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LAOLA1 blickt auf Rieds Saison zurück

LAOLA1 blickt auf Rieds Saison zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison der SV Ried zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS


Thomas Gebauer (35 Spiele/0 Tore/0 Assists): Überließ die letzte Partie Neo-Bayer Ivan Lucic, ansonsten sicherlich nicht der Grund für den Abfall, wenngleich die Statistik schon mehr für ihn sprach. 69,2 Prozent gehaltene Schüsse bedeuten Rang sechs innerhalb der Liga. 

Oliver Kragl (34/8/6): Manager Stefan Reiter sah ihn zufällig bei der Beobachtung eines anderen Spielers - und wurde fündig. Als Linksverteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler einsetzbar und dank seines linken Hammers mit acht Toren drittbester Torschütze. Stark!

Thomas Hinum (32/0/2): Zwar ein absoluter Stammspieler, aber hatte gewiss schon bessere Saisonen. Verlässt die SV Ried.

Rene Gartler (31/15/7): Selbe Bilanz an Toren, einen Assist mehr - konnte seine Bundesliga-Durchbruch-Saison bestätigen und wechselt nun zu einem heimischen Top-Klub oder ins Ausland.

Thomas Reifeltshammer (29/0/0): Er ist und bleibt der Abwehrchef, nachdem sein Vertrag auch verlängert wurde. Dennoch muss er sich die Frage stellen, was seit seiner Königssaison 2011/12 passiert ist?

Sandro (28/3/1): Der Brasilianer kam zwar auf 28 Einsätze, wurde aber 24 Mal eingewechselt. Die Option auf Vertragsverlängerung wurde nicht gezogen.

Clemens Walch (26/5/6): Konnte sich von den Assists her nur um einen steigern, ihm wurde offensiv auch Spielpartner Zulj im Winter genommen. Man hat das Gefühl, es ginge immer noch mehr. 

Patrick Möschl (25/4/3): Aufsteiger der Saison bei den Innviertlern, übernahm Marco Meilingers Part und das so zufriedenstellend, dass er auch mit einem Dreijahres-Vertrag ausgestattet wurde.

Julius Perstaller (25/4/3): Kam im Sommer von Wacker, durfte mal mehr, mal weniger ran. Spielte verschiedene Positionen, sucht wohl noch nach seinem (Stamm-)Platz.

Andreas Schicker (24/1/1): Ginge es nach Sympathie würde Reiter ihn ewig halten, doch der Vertrag des Linksverteidigers läuft aus und wird nicht verlängert. Hat aber sein erstes Bundesliga-Tor erzielt.

Gernot Trauner (21/0/1): Durchwachsene Saison, weil zwei Mal durch Jochbeinbruch gebremst. Konnte sich aber immer wieder durchbeißen und seinen Stammplatz in diesen Phasen behaupten.

Bernhard Janeczek (20/0/2): Solide Saison in der Verteidigung der Rieder, das Potenzial für mehr ist da. Shisha-Affäre war zwar nicht tragisch, sollte sich aber nicht wiederholen. Gilt für alle anderen auch.

Robert Zulj (20/9/5): Der Wechsel mit Ansage kam bereits im Winter. Seine Leistungen drückten sich durch den Wechsel zum Liga-Krösus Red Bull Salzburg aus - sehr gut!

Toni Vastic (19/2/2): Kann nicht zufrieden sein, denn er kommt über die Joker-Rolle einfach nicht hinaus. Der Stürmer stand acht Mal von Beginn am Platz. Es ist einfach mehr drin, das weiß er auch selbst.

Jan Marc Riegler (16/0/0): Der eigentlich unumstrittene Innenverteidiger kämpft seit Dezember mit muskulären Problemen. Ansonsten wäre sein Vertrag schon längst verlängert.

Julian Baumgartner (16/0/0): Schnupperte im Herbst ein wenig rein, profitierte im Frühjahr vom Verletzungspech und spielte die Saison dann brav zu Ende. Weiter so!

Marcel Ziegl (15/0/0): Fehlte über die Saison monatelang wegen diverser Verletzungen, deswegen kann der Allrounder diese getrost abhaken.

Gerard Oliva (15/2/3): Der Spanier sollte Zulj ersetzen, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen - Option auf Vertragsverlängerung wurde deswegen nicht gezogen.

