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Enge Quali-Duelle pflastern Rapids Europacup-Weg

Enge Quali-Duelle pflastern Rapids Europacup-Weg

Die Mission, in einen internationalen Hauptbewerb zu gelangen, gestaltet sich für Rapid nicht zum ersten Mal schwierig.

Nach der knappen und aufgrund der vergebenenen Chancen – unter anderem scheiterte Kapitän Steffen Hofmann per Elfmeter – unglücklichen 1:2-Auswärtsniederlage bei Vojvodina Novi Sad müssen die Hütteldorfer um den Aufstieg zittern.

In der grün-weißen Geschichte finden sich sowohl positive als auch negative Beispiele, bei denen das „Tor zu Europa“ entweder auf- oder zugeschlagen wurde.

Neben geschichtsträchtigen Duellen mit Aston Villa pflastern auch Namen wie Anorthosis Famagusta den europäischen Qualifikations-Weg der Wiener.

Letztes Duell gegen Serbien gibt Hoffnung

Aufgrund der aktuellen Ausgangslage macht Rapids letztes Aufeinandertreffen mit einem serbischen Vertreter Hoffnung.

In der Saison 2001/02 stellte sich in der ersten Runde des UEFA-Cup-Hauptbewerbs Partizan Belgrad in den Weg.

Auch damals kassierten die Hütteldorfer auswärts eine Niederlage – 0:1.

Im Rückspiel revanchierte sich die damalige Truppe von Lothar Matthäus im Hanappi-Stadion allerdings mit einer 5:1-Gala und zog in die nächste Runde ein.

Rubin Kazan und RBS-Schreck Düdelingen

Wie knapp es in der Quali tatsächlich zugehen kann, zeigte die UEFA-Cup-Saison 2004/05, als Rapid gegen Rubin Kazan das Unmögliche möglich machte.

Die Hoffnung auf den Aufstieg sank nach einem 0:2 im Heimspiel gewaltig. Auswärts drehte der Rekordmeister aber auf und zitterte sich mit 3:0 in den Hauptbewerb.

2005/06 wurden Rapid Champions-League-Ehren zuteil, die mit einem Kantersieg in der 2. Quali-Runde gegen F91 Düdelingen seinen Anfang nahmen.

Jener Gegner, der RB Salzburg vor wenigen Wochen in der CL-Quali eliminierte, wurde auswärts mit 6:1 abgefertigt. Daheim reichte ein 3:2 zum Aufstieg.

Anorthosis Famagusta als schwarzer Punkt

Mehr Mühe hatte Rapid danach in der 3. und entscheidenden Quali-Runde gegen Lok Moskau.

Nach einem 1:1 im Heimspiel sprach alles für die Russen, doch Rapid gelang durch den Siegestreffer von Jozef Valachovic per Kopf der viel umjubelte 1:0-Auswärtserfolg, der zum Einzug in die Gruppenphase berechtigte.

Anders als 2008/09 als sich Zyprioten als unüberwindbare Hürde herausstellten. Anorthosis Famagusta ging als eines der schwärzesten Kapitel in die grün-weiße Europacup-Geschichte ein.

Dem Fußballzwerg unterlag man auswärts mit 0:3 und lief daheim der Sensation nach. Schlussendlich wurden alle CL-Träume trotz eines 3:1-Heimerfolgs zerstört.

Zittern vor Zyprioten, Siegen gegen Aston Villa

Sinnbildlich für Rapids schwankende Leistungen in der Qualifikation für einen Europacup-Bewerb sind die beiden bis dato letzten Auftritte des Traditionsvereins in der Endausscheidung für die Europa League.

2009/10 bahnten sich Hofmann und Co. mit einem 5:0 (h) und 3:0 (a) gegen Vllaznia Shkoder souverän den Weg in die dritte Quali-Runde, wo sich mit APOP Kinyras Peyias fast erneut Zyprioten zum Stolperstein mauserten.

Nach einem 2:1-Heimsieg im Hanappi-Stadion retteten sich die Wiener erst in der Verlängerung zu einem 2:2-Remis, das zum Aufstieg reichte.

Im Playoff kam es dann zum „Wunder von Birmingham, Teil 1“. Nach einem 1:0 daheim gegen Aston Villa, konnte sich Rapid gegen den Premier-League-Klub auswärts sogar eine 1:2-Niederlage leisten.

Nach der Pflicht folgt die Kür

Auch in der Saison 2010/11 lagen Freud und Leid eng beieinander.

Nach einem erfolgreichen Auftakt gegen Suduva Marijampole (2:0/auswärts, 4:2/heim) mussten die Grün-Weißen nach einem 1:1 im Hinspiel gegen Beroe Stara Zagora aus Bulgarien gehörig schwitzen. Nach einem 3:0 daheim konnten die Hütteldorfer aufatmen.

Nach der mühsamen Pflicht folgte dann abermals die Kür gegen Aston Villa. Beim „Wunder von Birmingham, Teil 2“ feierten Mario Sonnleitner und Co. nach einem 1:1 daheim einen sensationellen 3:2-Erfolg auf der „Insel“.

Bevor Rapid im Playoff erneut ein spektakuläres Los erwarten kann, muss erst die Hürde Vojvodina Novi Sad genommen werden. Damit würde ein weiteres positives Quali-Abschneiden der Geschichte hinzugefügt werden.


Alexander Karper