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Daniel Schorn: "Das war kein Honigschlecken!"

Daniel Schorn:

Bei der Flandern-Rundfahrt fuhr NetApp-Profi Daniel Schorn gemeinsam mit Andreas Schillinger in der Spitzengruppe des Tages und bestimmte so das Rennen über weite Strecken mit.

Im Interview berichtet er von seiner ersten Teilnahme bei der „Ronde“.

Frage: Daniel, es war deine erste Teilnahme bei der Flandern-Rundfahrt. Was macht das Rennen deiner Meinung nach so einzigartig?

Daniel Schorn: Das Rennen wird seit 1913 ausgetragen ist eines der längsten und härtesten Radrennen, die es gibt. Dazu kommt die Begeisterung der belgischen Fans, die an der gesamten Strecke stehen und einen anfeuern, das macht das Rennen so speziell.

Frage: Durch den Ausfall von Markus Eichler bist du kurzfristig ins Aufgebot nachgerückt und konntest dich nicht speziell auf die Flandern-Rundfahrt vorbereitet. Was hattest du dir im Vorfeld für das Rennen ausgerechnet?

Schorn: Dass Markus nicht fahren konnte, tut mir sehr leid für ihn, aber ich denke, dass ich ihn würdig vertreten konnte. Bei Hel van het Mergelland (Volta Limburg Classic) habe ich schon alles gegeben, daher wusste ich nicht genau, wie viel ich von mir selbst bei der Flandern-Rundfahrt noch erwarten kann. Mit meiner Fahrt in der Ausreißergruppe habe ich mich aber schon recht gut geschlagen, denke ich.

Frage: Du bist sehr gut über die Berge gekommen. Hast du damit deine Erwartungen übertroffen?

Schorn: Die Sportliche Leitung hat die Ansage gemacht, in Ausreißergruppen zu fahren und ich habe meine Arbeit erfüllt. Dass ich dann so  lange an der Spitze fahren konnte, ist einfach auf meine derzeitige Form zurückzuführen. Aber nach 200 km war dann einfach nicht mehr genügend Energie vorhanden. Ich musste für das Ergebnis bei der Volta Limburg viel Energie aufwenden, die hat mir bei der Ronde am Schluss ein bisschen gefehlt.

Frage: Beschreibe dein Gefühl, als du über 150 km vor dem Feld in der Spitzengruppe des Tages gefahren bist.

Schorn: Am Samstag ein wirklich schweres Eintagesrennen zu fahren und dann am Sonntag bei der Ronde van Vlaanderen in der Spitzengruppe zu sein, war kein Honigschlecken! Aber die Begeisterung der Fans hat mich immer wieder motiviert und nach vorne getrieben, ich möchte das Erlebnis nicht missen!