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Im vierten Anlauf bricht Li Na ihren "Final-Fluch"

Im vierten Anlauf bricht Li Na ihren

14 Monate währte die Durststrecke von Li Na.

Seit ihrem sensationellen French-Open-Sieg im Vorjahr konnte die Chinesin einfach kein WTA-Turnier mehr gewinnen.

Am Sonntag in Cincinnati war es nun endlich wieder soweit. Dabei begann das Finale gegen die Deutsche Angelique Kerber so gar nicht nach Wunsch.

Schneller 1:6, 1:3-Rückstand

Die 30-Jährige aus Wuhan lag schnell mit 1:6, 1:3 zurück. Danach drehte Li Na aber mit neun Game-Gewinnen in Folge die Partie und siegte schließlich noch klar mit 6:1 im dritten Satz.

"Im ersten Satz hatte ich das Gefühl, dass sie unglaublich gut gespielt hat", meinte die Chinesin bei der abschließenden Pressekonferenz.

 "Ich habe versucht, den Ball flach und schnell zu spielen. Sie hat aber keine Fehler gemacht und jeden Ball zurückgebracht."

"Schlussendlich hat es doch noch geklappt"

"Zu Beginn des zweiten Satzes wollte ich etwas ändern, es hat aber nicht funktioniert. Ich bin aber trotzdem drangeblieben und schlussendlich hat es doch noch geklappt."

"Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Titel hier gewinnen konnte", strahlte Li Na, die sich nun vor den am Montag beginnenden US Open zwei Tage Pause gönnt.

Vor dem Endspiel lastete ein großer Druck auf Li Nas Schultern. Drei Mal stand die Weltranglisten-Neunte in dieser Saison bereits in einem Finale, ebenso oft musste sie als Verliererin den Platz verlassen.

"Ich habe in der Nacht vor dem Endspiel viel über diese drei Partien nachgedacht. Ich wollte diesen Titel in Cincinnati unbedingt gewinnen. Als ich die Siegerehrung von Roger (Anm.: Federer) gesehen habe, wollte ich es ihm unbedingt nachmachen."

Kerber zieht zufriedene Bilanz

Final-Verliererin Kerber zog trotz des bitteren Spielverlaufs im Finale eine zufriedene Wochen-Bilanz. Die Deutsche beeindruckte vor allem im viertelfinale, als sie Superstar Serena Williams eliminierte und der US-Amerikanerin die erste Niederlage nach 19 Siegen in Folge zufügte.

"Na Li hat einfach immer besser und besser gespielt. Sie hatte am Ende auf alle die passende Antwort", anerkannte Kerber die Leistung ihrer Kontrahentin, die die Winner-Wertung klar mit 33:11 für sich entschied.

Kerber schon auf Platz sechs

Dank des Final-Einzugs in Cincinnati verbesserte sich die 24-Jährige von siebenten auf den sechsten Weltranglisten-Platz - ein neues Career High für den Shooting Star der bisherigen Saison!

"Vor einem Jahr stand ich im WTA-Ranking zwischen 90 und 100. Für mich hat sich in den letzten zwölf Monaten viel verändert", so Kerber, die sich darüber aber nicht beschweren will.

"Ich bevorzuge dieses Jahr gegenüber dem letzten", lächelte die Deutsche.