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"Alles unternehmen, um dieses Spiel zu gewinnen"

Zwei Siege, kein Gegentor. Sturm Graz ist in der Fußball-Bundesliga nach einer kleinen Schwächephase wieder auf dem richtigen Weg. Im Auswärtsspiel in Grödig am Samstag zum Auftakt der elften Runde wollen die Schützlinge von Coach Franco Foda den positiven Trend fortsetzen.

Sturm ist gegen die Grödiger vier Spiele ohne Niederlage, nur im jüngsten Duell am 2. August (1:1) gab es dabei keinen Sieg.

"Es war nicht alles perfekt"

Sturm ließ einem 2:0-Sieg gegen die Austria zuletzt einen 1:0-Erfolg bei Admira Wacker Mödling folgen. "Fußball lebt nicht von der Vergangenheit, wir müssen uns morgen neu beweisen", weiß Foda. Dem Sechsten fehlen jedenfalls nur mehr drei Punkte auf den zweitplatzierten Titelverteidiger Salzburg. "In den letzten zwei Spielen war trotz der Siege nicht alles perfekt. Wir waren in allen Mannschaftsteilen kompakt und haben in der Defensive gleich Stabilität gefunden, die Passqualität und die Besetzung in der 'box' müssen wir aber noch verbessern", analysierte der Deutsche.

Untermauert wird das durch die bisherige Torbilanz. Die Grazer sind mit nur zehn Gegentoren zwar Ligaspitzenreiter, haben dafür aber in den ersten zehn Saisonspielen erst zwölfmal getroffen. Nur Altach (11), Ried (8) und der WAC (5) haben bisher noch weniger Tore erzielt. "Fakt ist, dass wir sehr viele Torchancen herausgespielt und zu wenig Tore erzielt haben. Wir müssen noch konzentrierter und klarer im Abschluss sein", forderte Foda.

Grödig will "auf Sieg spielen"

Daneben dürfe man den Gegner nicht unterschätzen. "Grödig ist eine Mannschaft, die gepflegten Fußball spielt und vorne Spieler hat, die im Dribbling gut sind", strich Sturms Trainer die Vorzüge der Salzburger hervor. Am Ergebnis solle sich das aber nicht bemerkbar machen. "Wir werden alles unternehmen, um dieses Spiel zu gewinnen", erklärte Foda, der auf Tanju Kayhan (Oberschenkelprobleme) verzichten muss.

Die Grödiger haben die drei Punkte genauso im Visier. In den jüngsten drei Partien gab es für die Schöttel-Truppe keinen Sieg und nur beim Heim-1:1 gegen Mattersburg einen Punktgewinn. Die vier Punkte Differenz auf Schlusslicht WAC sind für den Achten nicht wirklich beruhigend. "Sturm hat einen sehr großen Kader und zuletzt wieder einiges an Selbstvertrauen getankt. Selbstverständlich wollen wir aber im heimischen Stadion auf Sieg spielen und die drei Punkte hierbehalten", gab Peter Schöttel die Marschroute vor.

Stürmer-Routiniers im Mittelpunkt

Hoffnung macht der Blick auf das 1:1 in der UPC-Arena im ersten Saisonduell. "Wir haben der Mannschaft das Video aus dieser Begegnung einige Male vorgespielt, damit sie sich all die positiven Dinge daraus einprägt. Wir waren in der zweiten Hälfte dem Sieg sogar weitaus näher als die Grazer", erinnerte der 48-jährige Wiener. Sein Team hat bisher 16 Mal getroffen, dafür aber mit 20 Gegentreffern deutlich mehr als die Grazer erhalten.

Auf beiden Seiten sollen Stürmer-Routiniers den Ausschlag geben. Sturms 31-jähriger Roman Kienast steht vor seinem 200. Bundesligaspiel, hat diese Saison aber erst einmal getroffen. Aufseiten der Grödiger wird Roman Wallner zum bereits 350. Mal im Oberhaus einlaufen. Der 33-Jährige hält bei drei Saisontoren. Sturm scheint ihm als Gegner zu liegen, 16 Mal hat der Steirer gegen die Grazer bereits getroffen und damit so oft wie gegen keinen anderen Bundesligaclub.