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"Folgt der Logik der vergangenen Jahre"

Internationale Pressestimmen zur Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018 an Pyeongchang:

DEUTSCHLAND:

"Bild": "Korea schlägt München! Können die es wirklich besser?"

"Die Welt": "Eine weitere Ablehnung der Kampagne Pyeongchangs durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) hätte eine Brüskierung sondergleichen bedeutet. Seit rund zehn Jahren finanzieren die Koreaner schließlich das Geschäft mit den fünf bunten Ringen in beispiellosem Volumen mit. Samsung lässt grüßen!"

"Frankfurter Allgemeine Zeitung": "Am Königssee, war zu hören, wurden Olympiabrezeln in der Form der Zahl "2018" gereicht. Wird das nun alles umsonst gewesen sein? Oder wird demnächst alles auf 2022 umgebacken?"

"Süddeutsche Zeitung": "Die Münchner Olympia-Bewerber werden sich in den nächsten Wochen fragen: Was haben wir falsch gemacht? Waren wir zu fair? Am Ende könnte der Entschluss stehen, sich nochmals zu bewerben, für 2022. Und zu zeigen, dass die olympische Idee nicht bloß dem Geld verpflichtet ist, sondern auch der Tradition."

SÜDKOREA:

"JoongAng Ilbo": "Zwölf Jahre der Hoffnungen, Träume und mühevollen Arbeit wurden in der vergangenen Nacht belohnt, als Pyeongchang nach zwei vergeblichen Bewerbungen das Austragungsrecht für die Olympischen Winterspiele 2018 erhielt."

"The Korea Times": "Yes! Am Ende doch, ein Fall von 'Aller guten Dinge sind drei'."

"Chosun Ilbo": "Pyeongchang hat schließlich seinen Traum realisiert, Gastgeberstadt der Olympischen Winterspiele zu sein. Was dieses Mal den Unterschied machte, war, dass das ganze Land hinter der Bewerbung stand."

"Hankyoreh": "Pyeongchang hat mit seinem Motto 'Neue Horizonte' auf die Herzen der IOC-Mitglieder gezielt."

RUSSLAND:

"Kommersant": "Bei der Vergabe der Spiele 2007 war Pyeongchang schon einmal Favorit. Aber dann kam Wladimir Putin nach Guatemala und bezauberte alle so sehr, dass die Spiele nach Sotschi gingen. Vier Jahre später feiert die koreanische Stadt nun mit ihrem Sieg bereits in der ersten Runde einen überragenden Erfolg. Die Gründe sind banal. Mit bisher erst zwei Winterspielen - in Sapporo und in Nagano - wurde Asien ungerecht behandelt."

"Sport Express": "Die Bewerbung von München war solide, abgewogen und überzeugend - eben typisch deutsch. Ihre Vorzüge waren soziale Verantwortung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dass trotzdem Pyeongchang gewonnen hat, folgt der Logik der Vergabe der Spiele in den vergangenen Jahren."

SCHWEDEN:

"Dagens Nyheter": "Die Entscheidung für Pyeongchang war zu erwarten. Auch wenn es nur eine Stadt mit weniger als 50000 Einwohnern ist. Mit den Milliarden-Investitionen der Südkoreaner konnten München und das französische Annecy nicht mithalten."

NORWEGEN:

"Aftenposten": "Für München ist diese Niederlage schwer zu verdauen. Die Deutschen hatten knallhart gesetzt und viel Geld investiert. Bei ihnen und im französischen Annecy stand das meiste ja schon parat. In Pyeongchang muss eine neue Olympia-Stadt gebaut werden."

ITALIEN:

"La Gazzetta dello Sport": "Südkorea hat das Rennen gemacht und die Chancen für Rom 2020 erhöht. Man sagt, dass Thomas Bach außer sich war, weil ihm einige den Rücken gekehrt haben, die ihn unterstützen wollten. Das war ein Zeichen für die bevorstehende Präsidentenwahl."

"Corriere dello Sport": "Pyeongchangs Sieg ist für uns ein schöner Erfolg. Die Spiele 2018 in Südkorea geben Rom 2020 einen Schub."

"Il Messaggero": "Mit den Spielen in Asien rückt Rom 2020 näher."

"La Repubblica": "Rom bejubelt den Zuschlag für Pyeongchang: Jetzt steigen die Chancen für Rom 2020."

"Corriere della Sera": "Pyeongchang holt die Spiele 2018 und stärkt Rom 2020."