news

LAOLA1 blickt auf die Saison der Admira zurück

LAOLA1 blickt auf die Saison der Admira zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison der Admira zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner, ein Fazit dieser und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS

Stephan Auer (34 Spiele/1 Tor/0 Assists): Schaltete sich nicht mehr so viel in die Offensive ein, hatte aber keine fixe Position. Egal, ob Mittelfeld, Außenbahn oder Außenverteidiger, der 24-Jährige agierte grundsolide. Das wird mit dem Wechsel zu Rapid belohnt.

Issiaka Ouedraogo (34/2/6): Arbeitete viel, war aber oft auf sich alleine gestellt. Er war zwar noch nie dafür bekannt, ein Knipser zu sein, so viele Großchancen wie in dieser Saison vergab er aber noch nie.

Christoph Schößwendter (32/1/2): Konnte seine Gefahr nach Standards heuer nicht so gut unter Beweis stellen, erzielte aber das wichtige Siegtor gegen die Austria. Defensiv stark wie eh und je, im Spiel nach vorne Potenzial nach oben.

Eldis Bajrami (31/3/2): Erzielte in seinen ersten vier Einsätzen drei Tore, danach tauchte er ab. Für seine erste Bundeliga-Saison dennoch stark, vor allem bei ruhenden Bälle gefährlich.

Richard Windbichler (30/4/1): Der Kapitän war einmal mehr der auffälligste Spieler der Südstädter. Egal, ob als Abräumer in der Innenverteidigung, Gestalter im Mittelfeld oder eiskalter Elfmeterschütze. Drei Rote Karten (1 x Rot, 2 x Gelb-Rot) sind das einzige Manko. Wird im Sommer den Sprung zu einem anderen Klub - höchstwahrscheinlich zur Austria - wagen.

Stephan Zwierschitz (29/4/1): Der Außenverteidiger spielte eine starke Hinrunde und erzielte in den ersten acht Spielen drei Tore. Schaltete sich immer wieder stark in die Offensive ein, hinten äußerst solide.

Markus Lackner (28/0/1): Letztes Jahr noch an Horn verliehen, diese Saison über weite Strecken im Mittelfeld gesetzt. Zwar kein Spielgestalter und auch nicht der eleganteste, defensiv und in Luftduellen aber stark.

Benjamin Sulimani (26/4/1): 2013/14 traf er in nur zwölf Spielen fünf Mal und damit öfter, als in der abgelaufenen Spielzeit in 26 Partien. Wurde oft nur als Joker eingesetzt und kam nie in Fahrt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, noch gibt es keine Verlängerung.

Thomas Ebner (26/0/1): Obwohl erst 23 Jahre alt, ist er nicht mehr aus der Admira-Startelf wegzudenken. In dieser Saison wurde er vom "Sechser" zum Außenverteidiger umgeschult und schlug sich gut. Er hatte es schwer, da sein Vordermann immer wieder wechselte. Zudem hatte der Rechtsfuß mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Wenn eingesetzt, aber ein Lichtblick.

Markus Katzer (24/1/0): Auch mit 35 Jahren immer noch eine Bank. Er wehrte die Angriffe seiner jüngeren Innenverteidiger-Konkurrenten ab und erspielte sich durch Ruhe, Ballsicherheit und Zweikampfstärke einen Stammplatz. Ob er noch ein Jahr dranhängt, ist offen.

Rene Schicker (24/5/4): Nach seiner starken letzten Saison waren die Erwartungen hoch, er konnte sie nicht ganz erfüllen. Vor dem Tor ist er dennoch der gefährlichste Spieler der Südstädter, die Vorlagen fehlten aber meistens.

Thomas Weber (16/1/0): In der Hinrunde war er gesetzt, nach der Winterpause nicht mehr. Ein Traumtor gegen Rapid, sonst war nicht viel zu sehen. Hat auf der Außenverteidigerposition mit Zwierschitz und Ebner starke Konkurrenz.

Lukas Thürauer (16/3/5): Im Herbst war der 27-Jährige einer der auffälligsten Admiraner und gestaltete das Spiel. Im Winter wechselte er zu St. Pölten.

