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Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1

Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1

Es ist Dienstag - oder wie ihn die NFL-Redaktion von LAOLA1 nennt: Touchdown Tuesday!

Der dritte Spieltag der National Football League ist in den Geschichtsbüchern - Zeit darauf zurückzublicken!

Die Ergebnisse sind bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist die Endzone von LAOLA1 - Episode 3:

HERO OF THE WEEK

Es war DIE Story dieses Wochenendes. An Emotionen kaum zu überbieten. An Gänsehaut nicht zu toppen. Baltimores Torrey Smith und sein Duell mit den New England Patriots. Keine 24 Stunden vor der Neuauflage des AFC Championship Games starb sein erst 19-jähriger Bruder bei einem Verkehrsunfall. Er hatte nur eine Stunde geschlafen, wusste bis 16 Uhr nicht, ob er vier Stunden später spielen könne - oder besser gesagt, solle. Er tat es - und wie! Der Wide Receiver fing sechs Pässe für 127 Yards, erzielte zwei Touchdowns und war damit der Schlüssel zum 31:30-Sieg gegen die Pats, der erst in der Schlusssekunde fixiert wurde. Kicker Justin Tucker behielt die Nerven. Zur Erinnerung: Im AFC-Title-Game versagten seinem Vorgänger Billy Cundiff selbige. Doch der Hero dieses Spiels war ganz klar ein anderer: Torrey Smith. Als ihn Linebacker Ray Lewis in den Arm nahm, sagte ein Bild mehr als tausend Worte.


LOSER OF THE WEEK

Also, man kann sagen, was man will, aber dieser Super-Bowl-Fluch meint es immer wieder wirklich ernst. Die New Orleans Saints im eigenen Zuhause in der Super Bowl? Wohl kaum. So wie vergangene Saison Gastgeber Indy starten die Saints ebenfalls mit drei Niederlagen in die Saison. Nur die Cleveland Browns haben auch noch keinen Sieg zu Buche stehen. Die haben allerdings gegen die Kansas City Chiefs auch nicht 18 Punkte Vorsprung im dritten Viertel verspielt. Armer Drew Brees, der Superstar-Quarterback kann am wenigsten dafür.


PLAY OF A LIFETIME

Mohamed Sanu bedient Bengals-Wide-Receiver-Kollegen A.J. Green mit einem 73-Yard-Touchdown-Pass. Wir freuen uns bereits darauf, diesen Play-of-the-Week-verdächtigen Spielzug von NFL Films vertont zu bekommen. Denn unsere eigentliche Auszeichnung in dieser Kategorie ist diesmal die Würdigung einer Lebensleistung - aus traurigem Anlass. NFL-Films-Präsident Steve Sabol ist vergangenen Dienstag im Alter von 69 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Gemeinsam mit seinem Vater und Firmengründer Ed (96-jährig noch am Leben) revolutionierte er die Darstellung der NFL, und das ist keine Übertreibung. Kaum eine Liga, kaum ein Sport setzt sich im TV derart gut in Szene wie die NFL. So ermöglichen zum Beispiel die Mitschnitte der Gespräche auf dem Spielfeld ungeahnte Einblicke. Von spektakulären Aunahmen, für die NFL Films steht, ganz zu schweigen. "Wir sehen dieses Spiel ebenso als Kunst wie als Sport", sagte Sabol einst. Er half die zahlreichen Stars in noch besserem Licht strahlen zu lassen und wurde so selbst einer. 35 Emmys sprechen eine klare Sprache. "Er hat die Art, wie wir Football sehen, verändert", würdigte ihn NFL-Commissioner Roger Goodell. Ruhe in Frieden, Steve Sabol!

PICTURE OF THE WEEK

NEIN, BIG BEN, 384 YARDS UND 4 TD-PÄSSE REICHEN BEI UNS IN OAKLAND NICHT.

THE AWESOME / THE AWFUL

Man kann einfach nicht genug von der NFL bekommen. Das haben sich auch die Spieler von sechs Teams, die in den frühen Spielen am Sonntag für eine Verlängerung sorgten, gedacht. Gleich drei Spiele mussten in die Overtime, neben Saints-Chiefs (24:27) und Dolphins-Jets (20:23) auch das unglaubliche Spektakel von Nashville: Titans-Detroit (44:41). Überhaupt bescherten uns die Spiele der Woche drei für unzählige Red-Zone-Highlights. Ein kräftiges "Weiter so" an dieser Stelle!

Da waren es nur noch drei, die nach Woche drei drei Mal ungeschlagen geblieben sind: Atlanta, Houston und auch überraschend Arizona. Letztere zerlegten die Eagles unter anderem mit einem spektakulären 93-Yard-Fumble-Return-Touchdown 27:6. Die Texans kamen gegen Peyton Manning und die Broncos nur am Ende ins Schwitzen - 31:25. Und die Falcons montierten die San Diego Chargers so etwas von ab: 27:3. Vor allem letztere beiden Teams sind sehr laut - Offense und Defense ein Traum!

