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LAOLA1 blickt auf Austrias Saison zurück

LAOLA1 blickt auf Austrias Saison zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison des FK Austria Wien zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS


Heinz Lindner (36 Spiele/0 Tore/1 Assist) – Vor allem seine Leistungen in der Champions League haben gezeigt, dass der - über weite Strecken fehlerlose - Goalie den nächsten Schritt gemacht hat.

Markus Suttner (35/2/6) – Lief zu Saisonbeginn seiner Form hinterher, erfing sich aber rasch wieder. Stets solide und unumstritten.

Philipp Hosiner (34/14/8) – Der 24-Jährige konnte seine Traumsaison erwartungsgemäß nicht wiederholen, 14 Tore sind allerdings in Orndung.

James Holland (33/0/1) – Als Sechser weiterhin unverzichtbar und immens wichtig. Nur unwesentlich schwächer als 2012/13.

Manuel Ortlechner (30/0/1) – Unter Bjelica stets gesetzt, unter Gager zu Beginn auf der Bank. Die gute Seele der Mannschaft wird nicht jünger.

Daniel Royer (30/6/9) – Als Bank-Angestellter von Köln gekommen, zu Beginn eine echte Bereicherung, danach nur noch Mitläufer. Insgesamt leicht im Plus.

Florian Mader (24/0/3) – Dem Tiroler wurde trotz passabler Vorstellungen im Herbst im Frühjahr komplett das Vertrauen entzogen.

Fabian Koch (23/0/1) – Offenbarte, dass er nur funktioniert, wenn das gesamte Team funktioniert. Hat den Konkurrenzkampf gegen Dilaver aber endgültig gewonnen.

Emir Dilaver (22/0/0) – Wie immer keine Stammkraft, aber doch regelmäßig im Einsatz. Mal recht, mal schlecht. Er verlässt den Klub.

Tomas Jun (22/5/4) – Vom Schlüsselspieler zum Sorgenkind. Sein letztes Austria-Jahr war zum Vergessen.

Lukas Rotpuller (18/0/0) – Unter Bjelica kaum im Einsatz, entwickelte er sich zu Gagers Innenverteidiger des Vertrauens.

Marko Stankovic (18/6/1) – Zu Saisonbeginn torgefährlich und der wohl beste Austrianer, danach verletzt und unter Gager am Abstellgleis.

Roman Kienast (17/5/3) – Er schoss den FAK in die Königsklasse, verbrachte aber den Großteil der Saison mit dem vergeblichen Warten auf eine echte Chance.

Kaja Rogulj (15/1/0) – Wenn der Kroate im Einsatz war, stellte er seine große Klasse unter Beweis. Fehlte oft, meist verletzungsbedingt.

Christian Ramsebner (15/4/0) – Als Innenverteidiger Nr. 4 in die Saison gestartet, erkämpfte er sich Einsätze, bei denen er sehr torgefährlich war.

Thomas Salamon (15/2/1) – Er kehrte im Winter nach Wien zurück, machte dort jede Partie, setzte aber keine Glanzlichter.

David de Paula (14/2/2) – Als erster Winter-Neuzugang mangels großen Namens belächelt, bewies der Spanier oft, dass er das Zeug für die Austria hat.

Alexander Gorgon (14/4/3) – Wäre Kandidat für Auslands-Transfer geworden, hätte er die Leistungen von 2012/13 wiederholen können. Schwere Verletzung machte aber Strich durch seine Rechnung. Wenn im Einsatz, dann gut.

Alexander Grünwald (13/2/3) – Ähnlich wie Gorgon. Ein Kreuzbandriss kostete ihm sieben Monate. Bewies anschließend sofort wieder, was in ihm steckt.

Rubin Okotie (13/1/0) – Bekam praktisch nie eine Chance, eckte dann bei Bjelica an. Im Winter nach Dänemark, wo er oft trifft.

Sascha Horvath (12/0/0) – Die große Entdeckung der Saison. Gab mit 17 sein Liga-Debüt und stellte oft sein riesiges Talent unter Beweis.

Thomas Murg (12/2/2) – Im Herbst stark und oft im Einsatz, im Frühjahr - etwas überraschend - völlig abgemeldet.

Ola Kamara (12/1/3) – Kam im Winter, aber nicht über die Jokerrolle hinaus. Stets sehr engagiert, aber vor dem Tor oft glücklos.

Tomas Simkovic (10/1/1) – War von einem Stammplatz weit entfernt und "flüchtete" im Winter vor der Bank nach Kasachstan.

Marin Leovac (7/0/0) – Sein Tor in Zagreb war das große Highlight. Sonst gegen Suttner chancenlos und seit Winter in Rijeka.

Srdjan Spiridonovic (5/0/1) – Bekam September/Oktober ein wenig Spielzeit, manövrierte sich durch disziplinäre Probleme selbst ins Aus.

Bernhard Luxbacher (1/0/0) – Eine Viertelstunde im November in Innsbruck war Liga-Debüt und die einzigen Einsatzminuten, im Frühjahr mit Kreuzbandriss out.


FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Die Meistermannschaft wurde im Sommer bekanntlich gehalten - im Nachhinein hat sich diese Entscheidung nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Bestellung von Nenad Bjelica als Fehler herausgestellt. Die Leistungsträger aus der Meistersaison konnten, mit Ausnahme von Keeper Heinz Lindner, nicht an ihre herausragende Form anschließen. Durch den Trainerwechsel im Frühjahr wurde die sportliche Hierarchie noch einmal über den Haufen geworfen. Nun steht ein großer Umbruch an. Jene Spieler, die schon vergangenen Sommer unbedingt weg wollten, werden wohl zu Geld gemacht. Hinzu kommen noch einige Verträge, die nicht verlängert wurden. Es muss wohl eine komplett neue Mannschaft aufgebaut werden.


*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE AUSTRIA WIEN GEGEN...

 

RB SALZBURG

Punkte:



SK RAPID

Punkte:



SV GRÖDIG

Punkte:

 



SK STURM

Punkte:



SV RIED

Punkte:



WOLFSBERGER AC

Punkte:



SC WIENER NEUSTADT

Punkte:



ADMIRA WACKER

Punkte:



FC WACKER INNSBRUCK

Punkte:


LAOLA1-BILANZ


Am Ende steht ein dickes Minus. Das Image der Veilchen hat unter der abgelaufenen Saison gelitten. Dabei sah es mit der erstmaligen Qualifikation für die Champions League zunächst richtig gut aus. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die Mannschaft mit der Art des neu bestellten Trainers Nenad Bjelica so überhaupt nicht umgehen konnte. Die FAK-Verantwortlichen reagierten auf diese Erkenntnis zu spät, aber doch. Der eingesprungene Amateure-Trainer Herbert Gager konnte das Ruder nicht mehr herumreißen, ein internationaler Startplatz wurde zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren verpasst - ein Armutszeugnis. Nun soll ein sportlicher Neustart stattfinden. Ein neuer Trainer kommt im Sommer, der Kader wird kräftig umgebaut, im Laufe der Saison wird Sport-Vorstand Thomas Parits abgelöst. Nichts vorzuwerfen hat sich indes Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer. Durch den CL-Einzug durfte er sich über jede Menge Einnahmen freuen, die Weiterentwicklung des Stadions sowie dessen Umfeld wurde fleißig vorangetrieben.

 

Harald Prantl