Die WM wird das größte Highlight

Die Teilnahme an der EURO 2012 in Polen und der Ukraine und der UEFA Super Cup zwischen den Bayern und Chelsea im vergangenen Sommer waren die bisherigen Highlights seiner Karriere. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird Eriksson auch zur WM 2014 nach Brasilien fahren.

Angefangen hat alles, als er ein Jugendlicher war und noch selbst kickte. „Auf dem Level, auf dem ich Nachwuchsfußball gespielt habe, war die Qualität der Schiris nicht gut und ich hatte das Gefühl, dass ich es besser machen könnte. Sie haben mir gesagt, ich solle doch selbst einen Kurs machen, also habe ich das getan.“

Schauspieler und Verkäufer

In seiner Philosophie als Schiedsrichter spielen zwei Komponenten eine wichtige Rolle: Schauspiel-Talent und Verkaufs-Talent.

„Mit Körpersprache und Mimik kommt man sehr weit. Wenn ein Spieler über die Stränge schlägt, zeige ich ihm mit einem Augenaufschlag, dass ich wütend bin. Natürlich bin ich nicht wirklich wütend, aber ich habe da mein schauspielerisches Repertoire. Gesichtsausdrücke sind universell – ich kann schwedisch sprechen und mit meinem Körper deutlich machen, was ich sage“, erklärt er in einem Interview mit „11Freunde“.

Die Sache mit dem Verkaufen meint er so: „Manchmal trifft man nicht die besten Entscheidungen, aber man muss gut darin sein, sie den Spielern verkaufen zu können.“

Ob Millionär, oder doch Polster, Zahntechniker oder Bank-Angestellter – vor den Kickern sind sie ja letztlich doch alle gleich…

Harald Prantl