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LAOLA1 blickt auf Grödigs Saison zurück

LAOLA1 blickt auf Grödigs Saison zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison des SV Grödig zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS


Philipp Huspek (35 Spiele/5 Tore/11 Assists) – Statt Regionalliga mit BW Linz Bundesliga mit Grödig. Dem Niveau war der Offensivmann nicht nur wegen der vielen Assists mehr als gewachsen.

Dieter Elsneg (35/8/2) – Der Steirer mimte den universellen Offensivspieler und sammelte jede Menge Scorerpunkte.

Peter Tschernegg (30/1/3) – Ob defensiv in der Zentrale oder als Ersatz-Innenverteidiger, der Steirer erwies sich definitiv als bundesligareif.

Tomi Correa (30/8/9) – Anfangs in Zulechners Schatten ziemlich blass, sicherte er Grödig im Frühjahr den Platz in der Europacup-Sonne.

Mario Leitgeb (28/4/0) – Taktgeber mit Stammplatzgarantie. Der Blondschopf stellte klar, dass er zu Unrecht so lange auf eine Bundesliga-Chance warten musste.

Stefan Nutz (27/7/4) – In der Zentrale daheim, war er beim intensiven Pressing, aber auch vor dem Tor von Nutzen.

Maximilian Karner (23/1/0) – Ob sich die Rieder angesichts der sehr soliden Vorstellungen ärgern, ihn ziehen gelassen zu haben?

Sascha Boller (22/0/5) – Als potenzieller Leistungsträger gekommen, war der Deutsche nicht mehr als ein passabler Mitläufer.

Tadej Trdina (21/9/3) – Dieser Mann spielte bis Anfang Jänner 2013 noch bei Kalsdorf! Als Bundesliga-Kicker alle 125 Spielminuten ein Tor. Noch Fragen?

Kevin Fend (20/0/0) – Der Goalie war seinen Status als Nummer eins rasch los und spielte dann nur noch, weil Stankovic verletzt war.

Philipp Zulechner (20/15/2) – Ein unglaublicher Herbst sorgte für Team-Ehren und einen Transfer nach Freiburg. Dritter der Torschützenliste.

Thomas Salamon (19/3/2) – Wie auch schon im Aufstiegsjahr im Herbst ein absoluter Leistungsträger, im Winter vom FAK abgeworben.

Cican Stankovic (17/0/0) – Musste als Neuling zunächst auf der Bank Platz nehmen, nützte dann seine Chance, um zur Tormann-Entdeckung der Saison zu werden.

Marvin Potzmann (17/1/1) – Im Sommer aus Mattersburg gekommen, erst ab Mitte der Herbstsaison ein Thema, zu Beginn des Frühjahrs verletzt. Eine durchwachsene Saison.

Ione Cabrera (16/1/0) – In der Ersten Liga bärenstark, in der Bundesliga häufig verletzt. Wenn doch im Einsatz, dann aber okay.

Thomas Zündel (15/0/3) – War in den Wettskandal involviert.

Simon Handle (14/2/2) – Der Deutsche in der Ersten Liga ein Edeljoker, in dieser Saison ging es in der internen Hierarchie bergab.

Dominique Taboga (14/0/1) – DER Verlierer der Saison.

Hannes Sigurdsson (14/1/2) – Ein Brecher aus dem hohen Norden. Blöd nur, dass Grödig einen solchen überhaupt nicht gebrauchen konnte.

Christoph Martschinko (12/0/0) – Hatte so seine Probleme, sich an die Hüttersche Spielphilosophie zu gewöhnen. Da war mehr möglich.

Robert Strobl (10/0/3) – Zwei Mal länger verletzt und auch sonst nicht wirklich auffällig.

Florian Hart (10/0/0) – Kehrte im Winter aus Dänemark zurück in heimische Gefilde, war zunächst gesetzt und okay, verlor dann seinen Stammplatz.

Christian Hayden (8/0/1) – Der 20-Jährige war eigentlich Teil des Amateur-Teams, wurde aber aufgrund personeller Probleme ins kalte Wasser geworfen und schwamm.

