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Cavendish ringt Greipel um Zentimeter nieder

Cavendish ringt Greipel um Zentimeter nieder

Bernhard Eisels Sky-Teamkollege Mark Cavendish hat am Montag die zweite Etappe der 99. Tour de France gewonnen.

Der britische Weltmeister setzte sich nach 207,5 Kilometern durch Belgien von Vise nach Tournai im Massenspurt des Feldes hauchdünn vor dem Deutschen Andre Greipel durch und feierte seinen neunten Saisonsieg und bereits 21. Tour-Tagessieg.

Dritter wurde der Australier Matthew Harley Goss.

Erster Massensprint

Nach dem Prolog und der Auftakt-Etappe schlug am dritten Tour-Tag erstmals die Stunde der Sprintspezialisten, die bis einschließlich Freitag den Alltag der Frankreich-Radrundfahrt bestimmen dürften.

Das von Kapitän Eisel angeführte Sky-Team arbeitete perfekt für Cavendish, der aus dem Windschatten heraus Greipel noch um wenige Zentimeter auf Platz zwei verwies.

Eisel gratuliert "Cav"

"Ich muss Mark gratulieren. Er hat bis zum letzten Augenblick gewartet und am Ende gewonnen. Aber das sind wir ja schon von ihm gewohnt", betonte Eisel im ersten Interview nach der Zielankunft.

Der 31-jährige Steirer landete an 18. Stelle, in der Gesamtwertung ist er nun auf Rang 179 zu finden. Spitzenreiter ist weiter der Schweizer Fabian Cancellara, der das Gelbe Trikot beim Prolog erobert hatte, sieben Sekunden vor der britischen Sky-Sieghoffnung Bradley Wiggins.

Ausreißer ohne Chance

Die Teams der schnellen Männer hatten auf der letzten Etappe in Belgien das Geschehen souverän unter Kontrolle.

Vor allem die Mannschaften Lotto-Belisol, Argos-Shimano und Orica-GreenEdge hielten den Rückstand auf die Fluchtgruppe mit Anthony Roux, Christophe Kern und Michael Morkov im Rahmen. 14 Kilometer vor der Ziellinie wurde Roux als letzter der drei Ausreißer gestellt.

Martin beißt sich durch

Für den Deutschen Tony Martin ging es auf dem ersten Tagesabschnitt nach seinem Kahnbeinbruch nur ums Durchkommen. Der Zeitfahr-Weltmeister, der am Sonntag gestürzt war und sich verletzt hatte, fuhr fast die ganze Zeit am Ende des Feldes und kam 4:22 Minuten hinter Cavendish in Tournai an.

Mit einer Spezialschiene und im Ungewissen, ob er durchhalten könne, hatte der 27-Jährige die Etappe in Angriff genommen. Von nun an müsse er sich "durchbeißen", hatte er verkündet.

Olympia nicht in Gefahr

Sein großes Saisonziel, eine Medaille im Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele, geriet durch die Verletzung in Gefahr. Abhaken wollte er London aber "definitiv" noch nicht.

"Jetzt muss ich Moral zeigen", betonte Martin. Dass er die 99. Tour am 22. Juli in Paris beenden wird, scheint aufgrund der Beeinträchtigung unwahrscheinlich.

 

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