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Weltfußballer 2013: Ende der Messi-Dominanz?

Weltfußballer 2013: Ende der Messi-Dominanz?

Vier Mal in Folge war kein Kraut gegen ihn gewachsen.

Von 2009 bis 2012 triumphierte Lionel Messi bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres.

Damit darf sich der Argentinier Rekordgewinner nennen.

Auch in diesem Jahr zählt der 25-Jährige zum Kreis der Topfavoriten. Die Konkurrenz hat jedoch aufgeholt und scharrt mit den Hufen, um "La Pulga" endlich vom Thron zu stürzen.

In puncto Titel haben die Bayern Messis FC Barcelona klar in den Schatten gestellt, weshalb Jupp Heynckes einen der Seinen als neuen Weltfußballer fordert.

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DER TITELVERTEIDIGER

Lionel Messi

Der Dominator der letzten Jahre darf sich neuerlich gute Chancen ausrechnen. 60 Treffer aus 50 Pflichtspielen stehen in der Saison 2012/13 zu Buche. Als wäre es eine Kleinigkeit, hat er ganz nebenbei in 19 La-Liga-Spielen in Folge - und damit gegen jeden Kontrahenten - getroffen. Eine Oberschenkelverletzung kostete ihn einen neuen Torrekord, international war mit dem FC Barcelona im Champions-League-Halbfinale Endstation. Dafür feierten die Katalanen souverän den Gewinn der Meisterschaft.

 

DER EWIGE RIVALE

Cristiano Ronaldo

Der Portugiese war die personifizierte Torgarantie und damit auch Lebensversicherung von Real Madrid. In der abgelaufenen Saison steuerte er in 55 Spielen für die "Königlichen" ebenso viele Treffer bei und leistete ganz nebenbei noch 17 Assists. War er gut drauf, lief es bei Real. Hatte er einen schlechten Tag, ging auch bei seinem Klub nicht viel. Trotz herausragender individueller Qualität haftet der Makel an ihm, in dieser Saison ohne Titel geblieben zu sein.

 

DIE BAYERN-QUALANX

Franck Ribéry

Er sei in der Form seines Lebens, huldigt ihn Jupp Heynckes. In der Tat blühte der Franzose 2012/13 so richtig auf und war maßgeblich am Erfolgslauf des FC Bayern beteiligt. 40 Scorer-Punkte hat der 30-Jährige auf der Habenseite. Sein größter Fortschritt war jedoch nicht ein neuer persönlicher Torrekord, sondern sein Verständnis und Einsatz bezüglich Defensivarbeit eines Teams. Als Lohn gab es am Ende neben der Meisterschaft und dem Pokal auch den Sieg in der Champions League zu bejubeln.

Philipp Lahm

Ob rechts oder links - der Außenverteidiger agiert seit Jahren auf Weltklasse-Niveau. Seine Leistung im Triple-Jahr 2013 kann man daher gar nicht hoch genug einschätzen. Er hat sich noch einmal enorm verbessert, war defensiv wie offensiv nicht zu ersetzen und leistete bei 20 Treffern die Vorarbeit - derart gefährlich war der Kapitän des FC Bayern noch nie. Auch er hat bedeutend zum Erfolg in der letzten Saison beigetragen.

 

Thomas Müller

Ein Ästhet wird er wohl nie, doch was Müller auf dem Platz treibt, hat Hand und Fuß. Er ist ein Instinkfußballer, wie es nur ganz wenige auf diesem Planeten gibt und hat fast immer die richtige Lösung in der passenden Situation parat. Mit 26 Punkten war der Bundesliga-Topscorer der Bayern, wettbewerbsübergreifend kam er auf 47 Zähler. Müller wird von vielen unterschätzt, dabei ist er ein entscheidender Baustein im Erfolgspuzzle der Münchner.

 

Bastian Schweinsteiger

Er ist die Seele im Spiel des Champions-League-Siegers. und agiert als Motor der Bayern. Zugleich hat er seine Torgefahr früherer Tage wiederentdeckt, wie sieben Bundesliga-Treffer untermauern. Der  stellvertretende Mannschaftskapitän beherrscht darüber hinaus den tödlichen Pass. Für Heynckes ist er der "derzeit beste Mittelfeldspieler der Welt". Gemeinsam mit Javi Martínez hat er das Zentrum stets perfekt dicht gemacht. Neben Ribéry werden ihm die größten Chancen aus dem Lager der Bayern-Stars eingeräumt.

