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LAOLA1 blickt auf Rieds Saison zurück

LAOLA1 blickt auf Rieds Saison zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison der SV Ried zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

Plus: Wähle das Tor der Saison der "Wikinger"!

DAS SPIELER-ZEUGNIS


THOMAS REIFELTSHAMMER (35 Spiele/3 Tore/2 Assists): Klar der Aufsteiger der Saison 11/12. Konnte nach Rücktritt Glasners dessen große Fußstapfen füllen.

THOMAS GEBAUER (35/0/1): Es war keine überragende Saison, weil sich der Deutsche auch große Fehler leistete. Ansonsten aber klare Nr. 1 und Captain geworden.

ANEL HADZIC (33/7/2): Mit sieben Treffern der Top-Torschütze der Rieder. Allrounder hat wieder einen Schritt gemacht, Wechsel nicht unwahrscheinlich.

NACHO (33/4/4): Spielte im Gegensatz zum Vorjahr rund 700 Minuten mehr, profitierte dabei aber natürlich in erster Linie vom Royer-Abgang.

JAN-MARC RIEGLER (32/1/0): Ist in der Abwehr-Dreierkette neben Reifeltshammer gesetzt, hat um fast 1000 Minuten mehr gespielt als 10/11 - wenn auch unauffällig.

THOMAS HINUM (30/1/8): Seine Rückkehr zu Ried von Rapid hat sich bezahlt gemacht, ist wieder gesetzte Bundesliga-Stammkraft. Acht Assists sind stark.

CASANOVA (29/6/3): Es war eine passable erste Saison für den Spanier in Österreich. Sechs Tore sind okay, aber auch nicht die Welt. Luft nach oben.

ROBERT ZULJ (28/6/2): Erste komplette Bundesliga-Saison, wenn auch zumeist als Joker. Sechs Treffer sind ein Ausrufezeichen in Richtung der Spanier.

STEFAN LEXA (28/2/4): Mit Fortlauf der Saison hat sich sein Abgang angekündigt. 35-Jähriger war nicht mehr unumstritten gesetzt, oftmals nur Joker. Nun Grödig.

EMANUEL SCHREINER (28/0/1): Der Linksfuß war beim LASK mehr bei den Juniors zu sehen, bei Ried in der Ersten de facto eine Stammkraft.

MARCO MEILINGER (27/2/4): Sein leihweiser Wechsel von Salzburg zu Ried machte sich bezahlt. Linksfuß konnte sich auch zeitweise gegen Beichler behaupten.

DANIEL BEICHLER (26/4/2): Für den ausgeliehenen Hertha-Legionär ein gutes Jahr, weil er auch wieder spielte. Aber noch entfernt von den Grazer Glanzzeiten.

IVAN CARRIL (22/4/3): War diese Saison in allen Kategorien schwächer als im Vorjahr. Auch wegen Verletzungen, wirkte aber nicht so frisch wie 10/11.

MARCEL ZIEGL (23/0/3): Profitierte vom Abgang Florian Maders und war vor allem gegen Ende der Saison unumstrittene Stammkraft.

GUILLEM (21/3/1): Im Cup mag der Spanier mit seinen fünf Treffern ein Held gewesen sein, aber in der Liga sind drei Tore für einen Stürmer viel zu wenig.

BIENVENUE BASALA-MAZANA (20/0/0): Für einen Fehlkauf zu gut, für einen Top-Einkauf zu unauffällig. Braves Auslandsjahr der Köln-Leihe.

LUKAS ROTPULLER (18/0/1): Wenn er spielte, dann de facto immer in der Startelf. Ried wollte Austria-Leihe kaufen, aber zu teuer.

MAXIMILIAN KARNER (12/0/0): Rutschte in die Elf, als Glasner zurücktreten musste. 22-Jähriger war aber zu verletzungsanfällig.

DANIEL ROYER (6/0/0) : Ein Wechsel in die deutsche Bundesliga ist freilich ein Aufstieg, aber so gut wie nie zu spielen ein Abstieg. Vor allem zu 2010/11.

