Zwischen Medaillen-Lieferanten und Olympia-Touristen. Ein Jahr vor Beginn der XXX. Olympischen Sommerspielen in London macht LAOLA1 den Blick in die diversen Sportarten und sagt voraus, wo wir 2012 jubeln dürfen.
Hier nun Teil 3 - von S wie Segeln bis W wie Wasserball (Die Links zu Teil 1 und 2 findest du rechts unter "Verwandte Artikel"):
Segeln
Kandidaten: Andreas Geritzer, Florian Raudaschl, Nico Delle Karth/ Niko Resch, Matthias Schmid/Florian Reichstädter, Hans Spitzauer/Adi Lüzlbauer, Lara Vadlau/Eva Maria Schimak
Auch wenn Österreichs Segler 2008 ohne Olympisches Edelmetall nach Hause gekommen sind, dürfen die Fans in London wieder mit OeSV-Medaillen spekulieren. Eine Standortbestimmung werden die Weltmeisterschaften im Dezember in Perth geben, wo auch drei Viertel der Quotenplätze vergeben werden. Insbesondere Delle Karth/Resch, sowie Andreas Geritzer gelten als heiße Eisen.
Segel-Prognose:
Taekwondo
Kandidaten: Manuel Mark, Edines Kurtovic, Natascha, Mitrovits, Christoph Decker
Nach dem Karriere-Ende von Tuncay Caliskan (Platz vier in Sydney 2000) ist es nicht gelungen, einen internationalen Spitzenkämpfer zu kreieren. Beim ersten Qualifikations-Turnier Anfang Juli in Baku scheiterte das oben angeführte ÖTDV-Quartett jeweils in der zweiten Runde. Die nächste und zugleich letzte Gelegenheit bietet sich bei der Europa-Ausscheidung im Jänner in Russland.
Taekwondo-Prognose:
Tennis
Kandidaten: Jürgen Melzer, Andreas Haider-Maurer Tamira Paszek, Oliver Marach, Alexander Peya, Julian Knowle
Jürgen Melzer gilt für London als Fixstarter. Angesichts der aktuellen Dominanz der „großen Vier“ (Nadal, Federer, Djokovic, Murray) wird es beim Kampf um Medaillen schwer werden. Als zweiter ÖTV-Herr könnte Andi Haider-Maurer mit von der Partie sein. Bei den Damen wird sich wohl nur Tamira Paszek qualifizieren können. Eine Ironie des Schicksals, wurde ihr doch in Peking vom ÖOC die Teilnahme trotz sportlicher Qualifikation verweigert. Die besten Medaillen-Chancen hat Österreich mit Sicherheit im Herren-Doppel. Mit Melzer, Oliver Marach, Julian Knowle und Alex Peya verfügen wir über vier Weltklasse-Spieler. Pro Nation sind maximal zwei Teams erlaubt.
Tennis-Prognose:
Tischtennis
Kandidaten: Werner Schlager, Liu Jia, Chen Weixing, Robert Gardos, Daniel Habesohn, Stefan Fegerl
ÖTTV-Sportkoordinator Fritz Svoboda: „Aufgrund der Weltranglistenplatzierungen haben wir drei Fixstarter für das Einzel: Werner Schlager, Liu Jia und Chen Weixing. Bei den Herren kann man davon ausgehen, dass wir auch mit der Mannschaft mit dabei sind. Schlager ist in London trotz seines Alters noch immer unberechenbar. Zudem sind Olympische Spiele leichter als Weltmeisterschaften, da nur zwei Chinesen starten dürfen. Bei Liu muss noch abgewartet werden, wie sie nach der Geburt ihrer Tochter wieder zurück in das Training findet."
Tischtennis-Prognose:
Triathlon
Kandidaten: Andreas Giglmayr, Lydia Waldmüller, Lisa Perterer
Wo sind sie, die Nachfolgerinnen und Nachfolger von Olympiasiegerin Kate Allen? Bei den Herren liegt Andreas Giglmayr im aktuellen Ranking für London 2012 auf dem 54. Platz und hat sein Ticket für die Spiele damit so gut wie sicher in der Tasche. Für Franz Höfer dagegen ist der Olympia-Traum theoretisch zwar noch erfüllbar, praktisch aber geplatzt. Der Salzburger wird sich in Zukunft auf die längeren Distanzen konzentrieren und zum Ironman wechseln. Bei den Damen ist Shooting-Star Lisa Perterer nach ihrer sensationellen Performance beim WM-Rennen in Hamburg auf dem 76. Platz. Aber kann die junge Kärntnerin dieses Niveau in den nächsten Wochen halten? Lydia Waldmüller braucht als 97. im Ranking noch das eine oder andere Top-Ergebnis, um sich zu qualifizieren.
Triathlon-Prognose:
Turmspringen:
Kandidaten: Constantin Blaha, Sophie Somloi, Veronika Kratochwil
Die WM in Shanghai war für Constantin Blaha ein Dämpfer. Den angepeilten Finalplatz, der das Olympia-Ticket bedeutet hätte, hat er sowohl vom 1-m- als auch vom 3-m-Brett verfehlt. Somloi erging es nicht besser. Nun muss ein Top-18-Platz beim Weltcup im Februar 2012 in London her. Speziell für Blaha sollte dies machbar sein. Passt die Tagesform, ist dem in Arizona lebenden Wiener auch bei den Spielen ein Spitzenplatz zuzutrauen.
Turmspringen-Prognose:
Turnen
Kandidaten: Fabian Leimlehner, Barbara Gasser, Elisa Hämmerle, Lisa Ecker
Zurück auf die Olympische Bühne – nur so kann das Motto im ÖFT lauten. Denn seit mittlerweile fast einem halben Jahrhundert (1964) hat kein österreichischer Turner mehr die Quali für die Spiele geschafft. „Nun verfügen wir aber über vier Athleten mit reellen Chancen“, erklärt Sportdirektorin Katharina Wieser. Diese müssen sich allerdings erst einmal für das Olympic-Testevent Mitte Jänner in London qualifizieren, wo dann die Quotenplätze vergeben werden. Vor allem Fabian Leimlehner sollte den Sprung zu den Spielen schaffen.
Turn-Prognose:
Turnen - Rhythmische Gymnastik
Kandidaten: Caroline Weber, Nicol Ruprecht
Mit Caroline Weber schickt Österreich eine international etablierte Athletin ins Rennen. Für die Vorarlbergerin sollte die Direkt-Qualifikation bei der WM in Montpellier (18. bis 25. September) machbar sein. Der dafür notwendige Platz unter den Top-15 ist in Reichweite. Gelingt dies, bekommt Nicol Ruprecht die Chance, bei den Pre-Olympics im Jänner in London die Möglichkeit, einen zweiten rot-weiß-roten Startplatz zu erhaschen. Für das Team wird die Quali hingegen schwer. Bei den Olympischen Spielen ist Weber ein Platz im Vorderfeld zuzutrauen.
Unsere rhythmische Prognose:
Turnen - Trampolinspringen: keine Quali-Chance
Volleyball: keine Quali-Chance
Wasserball: keine Quali-Chance
So bewertet LAOLA1:
= Medaillen-Lieferanten
= Vorne mit dabei
= Außenseiterchancen
= Fernab der Entscheidung
= Quali wäre ein Erfolg