MIT AUSSENSEITERCHANCEN

Zlatan Ibrahimovic

Er ist DER Superstar im Ensemble des frischgebackenen französischen Meisters Paris St. Germain und führte diesen mit 30 Treffern und zehn Assists zum Titelgewinn. Beim Schweden mischt sich Genie mit Wahnsinn, denn neben zahlreichen atemberaubenden Pässen, Schüssen und Treffern fliegt er - hier ergibt sich eine Parallele zu Ribéry - auch immer wieder wegen Undiszipliniertheiten vom Platz. Mit sieben Assists avancierte er zum besten Torvorbereiter in der Champions League.

 

Neymar

Halb Europa war hinter dem brasilianischen Juwel her, der FC Barcelona bekam den Zuschlag. Dort soll er in die Fußstapfen eines Ronaldo oder Ronaldinho treten. Das Zeug dazu hat er, wie elf Treffer und sechs Assists aus den letzten 14 Länderspielen unter Beweis stellen. Allerdings muss er erst noch zeigen, dass er sich auch in Europa durchsetzen kann. Nicht wenige Kritiker sehen ihn als Schönwetter-Kicker, der, wenn es ans Eingemachte geht, noch nie unter Beweis gestellt hat, was er drauf hat.

 

Robert Lewandowski

24 Treffer in der Bundesliga, 38 insgesamt. Dazu 15 Assists und Real Madrid im Alleingang aus der Champions League befördert. Robert Lewandowski war der wohl beste Dortmunder Kicker der letzten Saison und hat sich mit seinen Leistungen eine Position verschafft, die nur wenige in Europa genießen: Er wird von zahlreichen Top-Klubs umworben. Seinen Abschied vom BVB hat er bereits kundgetan, die Frage ist nur, ob er noch diesen oder erst nächsten Sommer wechselt. Für die Borussia ist sein Verlust - wann auch immer - kaum zu ersetzen, da er nicht nur torgefährlich ist, sondern auch ungemein mannschaftsdienlich auftritt.

Xavi Hernandez

Was Schweinsteiger für die Bayern darstellt, ist Xavi für den FC Barcelona. Er ist der Dirigent im Spiel der Katalanen und gibt den Takt vor. Seine Passsicherheit ist beneidenswert, seine Übersicht ebenso. Dafür kann er in puncto Torgefahr (acht Tore und 13 Assists und 52 Pflichtspielen) nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Er war einmal mehr einer der Hauptakteure Barcas und eine wichtige Komponente dafür, dass Barca den La-Liga-Punkterekord (100 Zähler) von Real Madrid einstellte.

 

WEITERE KANDIDATEN

Radamel Falcao

Mit 28 La-Liga-Treffern landete er hinter Messi und Ronaldo auf Rang drei, allerdings fielen "nur" elf davon im Jahr 2013. Nach einem überragenden Herbst folgte ein nicht ganz so spektakuläres Frühjahr. Mit Atlético fuhr der Kolumbianer den Copa-del-Rey-Sieg ein.

 

Gareth Bale

Der Waliser war 2012/13 mit Abstand die Nummer eins im Team der Tottenham Hotspur. Für 21 Tore und neun Assists benötigte er bloß 33 Spiele. Mit seinem Klub blieb er ohne Titel, solo wurde er zu Englands Fußballer des Jahres gewählt.

 

Robin van Persie

Mit 26 Treffern war der Niederländer nicht nur maßgeblich am Meistertitel Manchester Uniteds beteiligt, er eroberte damit auch die Torjägerkrone auf der Insel. So ganz nebenbei zeichnete er zudem für 15 weitere Tore als Assistgeber mitverantwortlich. Van Persie spielte national eine Traum-Saison, scheiterte international allerdings im CL-Achtelfinale mit den "Red Devils" an Real Madrid.

 

Juan Mata

An ihm lag es nicht, dass der FC Chelsea in der Liga chancenlos war und mit Platz drei vorlieb nehmen musste. Elf Treffer und 17 Assists kann man mit Fug und Recht Traumbilanz bezeichnen. Generell erwies sich der Spanier als Assistkönig Europas, hat er doch wettbewerbsübergreifend 35 Vorlagen geleistet (in 66 Pflichtspielen). Der Lohn: Chelseas Triumph in der Europa League.

 

Arturo Vidal

Der Chilene ist aus dem Mittelfeld des italienischen Meisters Juventus Turin nicht mehr wegzudenken. Vidal tritt als kongenialer Partner von Andrea Pirlo auf, strahlt aber deutlich mehr Torgefahr und Aggressivität aus. Seine Bilanz 2012/13: Zehn Tore, neun Assists, elf Gelbe Karten. Ein Leader, wie er im Buche steht.

 

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Christoph Nister