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Happy End für Djokovic nach 5 Stunden und 5 Sätzen

Happy End für Djokovic nach 5 Stunden und 5 Sätzen

Für Novak Djokovic ist der Weg zur Titelverteidigung bei den Australian Open alles andere als ein Spaziergang.

Der Serbe müht sich in einem wahren Krimi gegen den Schweizer Stanislas Wawrinka ins Viertelfinale.

Nach 5:02-Stunden behält der Weltranglisten-Erste mit 1:6, 7:5, 6:4, 6:7, 12:10 die Oberhand, muss aber bis zuletzt an seine Grenzen gehen.

In der Runde der letzten Acht bekommt es Djokovic mit niemand geringerem als Melzer- und Anderson-Bezwinger Tomas Berdych (CZE) zu tun.

Djokovic am Rande einer Niederlage

Wawrinka bietet sein bestes Tennis auf und bringt den "Djoker" immer wieder zum Verzweifeln.

Nach einem dominanten 6:1-Gewinn im ersten Satz führt der Schweizer im zweiten bereits mit 5:2, ehe sein Gegner das Ergebnis noch in ein 7:5 umwandeln kann.

Im fünften Satz geht es hin und her.

Selbst als der Weltranglisten-Erste mit 11:10 in Führung geht, hält der Landsmann von Roger Federer mit und wehrt die ersten zwei Matchbälle mit sehenswerten Passierbällen ab.

Auch der schlussendlich entscheidende Matchball ist hart umkämpft, ehe Djokovic die Hände in die Höhe und sein Leiberl zerreißen kann.

Wawrinka bricht in Tränen aus

Beide sind danach gezeichnet. Djokovic kann die Anstrengungen nach fünf Stunden Tennis auf höchstem Niveau aufgrund des Jubels schnell vergessen.

Bei Wawrinka brechen hingegen alle Dämme. Der Schweizer bricht in Tränen aus und verlässt begleitet von Standing Ovations die Rod-Laver-Arena.

"Es ist wirklich schwer, mein Gefühl zu beschreiben. Er hätte es genauso verdient, dieses Match zu gewinnen", zollt Djokovic dem geschlagenen Gegner Respekt.

"Es ist schwierig, Worte für dieses unglaubliche Spiel zu finden. Ein solches Spiel, auf diesem Niveau - ein großes Lob an Stan Wawrinka", so der Titelverteidiger.

Djokovic gibt danach auch ganz ehrlich zu: "Der Chef auf dem Platz war er."

Wawrinka meint nach dem Marathon-Match, dass erst nach 2 Uhr morgens Ortzeit endete: "Es ist extrem enttäuschend und frustrierend, dass ich mein bestes, komplettestes Spiel überhaupt verloren habe."

Tipsarevic muss aufgeben

Der an acht gesetzte Serbe Janko Tipsarevic muss im Achtelfinale gegen den an zehn geführten Spanier Nicolas Almagro beim Stand von 2:6, 1:5 verletzt aufgeben.

Almagro trifft nun im Kampf um sein erstes Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier auf seinen Landsmann David Ferrer.

Der Weltranglisten-Fünfte hat bei seinem 6:2, 6:1, 6:4-Erfolg über den an 16 gesetzten Japaner Kei Nishikori keine großen Probleme.

Almagro: "Ich spiele derzeit gutes Tennis und bin bereit für einen großen Fight!"

Kein Tag für deutsche Damen

Im Achtelfinale der Australian Open kommt für Angelique Kerber überraschend das Aus.

Die an 5 gesetzte Deutsche unterliegt der an 19 geführten Russin Ekaterina Makarova mit 5:7, 4:6. 

"Im letzten Jahr habe ich noch drei Mal gegen Kerber verloren. Doch hier fühle ich mich einfach wohl", strahlt die 24-Jährige nach der Partie.

Melbourne bleibt ein guter Boden

Makarova sorgte in Melbourne bereits im Vorjahr mit ihrem Achtelfinalsieg über Serena Williams für eine Sensation.

Nun wartet jedoch eine noch größere Hürde: Sie trifft auf die bislang überragend spielende Weltranglisten-Zweite Maria Sharapova.

Sharapova erneut souverän

Die Vorjahres-Finalistin deklassiert die Belgierin Kirsten Flipkens 6:1, 6:0. Im Turnierverlauf gab Sharapova erst fünf Games ab.

"Ich habe jetzt viel Selbstvertrauen und ich freue mich schon auf die Revanche gegen Maria. Im letzten Jahr habe ich ja gegen sie verloren", so Makarova.

Leichtfertige Görges

Agnieszka Radwanska schlägt im Achtelfinale der Australian Open die an 13 gesetzte Serbin Ana Ivanovic mit 6:2, 6:4. Für die an vier gesetzte Polin ist es der bereits 14. Sieg in Folge.

Radwanska trifft nun auf die an sechs gereihte Chinesin Li Na, die sich gegen die Deutsche Julia Görges mit 7:6 (6), 6:1 durchsetzt - allerdings auch dank einiger Mithilfe ihrer Kontrahentin.

Görges vergibt im Tiebreak bei 6:5 leichtfertig einen Satzball und verliert danach völlig ihr Konzept.