Konstantin Kerschbaumer (16/1/5): Der 22-Jährige kam für Thürauer von St. Pölten in die Südstadt. Bereits in seiner ersten halben Saison überzeugte er durch Laufbereitschaft und Kreativität. Der Niederösterreicher wird immer mehr der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Admira.

Christoph Knasmüllner (14/0/0): Der Ex-Bayern-Legionär konnte die hohen Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, nicht erfüllen. Durfte zumeist nur als Joker ran, konnte das Spiel aber nie an sich reißen. Die Frage ist, wie viel Zeit er noch bekommt.

Andreas Leitner (14/0/0): Der 21-Jährige erkämpfte sich einen Stammplatz und glänzte mit starken Leistungen. Im Winter wollte er seinen Vertrag nicht verlängern und wurde deshalb zu den Amateuren verbannt. Stand angeblich kurz vor einem Wechsel zur Austria, nun zeigen Grödig und der LASK Interesse.

Jörg Siebenhandl (14/0/0): Nach seiner durchwachsenen Zeit bei Wr. Neustadt vereinslos, verpflichtete ihn die Admira im Winter. Zunächst zeigte er leichte Unsicherheiten, gegen Ende der Saison aber ein sicherer Rückhalt ohne Fehler.

Lukas Grozurek (13/0/0): Kein Tor und kein Assist sind für einen Offensivspieler wie ihn ein vernichtendes Ergebnis. In Ansätzen zeigt er wie schon bei Rapid seine Klasse, zu mehr scheint es aber auch bei den Niederösterreichern nicht zu reichen.

Patrick Wessely (11/0/0): Der Außenverteidiger war zur Stelle, wenn Not am Mann war, und stand seinen Mann. Von einem Stammplatz scheint er dennoch weit entfernt zu sein.

Philipp Malicsek (9/0/0): Die Überraschung des Frühjahrs! Mit seinen erst 17 Jahren fügte er sich nahtlos ins Spiel der Admira ein. Der Mittelfeldmann zeigt, welch großes Potenzial in ihm steckt und durfte sogar in der heißen Endphase der Meisterschaft von Beginn an spielen.

Manuel Kuttin (8/0/0): Eine bittere Saison für den 21-Jährigen. Der Goalie ging als Einser-Tormann in die Saison, verlor den Posten aber bereits nach dem ersten Spiel. Nach Leitners Suspendierung übernahm er wieder und zeigte mit starken Auftritten auf, ehe er sich verletzte. In der Folge kam er nicht mehr an Siebenhandl vorbei.

Daniel Toth (8/0/1): Seit Oktober 2014 absolvierte der Mittelfeldspieler aufgrund seiner Hüftprobleme keine Partie. Eine verlorene Saison für den 27-Jährigen, der eigentlich das Spiel der Südstädter gestalten sollte.

Markus Wostry (7/0/0): Nach zahlreichen Verletzungen gelang ihm heuer so etwas wie der Durchbruch. Der 22-Jährige verdrängte Schößwendter kurzfristig auf die Bank, verletzte sich dann jedoch erneut. In den letzten Spielen der Saison nicht mehr im Kader.

Toni Vastic (6/1/0): Der Sohn von Ivica Vastic kam im Winter mit hohen Erwartungen von Ried nach Maria Enzersdorf. Er wurde durch zahlreiche Blessuren gebremst. Im Finish gelang ihm in Grödig sein erster Treffer für die Admira, der den Klassenerhalt sicherte.

Marvin Egho (6/0/0): Der 21-Jährige kam im Sommer von den Rapid-Amateuren, schaffte aber auch bei der Admira nicht den Sprung zur Stammkraft. Bei den Juniors aber mit elf Toren in 20 Spielen stark.

Thorsten Schick (5/1/0): Der Flügelflitzer empfahl sich in den letzten Jahren für höhere Aufgaben und wurde noch im Sommer-Transferfenster von Sturm Graz verpflichtet, wo er mit zahlreichen Assists glänzte.

Wilfried Domoraud (4/0/0): Die Lücke, die der Franzose nach seinem Abgang auf der linken Offensiv-Seite hinterließ, konnte von niemandem gefüllt werden. Ein äußert herber Verlust für die Südstädter.

