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Fuchs vor Derby im Visier der Großklubs

Fuchs vor Derby im Visier der Großklubs

"Es ist kein Spiel wie jedes anderes, es ist das bedeutendste Derby in Deutschland. Wir werden alles geben, um den Fans dieses Sieg zu schenken."

Auch ein Österreicher fiebert seit Tagen der "Mutter aller Derbys", dem Schlager der 14. Runde zur deutschen Fußball-Bundesliga, am Samstag (15.30 im LAOLA1-Live-Ticker) zwischen Borussia Dortmund und FC Schalke 04 entgegen.

"Wir können sie schlagen"

Für Christian Fuchs ist es keine Premiere, hat er doch mit dem Cupsieger den Meister am 23. Juli um den Supercup im Elferschießen 4:3 geschlagen.

"Leider gibt es diesmal kein Elferschießen", bedauerte der ÖFB-Teamverteidiger, der diesmal nicht wie im Sommer Heimvorteil hat, sondern mit seinen "Knappen" in Dortmund vor 80.720 Zuschauern antreten muss.

"Damals haben wir gezeigt, dass wir sie schlagen können. Da haben wir eine ihrer Schwächen konsequent genützt. Der BVB hat sich nach dem 1:0 gegen die Bayern gefestigt und wir wissen, dass wir an unsere Grenzen gehen müssen", sagte Fuchs.

Für den Niederösterreicher befinden sich die zwei Vereine auf Augenhöhe. Das sieht man auch mit einem Blick auf die Tabelle. Dort ist die Borussia erster Bayern-Jäger und Schalke nur ein Pünktchen dahinter Tabellenvierter.

Ein Sieg ist im Revier-Derby für beide Protagonisten von Wichtigkeit. Fuchs will seinen Dress im Advent zugunsten seiner "stars4stars"-Initiative für behinderte Nachwuchssportler versteigern. Mit einem Sieg sei das Trikot mehr wert als mit einer Niederlage.

Interesse von ManUnited

Außerdem könnte das Spiel gegen den Erzrivalen für Fuchs auch richtungsweisend für die Zukunft sein, denn der Niederösterreicher soll am Sonntag gegen die Borussia unter Beobachtung stehen.

Englische Medien berichteten in den vergangenen Tagen, dass der englische Fußball-Meister Manchester United ein Auge auf den Schalker Linksverteidiger geworfen habe. Trainer Alex Ferguson, der angeblich einen Spion nach Westfalen schicken will, sehe in dem ÖFB-Teamspieler den langfristigem Ersatz für den 30-jährigen Franzosen Patrice Evra, hieß es in Berichten auf der Insel.

Fuchs ist bei Schalke in der Verteidigung gesetzt
Fuchs wechselte im heurigen Sommer für kolportierte fünf Millionen Euro zum Cupsieger Schalke. Für die "Königsblauen" hat er in 13 Ligaspielen bisher ein Tor erzielt und auch im Europacup zweimal getroffen.


Weitere Klubs zeigen Interesse

Fuchs unterschrieb bei Schalke einen vier Jahre gültigen Vertrag und meinte nach seinem Transfer, dass nun Ruhe in seine Laufbahn komme und er lange in Gelsenkirchen bleiben und seine sportliche Heimat finden wolle.

Sollte Fuchs, an dem auch Juventus Turin, Parma und Malaga Interesse haben sollen, im Jänner tatsächlich wieder wechseln, müsste United tief in die Tasche greifen. Laut englischer Presse werde Fuchs derzeit auf elf Millionen Pfund (12,85 Mio. Euro) taxiert. Der Kontrakt von Evra läuft noch bis 2014.

Doch das ist alles Zukunftsmusik. In erster Linie will Fuchs im 137. Lokalschlager eine gute leistung zeigen, stehen sich doch die derzeit besten Liga-Teams der vergangenen Wochen gegenüber.

BVB bangt um Götze

Der BVB holte aus den jüngsten sieben Spielen 19, die "Königsblauen" 16 Punkte. "Zwischen den beiden Vereinen gibt es eine sehr große Rivalität. Aber es herrscht auch Respekt vor der Leistung des jeweils anderen Clubs. Und das ist gut so", sagte Huub Stevens, der frühere Salzburg- und aktuelle Schalke-Trainer.

Die Hausherren müssen nach dem CL-Auftritt gegen Arsenal auf den in London verletzt ausgeschiedenen Sven Bender (Kiefer-OP) verzichten und bangt um Mario Götze (Bluterguss im Oberschenkel).

"Bei uns gibt es keinen, der sagt, mein Gott schon wieder ein Spiel. Zum Glück spielen wir gegen Schalke. Da muss ich mir keine Sorgen um die Motivation machen. Das ist das Spiel schlechthin, da schießt das Adrenalin buchstäblich in die Adern", sagte Dortmund-Trainer Jürgen Klopp.

Bayern gegen Mainz

Die Bayern - voraussichtlich wieder mit David Alaba - wollen auch nach dieser Runde Spitzenreiter bleiben, auch wenn Jupp Heynckes prophezeit, dass auf seine Münchner am Sonntag ein "schwieriges Spiel" wartet.

"Wir müssen nicht nur guten Fußball spielen, sondern auch kämpferisch voll dagegen halten. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Mainzer über ihre Verhältnisse spielen, 110 Prozent bringen", warnte der Bayern-Trainer vor dem Duell mit Andreas Ivanschitz, Julian Baumgartlinger und Co. Die Rheinhessen benötigen als Tabellen-15. dringend Punkte.