LUKAS GABRIEL (11/1/3): Durfte drei Mal in dieser Saison spielen, drei Mal über 90 Minuten. Eigentlich an den FC Wels verliehen gewesen.

JULIAN BAUMGARTNER (2/0/0): Der 17-Jährige durfte am Ende der Saison zwei Mal hineinschnuppern.

OLIVER GLASNER (2/0/0): Nach einer Hirnblutung musste der Abwehrchef früh in der Saison seine Karriere beenden. Trauriges Ende einer großen Karriere.

MARKUS HAMMERER (2/0/0): Verletzung, Verletzung, Verletzung. Aufgrund einer Hüftverletzung war die Saison absolut zu vergessen.

THOMAS BURGHUBER (1/0/0): Der 18-Jährige durfte gegen Kapfenberg bislang das einzige Mal Bundesliga-Fußball spielen.

MARTIN GRASEGGER (1/0/0): Kam im Sommer aus Grödig zurück, spielte ein Spiel im Herbst, wechselte dann leihweise zu Pasching. 23-Jähriger muss mehr zeigen.

WOLFGANG SCHOBER (1/0/0): Spielte hinter Gebauer eine Partie und damit 15 weniger als vergangene Saison für Hartberg. Keine Chance auf Nr. 1.

FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Stocklasa, Brenner, Royer, Mader, Schrammel, Hackmair und natürlich Glasner - die "Wikinger" hatten im Sommer einen unglaublichen Aderlass, doch wieder einmal zeigten die Rieder ihr Talent mit Talenten. Reifeltshammer wurde zum Aufsteiger der Saison, Schreiner, Rotpuller, Ziegl, Meilinger, Zulj haben überzeugt. Gegen Ende wurde weiteren jungen Spielern die Chance gegeben, Baumgartner und Burghuber. Bei Ried muss man sich keine Sorgen machen, mit Reiter und Gartler wurde schon Qualität verpflichtet. Weitere wird folgen - und an Young-Stars mangelt es scheinbar auch nicht.


*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE RIED GEGEN...

 

RED BULL SALZBURG

Punkte:

 

 

SK RAPID

Punkte:



ADMIRA

Punkte:



AUSTRIA WIEN

Punkte:



SK STURM GRAZ

Punkte:

  



FC WACKER INNSBRUCK

Punkte:




SV MATTERSBURG

Punkte:




SC WIENER NEUSTADT

Punkte:




SV KAPFENBERG

Punkte:

 


LAOLA1-BILANZ

Natürlich könnte man jetzt sagen: Wer Herbstmeister wird und am Ende den sechsten Rang einnimmt, der hat letztlich keine gute Saison gespielt. Aber das wäre zu einfach. Man muss es differenziert sehen: Der bereits weiter oben angesprochene Aderlass im Sommer war für Rieder Verhältnisse ein Wahnsinn. Sich dann dennoch ins Europa-League-Playoff zu kämpfen und vor allem den Herbstmeister-Titel zu holen, ist eine großartige Leistung. Natürlich schafften das die "Wikinger" auch deswegen, weil die anderen schwächelten, allen voran Salzburg. Nach der Winterpause gab es einen kurzen Einbruch, dem man diesen Kader einfach zugestehen muss. Danach rappelten sich die Innviertler aber wieder auf und schafften es abermals ins Cup-Finale. Obwohl Paul Gludovatz auf einmal weg war...

Auch das ist ein wesentlicher Punkt dieser Saison: Der Cheftrainer zog im März gen Graz, ein Verlust, der einmal verschmerzt werden musste. In Zeiten des Umbruchs hielt der Fels in der Rieder Brandung, Gerhard Schweitzer, das Schiff auf Kurs und sorgte mit seinem Team für die abermalige Europacup-Qualifikation. Auch wenn die Meisterschaft letztlich etwas enttäuschend endete und das Cup-Finale klar verloren ging - der SV Ried kann man nach dieser Saison wenig bis gar nichts ankreiden. Nun geht es mit Neo-Coach Heinz Fuchsbichler in eine neue Ära, man darf mehr als gespannt sein.

 

Bernhard Kastler