Marcus Maier (3/0/0): Der 19-jährige Mittelfeldspieler feierte sein Bundesliga-Debüt. Insgesamt kam er jedoch nur auf 45 Minuten Einsatzzeit in der Bundesliga. Ein Versprechen für die Zukunft ist er aber allemal.

Maximilian Sax (2/0/0): Erneut eine gebrauchte Saison für den 22-Jährigen. Seit Jahren wird im großes Potenzial attestiert, Verletzungen werfen ihn aber immer wieder weit zurück.

Markus Blutsch (2/0/0): Der Offensivspieler, aktuell mit der U20 bei der WM in Neuseeland, wechselte im Winter vom LASK zur Admira. Durchsetzen konnte er sich nie, die Kaufoption scheint nicht gezogen zu werden.

Simon Manzoni (1/0/0): Leitner suspendiert, Siebenhandl und Kuttin verletzt - also musste der 30-Jährige gegen Grödig ran. Dort bekleckerte er sich allerdings nicht mit Ruhm.

Nico Löffler (1/0/0): Der 17-Jährige feierte sein Bundesliga-Debüt, spielte sonst allerdings bei den Amateuren in der Regionalliga. Ihm wird von den "jungen Wilden" das größte Potenzial zugesprochen.

Dominik Burusic (1/0/0): Erneut hatte der 22-Jährige großes Verletzungspech. Vor kurzem gab der Ex-Bayern-Legionär bekannt, seine Karriere zu beenden.

Mustava Yavuz (1/0/0): Der 21-jährige Innenverteidiger feierte sein einminütiges Debüt in der höchsten Spielklasse.



FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Wie jeden Sommer verlor die Admira auch im letzten Jahr einige Leistungsträger. Stefan Schwab konnte nie richtig ersetzt werden, auch der Verlust von Thorsten Schick und Wilfried Domoraud schmerzte die Südstädter. Dennoch schafften es die Verantwortlichen, eine junge schlagkräftige Truppe aufzubauen. Die mangelnde Erfahrung merkte man in einigen Phasen der Meisterschaft, Potenzial ist aber genügend vorhanden. Nun droht GM Alexander Friedl der nächste Umbruch. Stephan Auer hat bereits bei Rapid unterschrieben, auch Richard Windbichler wird - voraussichtlich zur Austria - wechseln. Zudem dürfte Markus Katzer seine Karriere beenden. Geld für prominente Neuzugänge ist nicht vorhanden, die Admira muss darauf hoffen und vertrauen, dass sich die jungen Spieler weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen. Wie es einst bei Schwab, Schick, Windbichler und Co. der Fall war.


*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.

SO VIELE PUNKTE HOLTE DIE ADMIRA GEGEN...

 

RB SALZBURG

Punkte:



SK RAPID

Punkte:



SCR ALTACH

Punkte:




SK STURM GRAZ

Punkte:



WOLFSBERGER AC

Punkte:




SV RIED

Punkte:



AUSTRIA WIEN

Punkte:

 

 

SV GRÖDIG

Punkte:



SC WIENER NEUSTADT

Punkte:


LAOLA1-BILANZ

Ende gut, alles gut. So oder so ähnlich lautet wohl das Fazit der Saison. Bis zuletzt mussten die Südstädter um den Klassenerhalt zittern, schließlich gelang dieser souverän. Mit dem Sieg in Grödig und der Niederlage des direkten Konkurrenten aus Wr. Neustadt gegen Altach sind es am Ende sogar fünf Punkte, die zwischen den beiden Niederösterreich-Klubs liegen. Der Abstand zum Achten, Grödig, ist mit drei Zählern knapper, als der zum Schlusslicht. Spielerisch überzeugte die Truppe von Trainer Oliver Lederer in vielen Spielen, das Ergebnis stimmte aber nicht immer. Viel zu oft ging die Admira als Verlierer vom Platz, obwohl sie die bessere Mannschaft war. Im Frühjahr wartete die Admira lange auf den ersten Sieg, im Finish wurden dafür fleißig Punkte gesammelt. In der Rückrundentabelle scheinen die Mannen aus Maria Enzersdorf auf dem achten Platz auf, noch vor Grödig und Wr. Neustadt und nur einen einzigen Zähler hinter der Austria. Der Klassenerhalt war vor der Saison das Ziel, dieses wurde erreicht.

 

Matthias Nemetz