Harald Pichler (14/0/0): Kam im Winter von Rapid, spielte dann alles durch, nur einmal musste der Verteidiger wegen Gelbsperre passen. Hat mit Ried den richtigen Klub gefunden.

Jakob Kreuzer (14/0/0): 14 Einsätze als 19-Jähriger in der Bundesliga, 13 davon als Joker, das nennt sich wohl Hineinschnuppern.

Sandro Wieser (11/3/0): Eine Hoffenheim-Leihe startete stark, war dann krank und schließlich lange verletzt. Spricht persönlich in Sinsheim für einen weiteren Verbleib vor.

Furkan Aydogdu (10/1/0): Kam im Sommer und wechselte im Winter zu Hartberg. Der Bundesliga offensichtlich nicht gewachsen.

Jan Zwischenbrugger (8/0/1): Kam im Winter, wartet auf die Entscheidung pro oder contra Verbleib. Neo-Trainer Oliver Glasner wird entscheiden, ob der Offensivspieler weiterhin bei der SVR bleibt.

Thomas Burghuber (3/0/0): Es waren nicht seine ersten Einsätze in der Bundesliga, sollte über das Schnuppern bald hinauskommen.

Ivan Lucic (1/0/0): Der ÖFB-U19-Goalie wechselt von Kooperationspartner St. Florian aus zum FC Bayern. Das muss man erst einmal schaffen.

Lorenz Höbarth (1/0/0): Durfte einmal ran und holte da bei der Austria ein 1:1.

 

FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Ein Fortschritt war diese Saison am Ende nicht. Einem an sich sehr guten Herbst - an fünf Spieltagen lagen die Innviertler auf Rang zwei - folgte im Frühjahr der Absturz auf Platz sechs. Das hatte freilich auch mit Verletzungspech und dem Abgang von Robert Zulj zu tun, doch erfüllte Trainer Michael Angerschmid scheinbar nicht das Hauptkriterium der Spieler-Entwicklung ausreichend, denn sein Vertrag wurde nicht verlängert. Das mag aber auch noch mit anderen Dingen zu tun zu haben. Hinsichtlich Kaderplanung, die Angerschmid puncto Langsamkeit kritisierte, sind weiterhin Fragen offen, das wird sich nun mit Neo-Trainer Oliver Glasner klären. Mit Rene Gartler verlässt der Top-Scorer die Innviertler, der muss freilich entsprechend ersetzt werden. Glasner will wie Salzburg spielen, das könnte auch noch zu der einen oder anderen Änderung im Kader führen. Manager Stefan Reiter hat diesbezüglich sein Know-How oft genug bewiesen.


*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE RIED GEGEN...

 

RB SALZBURG

Punkte:




SK RAPID

Punkte:



SV GRÖDIG

Punkte:




AUSTRIA WIEN

Punkte:



SK STURM

Punkte:



WOLFSBERGER AC

Punkte:



SC WIENER NEUSTADT

Punkte:



FC ADMIRA WACKER

Punkte:



FC WACKER INNSBRUCK

Punkte:


LAOLA1-BILANZ

Letztlich war es eine turbulente Saison für Rieder Verhältnisse, vor allem das Frühjahr hatte so seine Nebenschauplätze. Der Machtkampf an der Spitze des Vereins war dabei ebenso unglücklich wie überhaupt die Kommunikation innerhalb des Klubs. Die 48-Punkte-Klausel hinsichtlich Vertragsverlängerung von Michael Angerschmid hätte nie nach außen dringen dürfen. Daraufhin wurde es noch einmal richtig turbulent. Manager Stefan Reiter bewies insofern gutes Krisen-Management, als dass er für die Verpflichtung von Oliver Glasner, der sich gegen Leverkusen entschied, sorgte. Sportlich wäre sicherlich mehr als Platz sechs drinnen gewesen, so wiederholt sich das Vorjahres-Ergebnis. Die Cup-Heim-Niederlage gegen St. Pölten tut weh. Es ist Ried, daher geht die Welt nicht unter. Und weil es Ried ist, scheint eine Trendumkehr auch wieder wahrscheinlich. Vor allem, wenn sich nach dem gescheiterten Experiment Heinz Fuchsbichler sowie Michael Angerschmid nun Oliver Glasner über einen längeren Zeitraum halten kann.

 

Bernhard Kastler