Matthias Maak (8/0/0) – Der Defensivspieler sollte im Frühjahr aufgrund der Personalprobleme mehr als eine Alternative werden, Hütter suchte aber schon bald nach Alternativen zu ihm.

Marco Perchtold (8/1/0) – Feierte nach einer gefühlten Ewigkeit seine Rückkehr in die Bundesliga, fand sich dort aber nur selten zurecht.

Taxiarchis Fountas (7/0/0) – Der Grieche gilt als riesiges Talent, den Beweis blieb er in diesem Frühjahr als Salzburg-Leihgabe schuldig.

Lukas Schubert (5/0/0) – Er war aufgrund von Herzproblemen praktisch die gesamte Saison kein Thema.

Thomas Pfeilstöcker (1/0/0) – Kapitän der Amateure und Platzwart. Und dann feiert der Mann mit 35 sein Bundesliga-Debüt. Großartig!

Marco Oberst (1/0/0) - Noch ein Junger von den Amateuren, der im Dezember einsprang, als höchste Not am Mann war.


FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Mit überschaubaren finanziellen Mitteln hat Manager Christian Haas einen Kader gebastelt, der die Bundesliga ordentlich aufgemischt hat. Das lag in erster Linie daran, dass Trainer Adi Hütter einen konkreten Plan hatte und diesen auch jenen Spielern, die fußballerisch nicht zur absoluten Elite der Liga zählen, auch zu vermitteln wusste. In Zeiten der Verletzungssorgen musste teilweise gar auf Amateure zurückgegriffen werden, der Qualitätsverlust war jedoch kaum zu merken. Im Frühjahr wurde dann aber klar, dass ein Spieler wie Philipp Zulechner nicht ersetzt werden kann. Für den Europacup-Platz hat es bekanntlich doch gereicht. Was diese Truppe wirklich wert ist, wird sich nach dem Abgang Hütters zeigen. Es ist anzunehmen, dass der eine oder andere Leistungsträger von zahlungskräftigeren Vereinen noch abgeworben wird. Es wartet eine schwierige Transferzeit auf den Aufsteiger.


*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE GRÖDIG GEGEN...

 

RB SALZBURG

Punkte:




SK RAPID

Punkte:



FK AUSTRIA

Punkte:

 



SK STURM

Punkte:



SV RIED

Punkte:



WOLFSBERGER AC

Punkte:



SC WIENER NEUSTADT

Punkte:



ADMIRA WACKER

Punkte:



FC WACKER INNSBRUCK

Punkte:


LAOLA1-BILANZ


"Das Wunder von Castel di Sangro", ein Buch des US-Autors Joe McGinniss, hat sich unzählige Male verkauft und ist Kult. Dieses Werk erzählt die Geschehnisse rund um den italienischen Dorfverein während dessen Zeit in der Serie B 1996/97. Würde jemand in einer ebenso launigen Erzählung zusammenfassen, was innerhalb des letzten Jahres in Grödig passiert ist, wäre es wohl ebenfalls ein Beststeller. Als unverhoffter und ungeliebter Aufsteiger in die Bundesliga, die erst einmal eine geeignete Abfahrt zum Spielort verlangte, sorgten die "Village People" für alles, wofür der Fußball steht - Triumphe, Dramen, Skandale. Ein sportlicher Erfolgslauf sondergleichen, den nicht einmal ein Wettskandal, in den zwei seiner Spieler verstrickt waren, stoppen konnte. Der Verlust des Shootingstars und Goalgetters im Winter. Das scheinbar ewige Hin und Her rund um die Vertragsverlängerung von Erfolgscoach Adi Hütter, der letztlich beim Liga-Krösus nebenan landete. Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen das Herzschlagfinale im Kampf um den Europacupplatz. Wer "Das Wunder von Castel di Sangro" noch nicht gelesen hat, es aber gerne lesen würde, der sollte den letzten Satz nicht lesen! Und wie im berühmten Werk von McGinnis am Schluss natürlich ein Happy End. Wow!

 

Harald Prantl