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Hoffen auf die Zukunft

Hoffen auf die Zukunft

Österreichs-Damen-Golf erlebte bei den Ladies Open am vergangenen Wochenende eine seiner schwärzesten Stunden.

Acht Lokal-Matadorinnen waren beim Heimspiel im GC Föhrenwald auf der Ladies European Tour (LET) am Start, doch keine einzige konnte die Erwartungen erfüllen. Alle Damen scheiterten vorzeitig am Cut. Ein Fingerdeut auf die derzeitige Situation im österreichischen Damen-Golf.

Während die ÖGV-Herren mittlerweile regelmäßig durch Top-Platzierungen, Verbesserungen in den Ranglisten oder gar Europameistertiteln (Anm.: Manuel Trappel wurde Amateur-Europameister) für Aufsehen sorgen, ist von unseren Ladies in dieser Saison wenig bis nichts zu hören.

Schwäche Leistungen auf der LET

Auf der europäischen Damen-Tour ist Österreich derzeit durch Stefanie Michl und Nicole Gergely mit zwei Proetten vertreten.

Ihre Leistungen 2011 sind bis dato durchwachsen. Michls beste Saisonplatzierung ist ein elfter Rang bei dem Lalla Meryem Cup in Marocco, Ende März. Seither zeigt die Formkurve stätig nach unten.

Noch schwächer sieht die Bilanz von Nicole Gergely aus. Österreichs bisher einzige Siegerin bei einem Turnier der Ladies European Tour  (2009 bei den Open de France) kam heuer nicht über einen 39. Rang hinaus.

Hoffnung für die Zukunft

Und wie sieht es mit dem Nachwuchs aus? Die 18-jährige Marina Stütz gab bei den Ladies Open im Vorjahr eine Talentprobe ab und belegte im starken Teilnehmerfeld als beste Österreicherin den 15. Platz. Trotz verpasstem Cut in dieser Woche bleibt die Linzerin ein Versprechen für die Zukunft.

Ähnlich sieht es bei Christine Wolf aus. Die Tirolerin studiert derzeit in den USA und sorgt auf ihrem College regelmäßig für Furore.

Ihr bisher größter Erfolg war die Qualifikation für die US Open. Sie ist die erste Amateurin Österreichs, der dieses Kunststück gelang.

„Möchte unbedingt wieder hin“

Zwar blieb Wolf bei ihrem ersten Major-Turnier hinter ihren eigenen Erwartungen, für die 22-Jährige war es trotzdem eine wertvolle Erfahrung.

Zudem kündigt die selbstbewusste Studentin an: „Es war ein tolles Erlebnis. Ich möchte dort unbedingt wieder hin.“

Vom Talent her besteht kein Zweifel, dass sie dieses Ziel in Zukunft verwirklichen wird. Für die Ladies Open 2012 dürfen wir uns jedenfalls mehr erhoffen als in diesem Jahr.

Lukas Peisteiner