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Statistik-Check der 2. Bundesliga-Runde

Statistik-Check der 2. Bundesliga-Runde
Zahlen lügen nicht - oder doch?

Die Wahrheit liegt im Fußball bekanntlich am Platz - ein klarer Fall fürs Phrasenschwein.

Doch auch die Welt der Statistik wird im Fußball immer bedeutender.

Oft hilft das Zahlen-Material, das Gesehene am Feld zu bestätigen, bisweilen werden die Stats durch die Ergebnisse widerlegt - interessant ist ein Blick auf die Daten jedoch fraglos allemal.

Die LAOLA1-Datenbank powered by Impire bietet zu jedem Bundesliga-Spiel ausführliche und detaillierte Statistiken an.

Auch in dieser Saison gibt es wieder nach jeder Runde die wichtigsten Stats zu jedem (!) Spieler einer Mannschaft im Stat-Check von LAOLA1 - hier Runde 2:

Wr. Neustadt - Rapid 0:2

Tore: Nuhiu (92., Hofmann), Drazan (94., Prokopic)

Admira - Kapfenberg 1:1

Tore: Jezek (78., Elfmeter) bzw. Ordos (92., Micic)

Statistik-Schmankerl: Geht man rein nach den Torschüssen (21:12), hätte die Admira das Spiel gewinnen müssen. Die Versuche des KSV gingen gar ledglich zwei Mal auf das Tor von Hans-Peter Berger. Den ersten konnte dieser abwehren, den zweiten köpfte Michael Ordos in der Nachspielzeit ins Netz. Scharfschütze der Partie war aber Patrick Jezek. Der Tscheche feuerte gleich fünf Mal auf das Tor der Steirer und legte sieben Mal für einen seiner Mitspieler auf. Jezek sorgte auch für das einzige Tor der Niederösterreicher - allerdings aus einem Elfmeter. Auch der Ballbesitz spricht mit 58,1% klar für den Aufsteiger. Die Kapfenberger gewannen demgegenüber jedoch 53,6% der Zweikämpfe. Besonders deutlich fiel diese Statistik im Duell Naim Sharifi gegen Stephan Palla aus. Der Admiraner konnte nicht ein einziges seiner sechs Duelle gegen den Russen für sich entscheiden. Besonders aktiv war auch Issiaka Ouedraogo. Der Burkinese wusste sich in 7 seiner 33 Zweikämpfe allerdings nur mehr mit einem Foul zu helfen. In den ersten 15 Minuten landete fast jeder zweite Kapfenberger Pass (46,2%) beim Gegner. Besonders ballsicher zeigten sich jedoch Christopher Dibon und Danijel Micic. Während der Jung-Nationalspieler in der ersten Halbzeit alle seine 26 Pässe an den Mann brachte, gelang dem KSV-Neuzugang diesen Kunststück im zweiten Durchgang (10 Pässe).

Sturm Graz - Mattersburg 2:2

Tore: Kienast (12., Kainz), Muratovic (83., Weinberger) bzw. Bürger (21., Seidl), Seidl (46., Bürger)

Statistik-Schmankerl: Sturm Graz muss sich glücklich schätzen, das Heimspiel gegen Mattersburg nicht verloren zu haben. Das belegt nicht nur der Spielverlauf, sondern auch die Torschussstatistik, die die Burgenländer mit 17:7 klar für sich entscheiden können. Herausragender Spieler der Partie war Manuel Seidl, der für seine tolle Leistung mit der Höchstnote 10 belohnt wird. Der Mittelfeldspieler hatte mit 63 Ballkontakten die meisten aller Akteure am Platz. Zudem bereitete er das 1:1 vor und sorgte für den 2:1-Führungstreffer selbst. Beim Meister konnte lediglich Florian Kainz überzeugen. Der Youngster trat immer wieder mit gefährlichen Flankenläufen in Erscheinung und leistete zu Beginn der Partie mustergültig den Assist zur 1:0-Führung der Grazer.

Wacker Innsbruck - Red Bull Salzburg 0:1

Tore: Alan (50., Elfmeter)

Statistik-Schmankerl: Der Sieg der Roten Bullen in Innsbruck war sehr glücklich. Ein Blick auf die Statistik untermauert das Gesehene. Neben 20 zu 4 Torschüssen haben die Innsbrucker auch beim Ballbesitz mit 55,7 % zu 42,3 % klar klar die Nase vorne. Zudem schlägt Salzburg die ruppigere Gangart an, mit 17:12 Fouls führen die Mozartstädter in dieser unrühmlichen Statistik. Bei den Salzburgern kamen nur 71,2 % der Pässe an, während sich Wacker mit 82,4 % weit besser eingespielt präsentierte. Der Matchwinner ist letztlich auch der beste Akteur am Feld. Eddie Gustafsson bekommt unter anderem für seinen gehaltenen Elfmeter in der Schlussphase die starke Note 9,4. Innsbruck versuchte über weite Strecken kontrolliert von hinten herauszuspielen. Das zeigt auch die Statistik, haben doch Inaki Bea und Marco Kofler mit 94 und 84 die meisten Ballkontakte im Spiel.

Austria - SV Ried 2:1

Tore: Hlinka (19., Junuzovic), Suttner (91., Junuzovic) bzw. Casanova (84., Nacho)

Der Sieg der Austria kam durch das Last-Minute-Tor von Markus Suttner glücklich zustande, auch ein Blick auf die nackten Zahlen unterstreicht den engen Spielverlauf. Die Veilchen hatten zwar mehr Ballkontakte (684:560), Ried gewann jedoch mehr Zweikämpfe (102:98) und hatte auch mehr Torschüsse (15:14). Roland Linz erwischte gegen die Innviertler einen rabenschwarzen Tag. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison gab keinen einzigen Torschuss ab und konnte nur einen seiner 14 Zweikämpfe gewinnen. Stark präsentierten sich hingegen Peter Hlinka, der 73,7 % seiner Zweikämpfe gewinnen konnte und Zlatko Junuzovic, der beide Treffer der Violetten vorbereitete. Bei den Gästen sorgten vor allem die Wechselspieler für frischen Wind. Routinier Oliver Glasner hatte die besten Zweikampfwerte aller Akteure.

Legende:

TS: Torschüsse
AS: Aufgelegte Torschüsse
BK: Ballkontakte
ZK (+/-): Gewonnene Zweikämpfe in Prozent (gewonnen/verloren in absoluten Zahlen)
F: Fouls
GF: Gefoult
Pässe (+/-): Angekommene Pässe in Prozent (Angekommene Pässe/Fehlpässe in absoluten Zahlen)

Note: Die Noten der Spieler sind jene, die auch im Bundesliga-Manager vergeben werden. Sie werden auf rein statistischer Basis mittels eines Schlüssels, der auf die einzelnen Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Angriff) angepasst ist, berechnet. Ein Spieler erhält nur dann eine Note, wenn er mehr als 15 Minuten lang auf dem Feld stand. Andernfalls wird er mit 0 bewertet.