Tough, tougher, Matt Schaub! Bei einem illegalen Hit von Denver-Linebacker Joe Mays wurde Houstons Quarterback ein kleines Stück seines Ohrs weggefetzt. Gerüchten zufolge ist sein neuer Spitzname "Evander Holyfield". Selbst der Respekt von Mike Tyson ist ihm sicher!

Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Fehlpfiff her! Den gesamten Spieltag über sorgten die Ersatz-Referees (die A-Garde ist ja aufgrund des Lockouts aktuell verbannt) für Fehlentscheidungen am Fließband. Den Vogel schossen die Unparteiischen beim finalen Spielzug im Monday Night Game ab. Beim entscheidenden Touchdown durch Golden Tate ahndeten sie zunächst eine klare Offensive Pass Interference nicht und gaben anschließend einen TD, der nach Ansicht sämtlicher Experten nie und nimmer zu geben gewesen wäre. "This is the most bizarre ending, you'll ever see", lautete das Fazit des ESPN-Kommentators.


Man kann es auch vercoachen, Teil 1: In Nashville lieferten sich die Tennessee Titans und die Detroit Lions ein unglaubliches Punktespektakel. Die Gäste retteten sich nach einer Hail Mary zum 41:41 (!) in die Overtime und hatten auch dort alle Chancen. Doch anstatt beim vierten Versuch und 1 das Field Goal sieben Yards vor der Endzone zum Ausgleich zu erzielen, ließ Head Coach Jim Schwartz den Versuch ausspielen - und sein Team scheiterte. Nach dem Spiel hielt der Lions-Coach fest: "Es war ein Kommunikationsfehler, es war so laut." Natüüüürlich.

Man kann es auch vercoachen, Teil 2: In Miami war ebenfalls Overtime angesagt, Dolphins und die Jets gingen mit 20:20 in die Verlängerung. Und diese hätten die Hausherren für sich entscheiden können. Doch erst scheitert Kicker Dan Carpenter - wie schon in der regulären Spielzeit - aus 48 Yards. Dann kommen die New Yorker zum Field-Goal-Versuch - und der wird geblockt! Blöd nur, dass Miami-Head-Coach Joe Philbin Kicker Nick Folk geiced - also kurz vor seinem Versuch ein Timeout genommen hatte. Beim zweiten Mal - wie sollte es anders sein - klappte es, die Delphine gingen unter.

Fitzgerald - rekordträchtiger End-Zwanziger

STATS OF THE WEEK

  • Bravo Larry Fitzgerald! Als jüngster Spieler der Geschichte, im Alter von 29 Jahren und 23 Tagen um genau zu sein, hat Arizonas Star-Receiver die Marke von 700 Karriere-Catches erreicht. Dallas-Tight-End Jason Witten (30 Jahre und 133 Tage) durfte sich nur eine Woche über diesen Rekord freuen. Apropos Fitzgerald: Noch 204 Yards und er ist nach Randy Moss der zweite Spieler der NFL-Geschichte, der vor dem 30. Geburtstag die Schallmauer von 10.000 Receiving-Yards knackt.
  • Apropos Cardinals. Drei Siege in den ersten drei Saison-Spielen gelangen erstmals seit 1974 - damals war die Franchise übrigens noch in St. Louis beheimatet. Der Umzug nach Arizona erfolgte erst 1988.
  • Die Houston Texans sind überhaupt das erste Mal in ihrer elfjährigen Franchise-Geschichte mit 3-0 gestartet. Gratulation! Der Sieg in Denver war übrigens erst der dritte in 19 Versuchen gegen Peyton Manning. Dieser beherrschte ja einst mit Indy die Houston-Division AFC South.
  • Ein Heimspiel mit nur drei Punkten ist den San Diego Chargers vor dem Debakel gegen Atlanta in diesem Jahrtausend noch nicht passiert. Das letzte Mal geschah dies am 24. Oktober 1999 beim 3:31 gegen Green Bay.
  • Woche 2 gegen Buffalo: 3 (!) Rushing Yards! Woche 3 gegen New Orleans: 233 (!) Rushing Yards! Was Kansas-City-Running-Back Jamaal Charles da fabrizierte, nennt man gemeinhin wohl Leistungsexplosion. Sein 91-Yard-Touchdown war so nebenbei der längste Lauf der Franchise-Geschichte, den bisherigen Rekord hielt mit 82 Yards seit September 1979 ein gewisser Ted McKnight. Die 233 Rushing Yards waren allerdings nur die zweitbeste Leistung der Chiefs-Historie. Charles wird's wurscht sein, den Rekord hält er mit 259 Yards seit der 2009er-Saison selbst...
  • Als erster Bills-Spieler seit dem legendären Thurman Thomas 1990 hat C.J. Spiller in sechs Partien in Folge einen Touchdown erzielt. Diese Serie wird wohl enden - siehe Injury Update...
  • Wieder mal Neues aus dem Jaguars-Geschichtsbuch: Mit seinem 63. Rushing-Touchdown brach Maurice Jones-Drew den Franchise-Rekord des großartigen Fred Taylor.
  • Eine kleine statistische Spielerei als Aufmunterung für 49ers-Fans: Randy Moss, der übigens erstmals in seiner Karriere gegen seinen ersten NFL-Arbeitgeber Minnesota spielte, überholte bei der Niederlage bei den Vikings Tim Brown und ist mit 14.946 Receiving Yards nun die Nummer vier in der ewigen Bestenliste. Er rangiert hinter Jerry Rice (22.895), Terrell Owens (15.934) und Isaac Bruce (15.208) - auch diese drei Herren steckten einst, mal länger, mal kürzer, mal erfolgreicher, mal weniger erfolgreich, im 49ers-Dress. In San Francisco fängt's sich scheinbar besser...
  • Den Tennesee Titans gelangen im Klassiker gegen Detroit drei Touchdowns aus Returns. Dieses Kunststück vollbrachte ein Team erstmals seit 8. Dezember 2002 in der Partie St. Louis gegen Kansas City.
  • Drittes Spiel, dritte Interception: Cornerback Cortland Finnegan darf den Start in seine Karriere bei Neo-Arbeitgeber St. Louis als gelungen betrachten.
  • Da war es nur noch einer! Im 46. Spiel in Folge gelang Saints-Quarterback Drew Brees ein Touchdown-Pass. Nächste Woche ist der Steinzeit-Rekord von Legende Johnny Unites (47) wohl fällig. Ein kleiner Trost für New-Orleans-Fans nach dem Fehlstart...

