden, war allen Beteiligten vor Saisonstart klar. Früh kristallisierte sich - wieder einmal - ein beinharter Überlebenskampf heraus. 15 Spieltage lang zierte man im Herbst das Tabellenende. Nach einer kleiner Erfolgswelle, die die Mannschaft von Runde 23 bis 28 auf Platz neun hievte, übernahm man ab der zweiten Runde wieder die Rote Laterne und behielt sie bis zum Schluss. Jetzt erfolgt ein kompletter Neustart in Österreichs zweithöchsten Spielklasse. Manager Günter Kreissl hat bereits eine Liste von 80 Spielern zusammengestellt, die für die Erste Liga in Frage kommen. Ob und wann wir die Blau-Weißen wieder in der Bundesliga sehen werden, liegt auch in der Hand von Wirtschaft und Politik. Bekennt man sich zum SCWN, kann ein Wiederaufstieg in absehbarer Zeit erfolgen - wenn nicht? Dann wird es sehr, sehr schwierig.


Martin Wechtl