news

Koschischek egalisiert bestes EM-Ergebnis

Koschischek egalisiert bestes EM-Ergebnis

Die österreichische Abordnung bei den Schwimm-Europameisterschaften auf der Kurzbahn in Chartres hat am Donnerstag in der ersten Finalsession drei Topplatzierungen erreicht.

Über 400 m Kraul belegten Christian Scherübl und David Brandl die Ränge sechs und sieben, über 200 m Delfin wurde Birgit Koschischek ebenso Siebente.

Als einzige des Trios ist die Wienerin schon am Freitag wieder im Einsatz.

Lange auf Medaillen-Kurs

Scherübl war in seinem ersten großen Endlauf couragiert unterwegs und bis zur 150-m-Marke auf Rang drei gewesen.

100 m vor dem Anschlag betrug der Rückstand des 18-Jährigen auf Platz drei nur 3/10.

Im Endspurt fehlte es dann zwar noch ein wenig, doch drückte der Doppel-Junioreneuropameister 2011 seine erst elf Tage davor fixierte persönliche Bestzeit an diesem Tag um insgesamt 2,65 Sekunden.

"Auf jeden Fall zufrieden"

"Ich kann auf jeden Fall zufrieden sein", erklärte der Steirer der APA. "Bis 300 m hat es sich auch gut angefühlt."

Über 1.500 m Kraul am Samstag werde er nun um einiges lockerer in den Bewerb gehen.

Scherübl: "Über 200 m Kraul am Sonntag hoffe ich, dass sich auch da das Finale ausgeht."

Sein Trainer Dirk Lange war erfreut: "Er hat riskiert und versucht, an der Spitze anzuklopfen."

Brandl trotz Bestleistung unzufrieden

Unzufrieden mit seiner Leistung war Brandl, obwohl er seine Bestzeit in 3:43,80 Minuten um 53/100 unterbot.

Zur Wiederholung von EM-Platz fünf von Eindhoven 2010 reichte es aber doch nicht.

"Mir hat die Orientierung im Feld gefehlt, da weder links noch rechts einer war, wo ich mich anhängen konnte“, sagte der Perger.

Coach Wolf: "Wir haben uns mehr erhofft. Das war heute eine große Medaillenchance."

"Ein schlechtes Rennen"

Koschischek hatte sich auch mehr erwartet.

"Es war ein schlechtes Rennen von mir", meinte die Wienerin sogar, obwohl sie ihre bisher besten EM-Platzierungen auf der Kurzbahn über 100 m Kraul 2008 und 100 m Lagen 2011 egalisierte.

"Die ersten 100 m waren zu sehr zurückhaltend", meinte die 25-Jährige. "Über 200 bin ich immer besser, wenn ich gleich Gas gebe. Aber das Finale zählt doch auch etwas."

Ungarin begeisterte mit "Kunststück"

Ein Drittel der neun Entscheidungen ging an die Ungarn. Überragend agierte Katinka Hosszu.

Die Weltcup-Gewinnerin entschied binnen 15 Minuten die Endläufe über 200 m Lagen und 200 m Delfin für sich, und das in der exakt gleichen Zeit von 2:05,78 Minuten.

Laszlo Cseh verteidigte seinen Titel über 200 m Lagen mit Erfolg, verpasste Markus Rogans Europarekord aus 2009 in 1:52,74 aber um 1,02 Sekunden.

Agnel feierte Favoritensieg

Auch die Franzosen holten dreimal Gold.

Das am meisten programmierte gewann sieben Tage nach seinem 200-m-Weltrekord über 400 m Kraul in 3:37,54 Yannick Agnel - mit 4,12 Sekunden Vorsprung.

Im Kraulsprint schlug London-Olympiasieger Laurent Manaudou in 20,70 Sekunden zu und die Lagen-Staffel ging in 1:32,35 an Jeremy Stravius, Giacomo Perez Dortona, Frederick Bousquet und Manaudou.

Kawecki verteidigte Titel

Eine erfolgreiche Titelverteidigung gab es auch über 200 m Rücken in 1:48,51 Minuten durch den Polen Radoslaw Kawecki.

Den Brustsprint der Damen sicherte sich die Tschechin Petra Chocova in 30,02 Sekunden.

Die Kraulstaffel ging in 1:38,10 an die Däninnen Jeanette Ottesen, Kelly Riber Rasmussen, Julie Levisen und Pernille Blume.

Die Medaillenwertung führt Frankreich vor Ungarn an.