INJURY REPORT

Leider bleibt uns diese Kategorie in dieser so kampfbetonten Sportart nicht erspart. Jede Woche gibt es hier ein Update über die verletzten Stars und Sternchen - teilweise auch eine Hilfe für euer Fantasy Team!
 
Schwerer Schlag für die New York Jets! Darrelle Revis hat sich gegen Miami einen Kreuzbandriss zugezogen. Damit fällt einer der besten Cornerbacks der Liga wohl für die restliche Saison aus.
 
Liebe Bills-Fans (und natürlich auch liebe Fantasy-Owner), ihr könnt aufatmen: Die Schulterverletzung von C.J. Spiller ist halb so schlimm. Der in dieser Saison so starke Running Back muss vermutlich nur ein bis zwei Wochen pausieren. Außerdem ist sich der eigentliche RB-Starter, Fred Jackson, zu "70 bis 75 Prozent" sicher, dass er in Woche 4 gegen New England wieder auflaufen kann...
 
Es war ohnehin kein guter Spieltag für die besten RBs der noch jungen Saison. Auch Miamis Reggie Bush musste gegen die Jets früh raus, wegen einer Knieverletzung. Am Montag twitterte er, dass er von den Ärzten "gute Nachrichten" erhalten hätte. Na dann!
 
Oakland-Receiver Darrius Heyward-Bey, der nach einem brutalen Hit von Ryan Mundy k.o. ging, hat am Montag das Krankenhaus wieder verlassen. Wann er nach seiner Gehirnerschütterung wieder auflaufen kann, ist offen.
 
Colts-Receiver Austin Collie bleibt das Verletzungspech treu. Mit einem Patellasehnenriss fällt er für die restliche Saison aus.
 
Lions-Quarterback Matthew Stafford musste beim Punktefestival in Tennessee mit einer Muskelverletzung raus, die er sich zugezogen hat, als er nach einem Fumble die Verfolgung eines Titans-Defenders aufgenommen hat. Sein Status für Woche 4 ist fraglich - zur Not muss eben wieder der alte Haudegen Shaun Hill ran!

BOLD PREDICTIONS

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu Prognosen für Woche vier hinreißen. Es kann genauso ernst wie weniger gemeint sein, eines ist klar - ohne Gewähr!

PETER ALTMANN über Week 4

  • Jets-Quarterback Mark Sanchez macht die Defense der 49ers auf.
  • Nick Foles feiert gegen die Giants sein NFL-Debüt. Nick Wer? Der junge Herr ist Philadelphias zweiter Quarterback und wird nach Michael Vicks dritter Interception (= 12. Turnover dieser Saison) auf das Feld kommen.
  •  Tampa-Head-Coach Greg Schiano ist offenkundig Freak genug, um Washingtons Victory Formation auch beim Stand von 3:38 zu blitzen - es könnte ja noch was gehen. Redskins-Coach Mike Shanahan treibt dies die Zornesröte ins Gesicht...

BERNHARD KASTLER über Week 4

  • Cleveland und New Orleans sorgen für die Überraschungen des Spieltags und gewinnen in Baltimore und Green Bay. Habe ich das wirklich geschrieben...?
  • Chargers-Quarterback Phil Rivers und Eagles-QB Michael Vick erzielen zumindest EINEN Touchdown-Pass.
  • Indianapolis und Pittsburgh werden sicher nicht verlieren. Bye meiner Ehr.

DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS...

HEUTE NACH WEEK 3: Bring back the real refs!!!!!!!!

 

Bernhard Kastler / Peter Altmann