news

"Bin Gott sei Dank bei Klub, der regelmäßig zahlt"

Die Wege von Michael Gspurning und dem griechischen Erstligisten Skoda Xanthi werden sich im Winter trennen.

Der 30-jährige Goalie entschied sich im Sommer dafür, seinen mit Jahresende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, und kommt deshalb nun nicht mehr zum Einsatz.

"Es geht mir sehr gut, ich bin fit, trainiere die ganze Woche mit der Mannschaft und lebe mit ihr mit. Fakt ist aber, dass ich nicht berücksichtigt werde", sagte der Steirer im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Trennung im Winter fix

Gspurning sucht nach dann fast fünf Jahren in Xanthi eine neue sportliche Herausforderung.

Wo er die finden wird steht noch in den Sternen. "Im Winter zu wechseln ist ein Risiko und es wird sicherlich nicht leichter, etwas zu finden. Aber mein Vorteil ist, ablösefrei zu sein. Ich habe mich für diesen Weg entschieden und muss das jetzt durchziehen", meinte der Xanthi-Goalie, der für alle Richtungen offen ist.

Wechsel im Sommer zerschlagen

Auch ein Verbleib in Griechenland ist für ihn deshalb denkbar. Im Sommer hat sich ein Wechsel zu einem griechischen "Großclub" noch aus finanziellen Gründen zerschlagen, genauso übrigens wie ein Transfer zum deutschen Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, wo der Ex-Austrianer Robert Almer tätig ist.

Eine schnelle Entscheidung würde Gspurning begrüßen, rechnen könne man damit aber nicht. "Ich hoffe noch auf ein paar Spiele im Herbst, um mich in die Auslage spielen zu können", hat der dreifache ÖFB-Teamtormann Einsatzminuten im Herbst noch nicht ganz abgeschrieben.

Hilfreich könnte dabei auch die teils schwachen Darbietungen seiner Mannschaft sein, die nach vier Saisonrunden erst drei Punkte auf dem Konto hat.

"Krise ist absolut spürbar"

"Ich bereite mich trotz der schwierigen Situation vor, als wie wenn ich spielen würde, bin mit hundertprozentigem Einsatz bei der Sache und gebe alles für den Verein", sagte Gspurning, der Unterstützung von seiner Frau und zweijährigen Tochter bekommt.

Finanzielle Sorgen muss sich der 1,95 Meter große Schlussmann keine machen, trotz Finanzkrise in Griechenland. "Die Krise ist hier absolut spürbar. Ich bin aber Gott sei Dank bei einem Klub, der regelmäßig zahlt", erzählte Gspurning.

Trotzdem sei es für den Vereinspräsidenten Christos Panopoulos natürlich nun schwierig das Budget aufzustellen. "Es geht den Vereinen einfach nicht gut", sagte Gspurning.

AEK Athen ist derzeit mit einem Spiel weniger Tabellen-Siebenter

Sturm mit Chancen gegen AEK

Das könnte auch Sturm Graz zu Gute kommen. Österreichs Meister gastiert am Donnerstag im zweiten Spiel der Europa-League-Gruppe L bei AEK Athen.

"Die Liga war vor drei, vier Jahren sicher stärker als jetzt. Man merkt bei den Transfer, dass weniger Geld vorhanden ist. Die österreichische Liga ist näher an die griechische herangekommen", analysierte Gspurning.

Die Grazer dürfen sich daher durchaus Chancen auf eine Überraschung ausrechnen.

Einschätzung des Sturm-Gegners

Das weiß Gspurning auch aus erster Hand, hatte Xanthi doch erst am vergangenen Mittwoch gegen AEK in der Meisterschaft nur knapp mit 3:4 verloren.

"Auch bei AEK hat es einen Qualitätsverlust gegeben. Sie sind im Spiel nach vorne gefährlich, haben aber Schwachpunkte hinten, dort können sie anfällig sein", sagte der Goalie.

Aufpassen müsse man vor allem auf die beiden Stürmer Nikos Liberopoulos und Eidur Gudjohnsen sowie den brasilianischen "Mittelfeld-Dribbler" Leonardo, der schon im Spiel gegen Anderlecht ein schönes Tor gemacht hat.